Hormonersatztherapie – hilfreich oder gefährlich? –– Expertin Dr. Imke Mebes klärt auf

Hormonersatztherapie – hilfreich oder gefährlich? –– Expertin Dr. Imke Mebes klärt auf

Als Ärztin lernt Dr. Imke Mebes (44) sie immer wieder kennen – Frauen, die von Arzt zu Arzt gerannt sind, weil viele die Symptome (typische und untypische) der Wechseljahre garnicht vor Augen haben. Als Expertin für hormonelle Störungen kann Dr. Imke Mebes diesen Frauen helfen, oft mit einer Hormonersatztherapie (kurz HRT). Allerdings löst die HRT häufig erstmal Skepsis bei Patientinnen aus, da sie von Nebenwirkungen wie Brustkrebs gelesen oder gehört haben. Wie hoch das Risiko hierfür wirklich ist und welche Vorteile eine Hormonersatztherapie haben kann, erklärt uns Dr. Imke Mebes im Interview …

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Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin; Mitglied der Deutschen Menopausengesellschaft

Dr. Imke Mebes (44) arbeitet in einer Praxis mit dem Schwerpunkt für Reproduktionsmedizin (Kinderwunsch) und gynäkologische Endokrinologie in Hamburg. Hier behandelt sie alle Arten von hormonellen Störungen bis hin zu Wechseljahrsbeschwerden. Eigentlich ist sie ein waschechter Fischkopp, aber studiert hat sie in Jena/Thüringen mit einigen Auslandsaufenthalten verknüpft (Spanien, USA und Schweiz), wo sie schon ihre ersten Schritte in Sachen Reproduktionsmedizin machen durfte. Zurück in Norddeutschland war ihr Weg zu diesem medizinischem Schwerpunkt schnell gefunden und es ist ihr ein persönliches Anliegen Frauen und Paare mit Kinderwunsch, als auch Frauen im Rahmen mit Symptomen und Problemen des Hormonhaushaltes zu helfen.

dieAlte: Kannst du uns die Hormonersatztherapie (englisch: hormone replacement therapy, HRT) noch mal bitte erklären?

Dr. Imke Mebes: Generell ist HRT die englische Bezeichnung für hormone replacement therapy. Manchmal findet man auch den Begriff HET (Hormon Ersatz Therapie). Die Therapie ist geeignet um sogenannte vasomotorische Beschwerden im Rahmen der Wechseljahre zu behandeln. Also, dazu gehören die klassischen Symptome wie z.B. Schweißausbrüche, Hitzewallungen, Schlafstörungen etc.

➜ Was ist eine HRT? (Bioidentisch) eine bioidentische Hormonersatztherapie wird mit Substanzen durchgeführt, die strukturgleich zu den körpereigenen Hormonen sind. Sie unterscheiden sich vor allem von den synthetischen Hormonen. Meist reden wir dann von einem Estradiolpräparat und einem Progesteronpräparat, welches die Patientinnen als bioidentische Therapie erhalten.

➜ Welche HRT-Anwendungen gibt es? (Östrogen, Progesteron, Testosteron) 
Grundsätzlich sollte unterschieden werden, welche Therapie benötigt wird. Bei einer Frau mit Gebärmutter muss zwangsläufig eine Östrogen/Gestagentherapie angewendet werden, bei einer Frau nach einer Gebärmutterentfernung reicht eine Östrogen-Monotherapie. Natürlich müssen zuvor Risikofaktoren und ggfs Kontraindikationen ausgeschlossen werden. Dann kann man nach verschiedenen Aspekten noch unterscheiden, ob man diese Therapie komplett oral (zum schlucken) oder transdermal nimmt. Beides kann Vor- und Nachteile haben.

 

Es gibt doch Vor und Nachteile bei der HRT? Oder liege ich da falsch? Der Volksmund meint ja nur Nachteile…

Leider sind in der Presse und im Volksmund vor allem die Nachteile präsent, daher sollte man hier auch gut beraten. Vorteile gesichert sind natürlich die Linderung der klimakterischen Beschwerden und auch eine Prävention gegen Osteoporose. Zudem kann es auch zu einer Herabsenkung von anderen Krebsarten wie z.B. einem Darmkrebs kommen. Eine HRT kann die Stoffwechselsituation und Fettstoffwechselsituation günstig beeinflussen, einen positiven Effekt auf kognitive Leistungen haben und das Gefäßsystem elastisch halten. Also bei Weitem nicht nur Nachteile..

"Eine HRT kann die Stoffwechselsituation und Fettstoffwechselsituation günstig beeinflussen, einen positiven Effekt auf kognitive Leistungen haben und das Gefäßsystem elastisch halten. Also bei Weitem nicht nur Nachteile.."

Die Hormonersatztherapie wird auch immer im selben Atemzug wie Brustkrebs genannt. Was ist da dran?

Das ist ein grosses Thema, ich glaube fast für viele das einzige Thema, wenn es um die HRT geht. Versuchen wir es mal so zusammenzufassen: Das Risiko an Brustkrebs zu erkranken durch eine Östrogen/Gestagentherapie, wir sagen, Kombinationstherapie, ist weniger als 1 zusätzlicher Fall/1000 Anwenderinnen/Jahr (wir reden hier vom Promillebereich). Man sollte also auch bedenken, dass bei einem mäßigem Alkoholkonsum oder einer Adipositas das Risiko größer ist als bei einer Frau mit geringem Basisrisiko und einer HRT.

 

Ist für die HRT eine Hormondiagnostik notwendig?

Das ist eine schwierige Frage ☺ Durch eine gute Anamnese lässt sich schon sehr viel erfassen wie weit eine Frau in den Wechseljahren sein könnte, da uns das Blutbild am Ende ja auch nur eine Momentaufnahme liefert, aber häufig ist das Verständnis und auch die Wahl einer Therapieform schon mit einer Blutuntersuchung erleichtert. Zum Schluss kann ich ja auch einen Therapieerfolg überprüfen.

 

Welche HRT Anwendungen gibt es?

Grundsätzlich gibt es Gele, Spray, Pflaster und Pillen. Wann wer welche Art bevorzugt oder sogar aufgrund einer ärztlichen Empfehlung nehmen sollte, muss im direkten Arztgespräch geklärt werden, dafür gibt es keine allgemein Antwort für alle, daher warne ich immer davor zu sagen, meine Freundin hat aber..., da kann das ganz anders aussehen, als bei einem selbst.

Ab wann sollte ich mit einer HRT beginnen? Kann es dafür auch zu spät sein?

Wir reden ja alle von dem goldenen Fenster und das scheint es tatsächlich zu geben, also maximal 10 Jahre, besser unter 5 Jahre nach der letzten Blutung und nicht älter als 60 Jahre. Grob gesagt, überwiegen nach dem goldenen Fenster die Nachteile gegenüber den Vorteilen.

"Ich empfehle dann eine HRT, wenn die Patientin entweder bei Beschwerden schon eine pflanzliche Therapie probiert hat oder die Beschwerden so massiv und lebensqualitätseinschränkend sind, dass eine pflanzliche Therapie nicht mehr sicher zur Verbesserung führen wird. Das ist Einschätzungssache."

Wann empfiehlst du als Ärztin eine Hormonersatztherapie?

Ich empfehle dann eine HRT, wenn die Patientin entweder bei Beschwerden schon eine pflanzliche Therapie probiert hat oder die Beschwerden so massiv und lebensqualitätseinschränkend sind, dass eine pflanzliche Therapie nicht mehr sicher zur Verbesserung führen wird. Das ist Einschätzungssache. Ich bin immer sehr dafür, dass wir die individuelle Situation besprechen und gucken, ob eine pflanzliche Therapie nicht doch noch sinnvoll wäre, z.B. mit Extrakten, wo Traubensilberkerze drin ist. Bei leichten Beschwerden versuche ich auch zu besprechen, welche Möglichkeiten sich neben einer Therapie ergeben (und da gibt es ja zum Glück schon gute Unterstützung durch verschiedene Module, die sich mit Sport, Ernährung , Gewicht, life style sehr gut auskennen).

 

Gibt es Nebenwirkungen bei einer HRT?

Ja, die gibt es und meist am Anfang. Man sollte der HRT durchaus Zeit geben, denn der Körper muss sich ja an die neue Situation gewöhnen. Also, Blutungen, Brustspannen, Gefühl von Wassereinlagerungen können ganz normal sein, sollten nach einigen Wochen aber gehen, daher ist eine Verlaufskontrolle nach ca 3 Monaten auch sinnvoll.

 

Warum haben so viele Frauen Angst vor der Hormonersatztherapie?

Die WHI ((Women's Health Initiative)) ist eine groß angelegte randomisiert-kontrollierte Studie, die in den USA durchgeführt wurde. Die Fragestellung der Studie war ursprünglich: Schützen Hormone vor Herzinfarkt bei Frauen nach den Wechseljahren, die keine koronare Herzkrankheit haben?
In einer Teilstudie der WHI wurden Frauen mit Gebärmutter untersucht. Das Alter der Studienteilnehmerinnen betrug im Durchschnitt 63 Jahre. Insgesamt wurden 8102 Frauen mit einem Placebopräparat und 8506 Frauen mit einer Kombination aus den Hormonen Östrogen (equin, also aus Stutenharn gewonnen) und Gestagen (Medroxyprogesteron -Acetat) behandelt.
Die Studie wurde damals vorzeitig abgebrochen nach ca 5 Jahren. Die gesundheitlichen Risiken der Einnahme von Hormonen waren höher als der Nutzen. In der Gruppe der Hormonanwenderinnen war unter anderem eine Zunahme an Brustkrebsdiagnosen zu verzeichnen (WHI 2002).

Ergebnisse aus der WHI (Women's Health Initiative) Hormone schützen nicht vor Herzinfarkt oder anderen Folgen der koronaren Herzkrankheit (Erkrankung der Herzkranzgefäße). Bei Einnahme eines Kombinationspräparates aus Östrogen und Gestagen kommt es sogar zu einer Zunahme von Herzinfarkten, Schlaganfällen, Thrombosen und Embolien. Auch die Häufigkeit von Brustkrebsdiagnosen nimmt zu. Bei alleiniger Einnahme von Östrogen (für Frauen ohne Gebärmutter) kommt es zu einer Zunahme von Schlaganfällen und Thrombosen.

Zusammenfassend kann man sagen: Die Studie von 2002 wurden damals von der Presse ausgeschlachtet und sich nur auf den Aspekt Brustkrebs gestürzt. Leider ist das in den Köpfen noch immer drin, auch bei einigen Ärzten. Ein weiterer Aspekt war auch das die meisten Frauen zu alt waren, durchschnittlich 63 Jahre. Und es wurden auch in der Studie keine Frauen mit Brustkrebs oder anderweitigem Risiko in der Familie ausgeschlossen. Im Gegensatz zu früher gibt es heut andere Hormone, bioidentische die nicht auf Basis von Stutenurin hergestellt werden.

 

Gibt es noch was das du als Ärztin und oder Frau gerne der dieAlte-Community mitgeben möchtest?

Also, man sollte bei Symptomen die Möglichkeit, dass es die Wechseljahre sein könnten zumindest in Betracht ziehen. Wichtig ist: Information, Beratung und dann eine Entscheidung für sich selbst zu treffen. Und für die Frauen selbst: Die Wechseljahre sichtbar machen, darüber reden, es von einem immer noch besetzten Schamgefühl befreien, weil es weder eine Krankheit ist, noch für etwas wofür man sich schämen muss. Wir Frauen stehen in dem typischen Alter mitten im Leben, haben Familie und häufig einen Job und alles fordert uns! Eine bestmögliche Unterstützung sollte das mindeste sein, was wir auch von ärztlicher Seite leisten sollten.

"Zusammenfassend kann man sagen: Die Studie von 2002 wurden damals von der Presse ausgeschlachtet und sich nur auf den Aspekt Brustkrebs gestürzt. Leider ist das in den Köpfen noch immer drin, auch bei einigen Ärzten."

Weitere Infos zu Dr. Imke Mebes findest du auf Instagram: @docimkemebes

Foto: Imke Mebes

Jane Fonda

Jane Fonda

„Es ist nie zu spät, um dein Leben zu ändern, nie zu spät, um glücklich zu sein!“ Ja, genau das sagt und lebt tatsächlich eine Frau mit 85. Nun, nicht irgendeine Frau, sondern Jane Fonda – DIE Fitness-Queen, die nicht nur ein Mal den Krebs besiegte, DIE Hollywood-Ikone mit dem großen Engagement für Klimaschutz und DIE Perfect Woman, die nie die einzig wahre Liebe fand. Glücklich ist Jane Fonda aber auch ohne Partner. Vor allem jetzt, da sie älter ist. Warum? Das und noch mehr spannende Dinge lest ihr hier …

Jane Fonda

Forever fit

„Früher hatte Sport für mich etwas mit meinem Aussehen zu tun. Jetzt geht es darum, wie ich mich fühle“, sagt das ehemalige Model. Täglich absolviert der Aerobic-Star der 80er noch die gleichen Übungen wie früher: „Nur langsamer und mit weniger Gewicht.“ Der Grund für die vorbildliche Disziplin: „Man bekommt große Probleme im Alter, wenn man seine Muskeln und Gelenke nicht ständig benutzt.“ Stimmt, Jane! Denn Sport beugt unter anderem Osteoporose in den Wechseljahren vor.

„Man bekommt große Probleme im Alter, wenn man seine Muskeln und Gelenke nicht ständig benutzt.“

Forever positive

„Es gab Tragödien und harte Dinge in meinem Leben. Aber ich bin ihnen nie erlegen. Ich war mein ganzes Leben lang widerstandsfähig“, sagt Jane. Positives Denken und die Bereitschaft sich selbst immer wieder zu verändern haben ihr geholfen mehrfach den Krebs (sie litt an Brustkrebs und Non-Hodgkin-Lymphom) zu besiegen, ihre Essstörung zu überwinden und auch durch die Wechseljahre zu kommen. Die mochte sie gar nicht. Aber auch die hat sie gemeistert – unter anderem durch gesunde Ernährung. „Natürlich achte ich auf gesunde Ernährung. Morgens gibt es oft Haferschleim und heiße Zitrone, ich verzichte auf Weizenmehl und auf Kaffee. Dafür gibt's viel Fisch und nur helles, kein rotes Fleisch.“ Von dieses Essensgewohnheiten kann sich jede Frau eine Scheibe abschneiden!

 

Forever busy

Mit 85 Jahren ist die Oscar-Preisträgerin beschäftigter denn je und nennt dieses Kapitel ihres Lebens „das glücklichste, in dem ich je war“. Vor wenigen Wochen lief ihr neuster Film „Book Club: The Next Chapter“ in den deutschen Kinos an. Und was macht Jane, wenn sie nicht vor der Kamera steht? Sie kämpft aktiv für den Klimaschutz, protestiert auch mal auf der Straße dafür. Das alles tut ihr gut, weil es sie auch geistig jung hält und die nächsten Generationen sollen ebenfalls davon profitieren: „Ich hoffe, ich kann jungen Menschen ein Beispiel sein, so dass sie keine Angst davor haben, älter zu werden.“ Danke, Jane, Du bist ein tolles Vorbild!

Jane Fonda und ihre Schauspielkolleginnen aus dem Film "Book Club", Diane Keaton, Candice Bergen und Mary Steenburgen.

„Ich hoffe, ich kann jungen Menschen ein Beispiel sein, so dass sie keine Angst davor haben, älter zu werden.“

Forever sexy

Auch heute noch drehen sich zahlreiche Männer nach der US-Amerikanerin um. Früher war sie eine der begehrtesten Frauen der Welt. Drei Mal war Jane verheiratet, hat zwei leibliche und ein Adoptivkind. Heute ist sie solo und sagt: „ Bei mir ist unten geschlossen.“ Einsam fühlt sich die gebürtige New Yorkerin dennoch nicht: „Ich habe sehr gute Freunde, die ich treffe. Für mich gab es nie Wichtigeres als tiefe Freundschaften. Menschen, die einem nahestehen und mit denen man sich austauschen und lachen kann.“ Dass sie überhaupt noch natürlich lachen kann, ist nicht selbstverständlich. „Ich hatte ein Facelifting und habe damit aufgehört, weil ich nicht deformiert aussehen möchte. Ich bin nicht stolz darauf, dass ich eines hatte“, gibt Jane zu. Und sie warnt andere Frauen: „Übertreibt es nicht mit den OPs!“ Recht hat sie!

 

Forever old

„Es ist viel einfacher, älter zu sein, als jünger zu sein. Es ist so schwer, jung zu sein. Es gibt nichts als Fragen“, erklärt Jane. Und sie fügt hinzu, dass einer der vielen Vorteile des Älterwerdens darin besteht, zu lernen, worauf es im Leben wirklich ankommt: „Eine schlimme Sache passiert und du denkst: 'Nun, das ist schon einmal passiert, und mir geht es gut. Ich werde darüber hinwegkommen.' Du weißt, was wichtig ist. Ich habe viel Zeit wie ein Kanu verbracht, ohne dass ein Paddel in der Strömung getragen wurde. Als ich älter wurde, lernte ich, dass ich ein Ruder ins Wasser legen und steuern werde.“ Und die Autorin („Selbstbewusst älter werden“) sagt zudem: „Eines der Dinge, die ich über das Altern gelernt habe, ist, dass, es nicht annähernd so beängstigend ist, wenn man ersteinmal drin ist, statt es von außen zu betrachten.“ Da muss Frau wirklich keine Angst vor den 60ern, 70ern, 80ern etc. haben!

„Eines der Dinge, die ich über das Altern gelernt habe, ist, dass, es nicht annähernd so beängstigend ist, wenn man ersteinmal drin ist, statt es von außen zu betrachten.“

Fotos: Yu Tsai (People), @janefonda (Pomellato), @bookclubmovie

Wenn du die Rubrik "5 Dinge die wir wissen sollten über ..." spannend findest, kannst du hier über weitere tolle, starke und inspirierende Promi-Frauen lesen: Jennifer Aniston, Vivienne westwood, Iris Berben, Heike Makatsch, Steffi Graf, Anke Engelke, Michelle Obama und viele mehr.

Diagnose Perimenopause – warum Ärzte hier oft versagen –– Christine hat es erlebt und sich selbst geholfen

Diagnose Perimenopause – warum Ärzte hier oft versagen –– Christine hat es erlebt und sich selbst geholfen

Endlich wissen was los ist – dieses Glücksgefühl kennt jede Patientin. Auch Christine. Sie musste allerdings selbst herausfinden, warum ihr die Gelenke weh tun und sie immer so schnell müde war. Ihre Ärzte hatten nämlich einfach keine Ahnung von der Perimenopause. Christine ist leider kein Einzelfall. Aber ein Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und selbst herausfand, was ihr Körper ihr mit all den Beschwerden sagen will. Wie Christine zu ihrer Diagnose kam, was ihr half und warum sie die Wechseljahre jetzt feiert, lest ihr im Interview …

dieAlte: Du bist 47 und in der Perimenopause. Kanntest du den Begriff, oder ist er dir erst über den Weg gelaufen als du dich mit den Wechseljahren auseinander gesetzt hast?

Christine: Den Begriff „Perimenopause” entdeckte ich erst in meiner Recherche über das allgemeine und durchaus auch komplexe Thema der Wechseljahre. Was für eine essentielle Erkenntnis, dass wir Frauen über einen längeren Prozess und in verschiedenen Phasen in die Menopause eintreten. Mir hat das sehr geholfen, die Veränderungen in und an meinem Körper und meinem Sein als Frau viel besser zu verstehen und mir mehr Geduld und Selbstannahme in diesem Prozess zu schenken.

 

Wie hast du gemerkt das du jetzt in die Wechseljahren kommst beziehungsweise in den Wechseljahren bist -, oder hast du das nur vermutet?

Bei mir traten letztes Jahr gehäuft und innerhalb kurzer Zeit verschiedene Symptome auf, über die ich im Einzelnen wohl kaum groß nachgedacht hätte. Mein Zyklus verkürzte sich merklich, meine Hüften und der Bauch wurde runder, ich litt unter Gelenkschmerzen, meine Frauenärztin entdeckte ein Myom an der Gebärmutter und ich hatte oft ein ziemlich vernebeltes Gehirn und war insgesamt schneller müder und nicht mehr so belastbar. 

Rückblickend bin ich dankbar über die Ladung an Symptomen in kurzer Zeit, denn so war ich wirklich aufgefordert, mich mit diesen Veränderungen und mir selber auseinanderzusetzen. Und mir war rasch klar, dass sich nun die Wechseljahre bei mir ankündigen.

"Rückblickend bin ich dankbar über die Ladung an Symptomen in kurzer Zeit, denn so war ich wirklich aufgefordert, mich mit diesen Veränderungen und mir selber auseinanderzusetzen."

Welche Symptome hast du und kannst du da mit deiner Gynäkologin darüber reden? Ich frage deshalb, da viele Frauenärzt:innen den Patientinnen sagen: „Wenn sie ihre Tage noch haben, dann sind sie nicht in den Wechseljahren.“ Und die Frauen wieder wegschicken. Das ist ja nicht so, in der Perimenopause kann Frau ganz normal ihre Periode haben.

Genau dieses Paradebeispiel erlebte ich bei zwei Ärztinnen, meiner Gynäkologin und auch bei meiner Hausärztin. Beides Frauen in ihren 50ern, die sicherlich bereits ihre persönlichen Erfahrungen mit der Perimenopause gemacht und sie durchlebt haben.

Umso größer war meine Verwunderung und auch mein Ärger darüber, als Patientin von ihnen mit diesen Standardsprüchen abgefertigt zu werden. Deshalb habe ich angefangen, selber zum Thema Perimenopause zu recherchieren und entschied mich dann auch, diesen Weg offen und humorvoll auf meinem Instagram Account hitze.frei.menopause zu dokumentieren. Unter anderem gibt es hier mein Bullshit-Bingo mit den sinnlosesten Sprüchen zur Perimenopause.

 

Du bist Foodbloggerin und Foodstylistin und betreibst den Blog www.trickytine.com. Da gibt es nach den Produktionen ja bestimmt immer die leckeren Gerichte zu essen? Durch das verändern des Hormonspiegels ist es für uns Frauen in den Wechseljahren nicht mehr so einfach unser Gewicht locker zu halten. Hast du davon auch schon was gemerkt?

Oh ja, das merke ich seit etwa einem Jahr durchaus. Ich habe großes Glück und bin mit guten Genen ausgestattet, die mir meinen guten Appetit und wenig Bewegung bisher immer verziehen haben. Mittlerweile bemerke ich aber, dass die Hüften und der Bauch einfach runder werden und auch bleiben. Ich achte deshalb besser denn je auf eine ausgewogene Ernährung und bewege mich moderat, laufe gerne im Wald spazieren und bin durch mein Business eh immer viel unterwegs und auf den Beinen.

 Hirsesalat mit grünem Spargel und Schafskäse

Ich kann nur von mir sagen, ich habe etwas an meiner Ernährung geschraubt und nehme jetzt z.B. mehr Hülsenfrüchte, Proteine zu mir, das hält länger satt. Wie ist es bei dir?

Ja, das ist ein super Tipp und mit der Ernährung lässt sich wirklich viel steuern. Ich liebe nach wie vor ein gutes Glas Weißwein oder auch meine Butterbrezel mit viel Butter drauf. Es geht aber auch gesünder und zugleich lecker, wie zum Beispiel mit einem Hirsesalat mit grünem Spargel und Schafskäse. Der enthält viele wertvolle Proteine sowie Eisen und Magnesium. Und er hält lange satt und ist prima Meal Prep geeignet, so dass man auch unterwegs oder im Office eine gesunde Mahlzeit zu sich nehmen kann.

 

Das Thema Wechseljahre ist kein Tabu für dich, das sieht man an deinem Instagram Account. War das schon immer so?

Ja, und ich war wirklich erstaunt darüber, dass die Menopause in unserer Zeit immer noch mit Tabu und Scham belegt ist. Das liegt ganz sicher daran, dass Frauen unter sich so wenig darüber sprechen, selbst in einem geschützten Raum oder unter Freundinnen. Ich wollte hier unbedingt ein wenig frischen Wind und Aufklärung reinbringen, denn ganz ehrlich: die Wechseljahre sind ein Anteil des Frau-Seins und je offener, klarer und auch freudvoller wir darüber sprechen, desto mehr Möglichkeiten, nachhaltige Gesundheit und auch neue Möglichkeiten bieten sich für diese ganz besonderen Jahrzehnte an.

"Ja, und ich war wirklich erstaunt darüber, dass die Menopause in unserer Zeit immer noch mit Tabu und Scham belegt ist. Das liegt ganz sicher daran, dass Frauen unter sich so wenig darüber sprechen."

Dann redest du bestimmt sehr offen mit deinen Freundinnen darüber, oder gibt es doch die ein oder andere die das nicht will?

Natürlich, ganz offen und tabulos. Ob schwindende Libido, Scheidentrockenheit oder Hormontherapie. Bei mir kommt jedes Thema auf den Tisch. Besonders schön finde ich es im Übrigen, mich mit meiner Mutter, die nun Mitte 80 ist, über die Wechseljahre auszutauschen. Auch hier findet ganz viel Öffnung und Heilung statt. Wunderbar!

 

Wie willst du mit den Wechseljahren und dem Älterwerden umgehen in Zukunft, was ist dein Plan?

Ich liebe den Prozess meiner Wechseljahre und habe ein ganz genaues Bild vor mir, wie ich als lebensfrohe, neugierige und in meiner Weiblichkeit ruhende 70jährige mein Dasein genieße.

Für mich hat die Menopause auch etwas radikal transformierendes. Ich schaue nicht mehr so sehr im Außen, brauche nicht mehr die Bestätigung oder Erlaubnis, sondern lebe viel mehr nach meiner innewohnenden Wahrheit und meiner Intuition. Nicht umsonst gibt es den Archetyp der weisen Frau, die in ihren Lebensherbst und -winter eintritt und ihre Weiblichkeit auf eine völlig neue Art und Weise definiert. Und jede Frau, die ihre Wechseljahre auch so lebt und annimmt, ist ein Geschenk für diese Welt.

In diesem Sinne: Let’s celebrate Menopause!

Weitere Infos zu Christine und ihrem Blog findest du auf der Webseite:
www.trickytine.com oder auf Instagram: @trickytine und @hitze.frei.menopause

Fotos: @trickytine

Heidi Klum

Heidi Klum

Heidi, heida und hurra! Die Model-Mama wird tatsächlich 50 (am1. Juni)! Und auch wir wollen sie feiern. Warum? Weil sie polarisiert und trotz Kritik ihr Ding durchzieht. Weil sie eine Powerfrau ist und trotzdem Schwächen zugeben kann. Und weil sie uns zeigt, dass Frau in jedem Alter Spaß haben kann …

Sinn und Sinnlichkeit

„Ich bin oft dafür kritisiert worden, dass ich meinen Körper zur Schau stelle, für die Fotos, die ich in den sozialen Medien poste, dass ich vielleicht zu leichtsinnig bin. Das ist ein Teil von mir, ich trage auch noch Miniröcke, wenn ich 70 bin. Sinnlichkeit ist eine meiner Stärken“, sagt die vierfache Mutter. Ja, Heidi fühlt sich wohl damit, sexy zu sein. Egal was andere sagen. Und das sollten wir alle!

„Ich trage auch noch Miniröcke,
wenn ich 70 bin.“

Spaß haben und Spaß machen


„Auch wenn ich am Anfang meiner Karriere für mein Dauergrinsen belächelt wurde, haben mich der Spaß und die Leidenschaft für diesen Job dahin gebracht, wo ich heute bin“, erklärt die Blondine. „Natürlich gehört etwas Fleiß dazu! Aber ich bin immer am besten in den Dingen, die mir wirklich Spaß machen.“ Dazu gehört auch, anderen Spaß zu machen. Sei es mit Ihrer berühmten Halloween-Party jedes Jahr oder wenn sie wie kürzlich bis in die frühen Morgenstunden mit Ehemann Tom Kaulitz (33) im Münchner Hofbräuhaus feiert. Heidi genießt ihr Leben – auch das können wir uns von ihr abschauen.

 

Genießen und gesund bleiben

Um ihre Traumfigur zu behalten, setzt die gebürtige Bergisch Gladbacherin nicht etwa auf eine strenge Diät. Sie hält sich lediglich an ein paar Regeln, die ihr dabei helfen, sich gesund zu ernähren. Eine dieser Regeln ist, dass der Tag von Heidi mit einem gesunden Smoothie aus frischem Gemüse beginnt. Snacks zwischendurch sind tabu. Das sind nämlich echte Kalorienzähler, die die Bilanz nach oben treiben. Umso wichtiger sei es, sich bei den Hauptmahlzeiten satt zu essen, um nicht in den Unterzucker zu kommen und in die nächste Heißhungerattacke zu rennen. Guter Tipp!

„Auch wenn ich am Anfang meiner Karriere für mein Dauergrinsen belächelt wurde, haben mich der Spaß und die Leidenschaft für diesen Job dahin gebracht, wo ich heute bin“

Schwächen und Stärken

„Ich bin nervös, wenn wir eine Livesendung machen. Wie unser Topmodel-Finale zum Beispiel“, gibt Heidi offen eine ihrer Schwächen zu. Trotzdem stellt sie sich immer wieder dieser Herausforderung – obwohl sie weder das Geld oder den zusätzlichen Ruhm bräuchte. Und das ist auch gleichzeitig eine ihrer Stärken. Genauso wie immer wieder was Neues auszuprobieren. Gerade stand die Wahl-US-Amerikanerin (lebt in Los Angeles) in Deutschland als Schauspielerin vor der Kamera, für eine Folge der ZDF-Erfolgsserie „Die Bergretter“: „Ja, es stimmt, ich bin dabei! Ich freu' mich riesig, dass ich mitspielen darf. Ich sehe eigentlich überhaupt kein Fernsehen, aber ,Die Bergretter´ haben es meinem Mann und mir angetan. Es ist mir eine Ehre, dass ich jetzt mitspielen durfte, und hoffe, dass es nicht das letzte Mal war.“

 

Freud und Leid

Innerhalb nur weniger Wochen verstarben Anfang diesen Jahres alle drei Hunde der Klum/Kaulitz-Familie. Anton, der Irische Wolfshund von Heidi, war der letzte. Davor starb bereits Capper, Rasse Deutsch-Kurzhaar und Stitch, die Bulldogge von Toms Zwillingsbruder Bill: „Ein Freund von mir hat gesagt, dass es so traurig ist, dass ihr darüber nachdenken müsst, dass es jemanden gibt, der euch so schaden will, dass er eure Tiere umbringt. Ist da vielleicht ein Irrer draußen? Diesen Sachen gehen wir auf den Grund!“ Wahrscheinlich war es kein Verbrechen. Doch trotzdem tut so ein Verlust unglaublich weh. Heidi und ihr Mann Tom trösteten sich gegenseitig. Und mit ihm hat sie die offenbar endlich ihr Glück in Sachen Liebe gefunden (nach zwei gescheiterten Ehen und vielen Ex-Freunden): „Er gibt mir das Gefühl, die schönste Frau der Welt zu sein!“ Und da speilt auch der Altersunterschied von über 20 Jahren keine Rolle. Richtig so!

Fotos: IMAGO, @heidiklum

 

Wenn du die Rubrik "5 Dinge die wir wissen sollten über ..." spannend findest, kannst du hier über weitere tolle, starke und inspirierende Promi-Frauen lesen: Jennifer Aniston, Vivienne westwood, Iris Berben, Heike Makatsch, Steffi Graf, Anke Engelke, Michelle Obama und viele mehr.

Ist Intimtrockenheit in den Wechseljahren normal? Ja! – Muss Du damit leben? Nein!

Ist Intimtrockenheit in den Wechseljahren normal? Ja! – Muss Du damit leben? Nein!

Das positive an den Wechseljahren ist, dass viele Frauen sich selbst neu entdecken, nochmal einen anderen Lebensweg einschlagen und auch ihr Intimleben erfüllender gestalten, weil sie ihre körperlichen Wünsche ausleben. Aber in der Menopause verändert sich der Körper auch – er „funktioniert“ anders. Unter anderem kann sich das im Intimbereich bemerkbar machen. Schmerzen, Brennen, Jucken – beim Sitzen, Gehen oder beim Geschlechtsverkehr. Der Grund hierfür ist meist Scheidentrockenheit. Was dagegen hilft? Dr. Vivien Karl hat es uns verraten …

dieAlte: Scheidentrockenheit in den Wechseljahren, darüber spricht ja keiner! Warum ist das Thema immer noch so ein Tabu?

Dr. Vivien Karl: In Deutschland sind fast mehr als 14 Millionen Frauen von Intimtrockenheit betroffen. Mehr als die Hälfte der Frauen leiden nach der Menopause darunter, aber nur 32 % dieser Frauen sprechen mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin über ihre Beschwerden. Die Gründe sind vielfältig und definitiv gehört falsche Scham dazu, die unter anderem aus fehlender Aufklärung resultiert. Auch die Medizin hinkt ihrer Zeit hinterher. Es wird 5x häufiger zu Erektionsstörungen als zu PMS geforscht. Frauengesundheit ist oft noch ein Nischenmarkt. Es braucht mutige Vorreiterinnen, die diese Themen enttabuisieren.

 

Was ist Scheidentrockenheit und an welchen Symptomen kann ich sie erkennen?

Bei einer Scheidentrockenheit bildet die Haut nicht genug Feuchtigkeit. Dies kann dazu führen, dass sich die Schleimhaut im Intimbereich trocken und gereizt anfühlt, ähnlich wie wir das von einer trockenen Gesichtshaut kennen. Tägliche Aktivitäten, wie einfaches Sitzen oder Gehen aber auch Sport und Sex werden beschwerlich.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Trockenheits- und Spannungsgefühl in der Scheide (Vagina) und an den Schamlippen (Vulvalippen)
  • Brennen und Juckreiz
  • kleine Risse in der Scheidenhaut
  • Entzündungen bis leichte Blutungen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • unangenehmes Druckgefühl im Intimbereich
  • Schmerzen bei alltägliche Bewegungen, wie Stehen, Sitzen oder Gehen

"In Deutschland sind fast mehr als 14 Millionen Frauen von Intimtrockenheit betroffen. Mehr als die Hälfte der Frauen leiden nach der Menopause darunter, aber nur 32 % dieser Frauen sprechen mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin über ihre Beschwerden."

Wodurch wird Scheidentrockenheit ausgelöst?

Ein Mangel an Östrogen kann zu einem trockenen Intimbereich führen, der durch verschiedene Ereignisse verursacht werden kann:

  • Hormonelle Verhütungsmethoden
  • Postpartale Phase, die Zeit nach der Geburt bzw. einer Schwangerschaft und Stillzeit
  • Entfernung der Eierstöcke
  • Verschiedene Krebstherapien, wie Antihormontherapie, Chemotherapie oder Strahlentherapie
  • (Peri)Menopause (Wechseljahre)

In den Wechseljahren kommt es aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels zu einer Ausdünnung der Genitalschleimhaut, was als „vulvovaginale Atrophie“ bezeichnet wird und die Vulva und Vagina betrifft. Im Gegensatz zu anderen typischen Wechseljahresbeschwerden verschlimmert sich dieses Symptom im Laufe der Zeit. Letztendlich betrifft Vaginaltrockenheit früher oder später alle Frauen nach den Wechseljahren, aber die Auswirkungen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.

 

Was sind mögliche Folgen der vaginalen Trockenheit und sollte das ärztlich abgeklärt werden?

In erster Linie ist es für Betroffene sehr unangenehm und schmerzhaft. Zusätzlich können sich „schlechte“ Bakterien leichter festsetzen und durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen. Eine unzureichende Befeuchtung führt außerdem zu einem erhöhten vaginalen pH-Wert und  kann dadurch das Auftreten von Pilzinfektionen, bakteriellen Vaginosen oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen begünstigen. Es ist immer empfehlenswert, die Intimtrockenheit mit einer Gynäkologin bzw. einem Gynäkologen abzuklären, um die Symptome zu bewerten und festzustellen, ob eine zugrunde liegende Krankheit vorliegt.

 

"Letztendlich betrifft Vaginaltrockenheit früher oder später alle Frauen nach den Wechseljahren, aber die Auswirkungen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein."

Was sind mögliche Folgen der vaginalen Trockenheit und sollte das ärztlich abgeklärt werden?

In erster Linie ist es für Betroffene sehr unangenehm und schmerzhaft. Zusätzlich können sich „schlechte“ Bakterien leichter festsetzen und durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen. Eine unzureichende Befeuchtung führt außerdem zu einem erhöhten vaginalen pH-Wert und  kann dadurch das Auftreten von Pilzinfektionen, bakteriellen Vaginosen oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen begünstigen. Es ist immer empfehlenswert, die Intimtrockenheit mit einer Gynäkologin bzw. einem Gynäkologen abzuklären, um die Symptome zu bewerten und festzustellen, ob eine zugrunde liegende Krankheit vorliegt.

 

Was kann ich tun, wenn ich feststelle, dass ich Scheidentrockenheit habe? Ist der Gang zur Gynäkologin das einzige?

Zuallererst sollte die Betroffene mit ihrer/m Gynäkologin/Gynäkologen sprechen. Darauf basierend gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Treten die Schmerzen vor allem beim Geschlechtsverkehr auf, kann über ein natürliches Gleitgel nachgedacht werden. Vorbeugend können Frauen ihre Routinen ändern, die Intimrockenheit begünstigen. Zum Beispiel, auf zu enge Unterwäsche verzichten oder Übermäßiges Waschen und Reiben vermeiden, da man dadurch die sanfte Intimhaut reizt. Eine trockene Vulvahaut hat ganz spezielle Bedürfnisse und ist sehr empfindlich und durchlässig. Deshalb ist darauf zu achten, dass zur Behandlung nur Produkte ausgewählt werden, die ohne reizende oder allergene Inhaltsstoffe auskommen. Die Intimcreme 01 von DR. VIVIEN KARL ist eine reichhaltige Intimcreme, die von mir in der Apotheke entwickelt wurde und ausschließlich hochwertige und natürliche Inhaltsstoffe enthält, die ideal auf den pH-Wert der Vulva abgestimmt ist.

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*Der Gutscheincode ist einmalig pro Person auf www.drvivienkarl.com einlösbar. Er ist nicht mit anderen Rabatten kombinierbar.

Wie und wie oft sollte Frau die Creme anwenden beziehungsweise verwenden? Kann sie auch als eine Art Gleitgel benutzt werden?

Wir empfehlen die Creme nach dem Duschen und bei Bedarf die Vulva mit gereinigten Händen und einer Fingerspitze unserer wohltuender Creme sanft einzureiben. Für unsere Intimcreme 01 gilt: Nicht zusammen mit Kondomen verwenden. Wir setzen auf hochwertige Lipide, so besteht unsere Creme fast zur Hälfte aus Mandelöl. Das bedeutet jedoch auch, dass sie nicht in Zusammenhang mit Kondomen verwendet werden darf.

 

Was ist das Besondere an eurer Creme?

Die Creme ist sehr reichhaltig und versorgt die sensible Haut im Intimbereich nachhaltig mit Feuchtigkeit. Das liegt zum einen an dem hohen Anteil an verwendeten Mandelöl und den weiteren feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Hyaluron. Wir verzichten auf alle nicht notwendigen Inhaltsstoffe und auf Paraffine, Duftstoffe und Hormone. Die Creme wurde mit unserer Community zusammen entwickelt und ist im wahrsten Sinne von Frauen für Frauen.

Wie kam es dazu, das Du als junge Frau ein Intimpflegeprodukt für Frauen unter anderem in den Wechseljahren entwickelt hast? Was ist Dein Antrieb?

Durch meinen Beruf als promovierte Apothekerin stand ich täglich im Austausch mit Kundinnen, die auf der Suche nach hochwertigen und wirksamen Produkten gegen Intimtrockenheit waren. Ich entwickelte in der Apotheke meine eigene Formel, die den Wünschen der Frauen und meinen Ansprüchen als Wissenschaftlerin nachkommt. Unser Intimbereich ist die empfindsamste Körperstelle und verdient besondere Pflege, egal in welcher Lebensphase sich eine Frau befindet. Mit unseren Produkten möchten wir das Verständnis von Intimpflege verändern und in die Mitte unserer Gesellschaft holen. 

Weitere Infos zu DR. VIVIEN KARL und ihren Produkten findest du auf der Webseite:
www.drvivienkarl.com oder auf Instagram: @drvivienkarl

Fotos: DR. VIVIEN KARL

Die Geheimnisse des Online-Datings –  Renate Kaiser hat sie durch persönliche Erfahrung entschlüsselt

Die Geheimnisse des Online-Datings – Renate Kaiser hat sie durch persönliche Erfahrung entschlüsselt

Renate Kaiser stolpert nach 23 Jahren Ehe mitten hinein in die Welt des Online-Dating. Sie begegnet Männern, die immer noch bei Mama wohnen, eine Drittfrau suchen und Männern, die sie in ihr Luxus-Penthouse nach Zürich einladen. Aber schließlich hat Renate (59) ihren Traum-Typ tatsächlich gefunden. Über den Weg dahin hat sie ein Buch geschrieben – auch um Single-Frauen wie meiner Freundin Kathrin Mut zu machen. Wie Kathrin die Lektüre „Ich date - also bin ich: Irrungen und Wirrungen beim Online-Dating“ gefallen hat und was sie daraus gelernt hat, lest ihr hier …

Kathrin

Kathrin (52) lebt in Berlin und ist seit drei Jahren Single – und etwas skeptisch, wenn es um Online-Dating geht. Deshalb war sie genau die Richtige um diese Buchrezension zu verfassen. Kathrin haben wir hier auf dem Blog schon mal vorgestellt, zum Thema: "Sprechen wir doch nicht über alles in einer Freundschaft?" Das ganze Interview findest du hier.

Nicht ganz freiwillig!

Ich hab das ganze Buch gelesen, zugegeben nicht ganz freiwillig, denn „diealte“ Daniela hat es mir mit in unseren Urlaub gebracht als „Überraschung“.

Warum sie mir gerade dieses Werk geschenkt hat? Zum einen, weil ich die Rezension schreiben soll, zum anderen aber, damit ich motiviert bin, mich endlich wieder mit dem Online-Dating zu beschäftigen.

Unterschiedliche Herangehensweise!

Ich bin 52 Jahre alt und seit 3 Jahren Single.
Es gab kurze Online-Dating-Versuche per App. Die fand ich aber anstrengend, nervig und auch enttäuschend.

Renate Kaiser sind diese Gefühle auch nicht ganz fremd. Basierend auf realen Erlebnissen schildert sie in ihrem Buch zum Brüllen komische, nachdenkliche und skurille Episoden auf der Suche nach dem Richtigen. Aber ihre Herangehensweise unterscheidet sich deutlich von meiner: Renate ist hoch motiviert, scheint unerschütterlich und hat ein deutlich längeres Durchhaltevermögen und dabei meist gute Laune. Darauf bin ich wirklich etwas neidisch 😉. Wie macht sie das nur? Und – kann ich das auch?

Viele gelernt!

Von den 6,5 Jahren seit Renates Trennung vom Ehemann und der Begegnung mit ihrem jetzigen Partner gab es einige mehrmonatige Beziehungsversuche von insgesamt 2 Jahren.
Die übrigen 4 Jahre hat sie sich auf diversen Singlebörsen getummelt. Und das hat sie wirklich weitergebracht!

Renate schreibt, dass sie beim Daten sehr viel über sich gelernt hat, zum Beispiel wie sie mit Männern kommuniziert, wie sie sich selbst präsentieren will oder wie sie auf Enttäuschungen reagiert hat: „Manchmal brauchte ich eine oder zwei Wochen, um mich erneut auf einen neuen Chat mit dem nächsten potenziellen Partner einzulassen, bei anderen Begegnungen öffnete ich trotzig direkt nach dem ,verpatzten` Treffen meine Dating-App und startete einen neuen Flirt.“ Aufgeben ist nicht Renates Ding, das bewundere ich.

Und was ich nachfühlen kann, ist das „Problem“ des Überangebots in den Apps und Portalen (wie in einem Online-Kaufhaus). Ich wische und klicke und irgendwie kommt bei mir nichts zum Klingen. Ich bin aber auch in echt nicht der Kaufhaus-Typ. Zu viel zur Auswahl lässt mich direkt wieder umdrehen. Aber frau kann ja an sich arbeiten. Und ist es nicht besser zu viel Auswahl zu haben, als zu wenig?

Emotionalen Entscheidungen!

Renate hat mich durch ihre Geschichten jedenfalls bestärkt, weil sie durchaus die gleichen emotionalen Entscheidungen getroffen hat wie ich. Wenn man den anderen körperlich überhaupt nicht anziehend geschweige denn angenehm findet, dann braucht es auch keine weiteren Versuche. „Während er den Nudelsalat auf die mitgebrachten Teller verteilte, beobachtete ich ihn und fragte mich, ob ich mir Sex mit einem derart dünnen Mann vorstellen könnte. Eher nicht ….. und dann führte er die erste Gabel mit Nudelsalat zum Mund und mir blieb fast das Herz stehen. Björn zog beim Kauen die Oberlippe hoch, sodass er aussah wie ein Nagetier."

Mir ging es ähnlich und ich dachte dann oft, ich sei zu oberflächlich und sortiere zu schnell aus. NEIN, wenn da wirklich eher Abneigung ist, dann muss es keine zweite Chance geben und schon gar keine Schuldzuweisung. Eine positive Erkenntnis!

Happy End?

Ja, Renate hat mich mit ihren Erlebnissen amüsiert, ich habe mich verstanden gefühlt und das Happy End lässt mich annehmen, dass ES vielleicht doch in der Online-Welt geschehen könnte.

Ich habe mich jedenfalls angemeldet bei einer APP für „ältere“, die „Zweisam“ heißt. Nur habe ich (noch) keine Fotos, die ich hochladen kann/will.

Ich „fürchte“ aber, meine Freundin wird mir hier auch wieder einen zarten Stups geben 😉

"Aber natürlich gibt es beim Dating sicher jede Menge Männer über 50, die grundsätzlich nur Frauen daten, die zehn Jahre jünger sind als sie selbst ..."

Basierend auf realen Erlebnissen schildert Renate Kaiser zum Brüllen komische,
nachdenkliche und skurille Episoden auf der Suche nach dem Richtigen in ihrem Buche

 

5 Fragen an die Autorin;
Was dieAlte und Kathrin noch unbedingt von Renate Kaiser wissen wollten:

dieAlte: Als Du Dich nach 23 Jahren von Deinem Mann getrennt hast warst Du um die 50 Jahre alt, also mitten in der Perimenopause. Es gibt ja viele Gründe sich zu trennen, aber hat es auch eine Rolle gespielt, dass Du Dich verändert hattest, mehr gemerkt hast was DU willst, wie das oft in den Wechseljahren ist?
Renate: Ja, absolut, ich fühlte mich schon zwei Jahre vorher nicht mehr richtig wohl und wollte etwas ändern in meinem Leben. Ich habe meine Ernährung umgestellt und habe 28 kg abgenommen und zwei Jugendbücher geschrieben, war viel unterwegs, auf Lesereisen. Die Veränderung war enorm in jeglicher Beziehung.

Oft heißt es, wenn Frau in der Menopause ist, ist sie unsichtbar. Wie hast Du das beim Dating erlebt?
Ich habe mich nie unsichtbar gefühlt. Durch meinen Sport und meine sehr bewusste Ernährung mit viel Gemüse, Obst, viel Wasser und als Nichtraucherin fühlte und fühle ich mich immer noch sehr fit.
Aber natürlich gibt es beim Dating sicher jede Menge Männer über 50, die grundsätzlich nur Frauen daten, die zehn Jahre jünger sind als sie selbst, aber mit denen hatte ich ja keinen Kontakt.

Was war dein skurrilstes Erlebnis beim Daten? Oder gab es da nicht nur eines?
Da gab es jede Menge skurrile Begegnungen. Einmal hat mir ein Mann zu einem Date ein Paar nagelneue Louboutins (die High Heels mit der roten Sohle) mitgebracht und wollte, dass ich sie anziehe und vor ihm laufe.
Und dann war da noch der fanatische Taubenschützer, bei dem eine Federnallergie diagnostiziert wurde…

Du hast Mr. Right schließlich getroffen und ihr seid zusammen. Was machst Du jetzt anders in Deiner Beziehung?

Wir genießen intensiv die Zeit unserer Zweisamkeit, pflegen aber auch eigene Hobbys und treffen auch mal alleine Freunde. Und ganz wichtig, wir reden sehr viel miteinander, tauschen uns über unsere Gefühle aus, verschweigen nichts oder kehren unangenehme Dinge unter den Teppich. Das ist manchmal unbequem, dadurch wachsen wir noch enger zusammen. Ein wunderbares Gefühl.

Warum hast Du das Buch geschrieben?
Ich möchte allen Frauen Mut machen sich dem Abenteuer Online-Dating zu stellen. Es gibt jede Mengee Single-Männer, die eine richtige Beziehung suchen und in meinem Freundinnen-Kreis haben fünf Frauen, also mit mir sechs Frauen, über Dating-Apps ihren Seelenpartner gefunden, sind mittlerweile verheiratet oder leben mit ihrem Partner zusammen. Traut euch einfach, was kann schon passieren, wenn ihr euch in einem belebten Park oder in einer Kneipe mit einem Mann trefft? Es ist eine Chance, die ihr nutzen solltet.
Und wenn das Date nicht nach eurem Geschmack war oder wenn sich der Mann einfach nicht mehr meldet …
Jetzt erst recht. Hinfallen, aufstehen, Krone richten, auf zum Nächsten!
Und ganz wichtig, achtet auf euch selbst, ihr seid wunderbare Frauen, geht euren Weg, irgendwann trefft ihr einen Mann, der euch wundervoll findet. Manchmal dauert es etwas länger wie bei mir, ich habe auch viele Frösche gedatet, ein paar wenige geküsst, bis ich meinen Prinzen gefunden habe.

"Ich möchte allen Frauen Mut machen, sich dem Abenteuer Online-Dating zu stellen. Es gibt jede Menge Single-Männer, die eine richtige Beziehung suchen."

Portale für 50 Plus +++ Portale für 50 Plus +++ Portale für 50 Plus +++ Portale für 50 Plus +++

• Zweisam
Rund 250 000 Mitglieder. Kein Persönlichkeitstest, keine Partnervermittlung, Singlebörse mit Suchfunktion, veranstaltet zusätzlich für Mitglieder Single-Events, Ausflüge, Workshops, Kochkurse.

• Lebensfreunde
Rund 100000 Mitglieder. Kein Persönlichkeitstest, Singlebörse mit Suchfunktion. Es geht nicht nur um
Liebe, sondern auch um Freundschaften für gemeinsame Unternehmungen. Bietet Online- und Real-Life-Events an.

• Silber Singles
Rund 200000 Mitglieder. Partnervermittlung anhand von Wissenschaftliches Matching-Verfahren, freundliche Atmosphäre, Vermittlung von Singles mit ernsthaftem Interesse an einer langfristigen Partnerschaft.

• Tinder
Die weltweit erfolgreichste Dating-App als Plattform, um eigentlich schnelle Flirts in der näheren Umgebung zu finden. Sie wird meist von jüngeren genutzt, aber es ergeben sich unter den Millonen Nutzern auch immer wieder ernsthafte Beziehungen im Alter 40 plus. Tinder war Renates liebstes Portal.

• Parship
250.000+ aktive Mitglieder. Eine der beliebtesten Seiten für die Partnersuche ab 50. Individuelles Persönlichkeitsprofil, Zugeschnittene Kontaktvorschläge, Ansprechender Seitenaufbau, Viele Möglichkeiten der Profilgestaltung

• Pickable
Gilt als Nachfolger von Tinder, Frauen müssen zunächst gar kein Bild hochladen, sondern surfen anonym. In Erscheinung treten sie erst, wenn sie einen Mann kontaktieren wollen. So bleibt die
Kontrolle immer bei der Frau.

Online-Dating

Happy End.

 

Mehr Infos zu Renate Kaiser findest du unter www.renate-kaiser.de oder auf Instagram.
Kaufen könnt ihr das Buch bei den einschlägigen Portalen oder hier. Und eine Leseprobe gibt es auch, die findest du auf Renates Webseite hier.

Fotos: Renate Kaiser, freepik