Menopause? Bleib cool, Baby!So werden die Wechseljahre zum guten Abenteuer

Menopause? Bleib cool, Baby!
So werden die Wechseljahre zum guten Abenteuer

Sie selbst hat die Zeit der Wechseljahre als eine des Wandels und der gemischten Gefühle erlebt – oft zum Verzweifeln, aber in der Regel zum Lachen, Augenrollen und: weitermachen. Nina Goldhammer (51) hat Seiten an sich entdeckt, die ihr selbst völlig neu waren. Einige davon liebte die Bloggerin auf Anhieb, mit anderen musste sie sich erst anfreunden. Noch länger hat sie sich die Frage gestellt, ob das, was sie gerade fühlt und erlebt, überhaupt noch zu ihrer Persönlichkeit gehört oder ob das einfach nur die Hormone sind. Heute weiß Nina, wie lächerlich die Frage eigentlich war, denn die Autorin sieht das heute so: Ganz gleich, wo es herkommt: Das alles bist Du. Dieser ganze Wandel, den Du durchmachst, sorgt auch dafür, dass das Korsett aus angepassten Verhaltensweisen, Denkmustern, Zweifeln, unbequemen Klamotten, zweifelhaften Pflichten und eigener Karrieregeilheit deutliche Risse bekommt. Und wenn die ersten Herausforderungen, die so was unweigerlich mit sich bringt, einmal gemeistert sind, wirst Du feststellen, dass unter dieser 30er- oder 40er-Schale ein erfahrener, gelassener und selbstsicherer Mensch zum Vorschein kommt, der sich nicht mehr vieles sagen lässt und bereit ist für neue Abenteuer.

dieAlte:„Alles in allem fühlt es sich ein bisschen an wie in der Pubertät, nur krasser und besser gekleidet.“ Das ist ein Satz aus deinem Buch „Cool bleiben! Das sind doch nur die Wechseljahre“. War es auch so bei Dir? Wie in der Pubertät nur krasser?

Nina: Ja, genauso! Ich habe die erste Zeit der Wechseljahre als eine empfunden, in der ich mich komplett transformieren musste, weil sich der Weg, den ich eingeschlagen hatte, plötzlich nicht mehr richtig anfühlte. Auf einmal habe ich mir ganz viele zentrale Fragen gestellt: Mache ich das, was ich tagtäglich mache, eigentlich noch gern? Erfüllt mich mein Job? Ist das, was ich den Menschen seit Jahren als meine Leidenschaft verkaufe, eigentlich wirklich noch meine Leidenschaft?

Ich war 48, Führungskraft in einer Werbeagentur und zum ersten Mal in meinem Leben regelrecht verzweifelt aus der Spur geraten. Wenn Du auf einmal das Gefühl hast, in die falsche Richtung unterwegs zu sein, nützt dir auch dein schöner Sportwagen nichts mehr.

Ich habe gekündigt und mich selbstständig gemacht. Das war hart und schön zugleich. Ich bin in ein gutes Abenteuer nach dem anderen hineingeraten.

Perfektes Stichwort, das Abenteuer, welches ist Deins?

Wo soll ich anfangen? Ich habe einen Blog gestartet, der heute unter www.nina-gold.de den modernen 50 plus Lifestyle kultiviert, den ich und viele Frauen leben. NINA GOLD zeigt, wie schön und gelassen wir alle älter werden können, wenn wir uns mal locker machen. Durch den Blog habe ich nicht nur ganz großartige Menschen (wie dich: -)) kennengelernt, sondern ich habe auch zu meiner eigenen Stimme zurückgefunden. Das Bloggen hat mir mein kreatives Leben gerettet.

Ein weiteres Abenteuer ist mein Buch „Cool bleiben! Es sind doch nur die Wechseljahre“. Es ist eine Sammlung aus Momentaufnahmen, viele davon habe ich selbst erlebt, einige habe ich bei Freundinnen aufgeschnappt. Mir war wichtig, dem Raum zu geben, was in Deinem Kopf und in Deinem Herzen vorgeht, und das ist eine ganze Menge, wenn Du in den Wechseljahren bist. Wir kennen über 30 Symptome, aber das Gefühl, wenn Du aus dem Kokon Deiner 40er in Deine neue zweite Lebenshälfte steigst, ist schwer mit einem einzigen Wort zu beschreiben. Ich habe mehrere Kapitel gebraucht.

Darüber hinaus habe ich mit 50 angefangen, als Bestager Model zu arbeiten. Wie vieles in meinem Leben war das Zufall und hat mir von der ersten Sekunde an totalen Spaß gemacht. Da ich seit über zwanzig Jahren in der Werbebranche arbeite, war ich zwar mit Shootings vertraut und fühle mich in dieser Welt auch zu Hause. Aber ich hätte nie gedacht, dass es mich mal für Marken wie Gitti oder Paula’s Choice vor die Kamera verschlägt.

"Wir kennen über 30 Symptome, aber das Gefühl, wenn Du aus dem Kokon Deiner 40er in Deine neue zweite Lebenshälfte steigst, ist schwer mit einem einzigen Wort zu beschreiben."

Superspannend, gab es aber auch Momente, wo Du mit Dir gestrugglet hast? Wo es nicht so rund lief oder mehr holperte?
Ja, einige. Viele. Ich bin ein Mensch, der sich immer ganz stark von seiner Intuition hat leiten lassen. Plötzlich war dieser innere Kompass komplett im Off, und ich hatte große Probleme, mich in meinem eigenen Leben zu orientieren.
Dazu kamen Symptome, die ich nicht als solche erkannt habe: Ich hatte starke Konzentrationsprobleme und null Bock mehr auf nichts. Wenn mir jemand angeboten hätte, alles einfach hinzuschmeißen, hätte ich das bestimmt gemacht. Hab ich ja auch irgendwie zunächst : -)

Als auch noch Schwindel dazukam, bin ich zur Ärztin, die eine Schilddrüsenunterfunktion (Hashimoto) festgestellt hat. Ich habe angefangen, mich intensiv mit meinen Symptomen zu beschäftigen, habe meine Ernährung umgestellt und bin heute symptomfrei.

Ganz schlimm fand ich auch, dass das, was ich gegessen habe, sich doppelt und dreifach auf meinen Hüften wiederfand und da auch nicht mehr wegwollte. Ich habe mich plötzlich unwohl in meiner Haut gefühlt, das war auch eine Premiere für mich.

Du hast Deine Ernährung umgestellt, wieso hast Du das gemacht, gab es bestimmte Anzeichen wie Unverträglichkeiten?

Da ich mein Leben lang gesund war, hat es mich total getroffen, dass ich jetzt mein Leben lang Schilddrüsenhormone nehmen sollte. Ich habe angefangen, Blogs zum Thema Hashimoto und Wechseljahre zu lesen und mit einer neuen Ärztin und einer Heilpraktikerin Wege gefunden, um meine Werte deutlich zu verbessern. Das ist natürlich ein Weg, den musst du gehen wollen. Ich esse kein Gluten und keine Kuhmilchprodukte, trinke keinen Kaffee und Alkohol auch echt selten. Aber da ich mich dadurch sehr viel besser fühle, betrachte ich nichts davon wirklich als Opfer, im Gegenteil. Als ich dann mal auf Matcha-Tee umgestellt hatte, hab ich mir auch eingestanden, dass mir Kaffe eigentlich nie so richtig gut geschmeckt hat 🙂

Was sollte Frau ab 50 in ihre Tagesroutine einbauen?
Bewegung an der frischen Luft. Ich habe mit dem Golfen angefangen, das gibt mir total viel. Mal abgesehen vom Spaß und der Rumlatscherei im Grünen ist der Golfplatz eine handyfreie Zone. Ich liebe es, wirklich raus aus dem Alltag zu sein.
Außerdem würde ich jeder Frau empfehlen, ihren Stress um 50 % zu reduzieren. Klingt stressig, ist aber so. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich Stress nicht mehr so gut vertrage, das ist ja auch so ein hormonelles Ding. Daher: Nimm dir Ruhepausen, das bleibt nämlich jetzt erst mal so. Entrümple dein Leben von allem, was dich runterzieht, aufregt, unnötig stresst, was du sowieso schon seit Jahren nur noch mitschleppst.
Und drittens: Zieh nur noch Sachen an, die dich glücklich machen. Wenn nicht jetzt, wann dann. Geh ins Theater. Lache.

"Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich Stress nicht mehr so gut vertrage, das ist ja auch so ein hormonelles Ding. Daher: Nimm dir Ruhepausen, das bleibt nämlich jetzt erst mal so. "

Hast du deine Probleme mit den Wechseljahre auch immer mit Deinen Freundinnen besprochen?
Ja, klar. Ich habe eine beste Freundin, die ich schon seit dem ersten Tag der Grundschule kenne, also seit über 45 Jahren. Mir ihr habe ich viel darüber gesprochen, aber ich rede auch ganz offen mit anderen Freundinnen, 50plus Bloggerinnen oder Arbeitskolleg:innen darüber. Anfangs war es allerdings eher so, dass ich das, was mit mir passierte, gar nicht mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht habe.

Meine Symptome waren ja eher diffus, und mit Konzentrationsschwierigkeiten und Erschöpfung gehste nicht gleich zum Frauenarzt oder zu Freundinnen. Du denkst eher Sachen wie: Ich habe keine Lust mehr auf meinen Beruf. Ich hab einfach zu wenig geschlafen. Ich bin grad nicht gut genug für das Projekt. Ich lass mich zu sehr ablenken.

Leider ist es unter Frauen auch ganz normal, dauererschöpft zu sein. Dagegen müssen wir dringend etwas unternehmen. Bei Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlaflosigkeit bin ich eher eine langweilige Gesprächspartnerin. Ich schlafe wie ein Stein, und wenn mir mal heiß wird, finde ich das eher gut.

"COOL BLEIBEN! Das sind doch nur die Wechseljahre" ist ein kurzweiliges Geschenk mit Augenzwinkern: Es sorgt bei deiner Schwester oder besten Freundin für ein wissendes Lächeln oder ein bestätigendes Nicken oder einfach das tröstliche Gefühl, mit der ein oder anderen Begleiterscheinung der Wechseljahre nicht allein zu sein. www.geschenkverlage.de oder www.nina-gold.de

Wie kam es dazu, dass Du das entzückende Buch „Cool bleiben! Das sind doch nur die Wechseljahre“ geschrieben hast?
Der Verlag hat mich angesprochen, und ich hab sofort ja gesagt. Ich glaube, sie kamen über meinen Blog www.nina-gold.de auf mich. Aber sicher bin ich mir nicht (Vergesslichkeit ist ja auch so ein Symptom …)

Gibt es auch Kapitel, die autobiografisch sind? Hast Du einiges davon erlebt?
Ja, einiges. Mein liebstes Kapitel handelt von unserem großen Sohn, es heißt: „Kinder, wie die Zeit vergeht“. Es ist eine Geschichte darüber, wie ich in unserem Flur in seinen Schuhen stehe, während er mit seinen Freunden unterwegs ist und ich ganz melancholisch werde, weil er gefühlt in Sekundenschnelle erwachsen geworden ist.

Als ich die Illustration des Jungen in dem Kapitel zum ersten Mal gesehen habe, war ich ganz gerührt, weil die Zeichnung ihm aus purem Zufall ziemlich ähnlich sieht.

Einigen meiner Freundinnen habe ich verraten, welches Kapitel ihnen gewidmet ist. Andere Kapitel sind frei erfunden oder ein Mix aus Fantasie und Realität.

Meine Lieblingskapitel sind „No Drama Lama!“ Und „Back to Business!“
Welche Kapitel magst du noch?

Ich liebe das Lama in „No Drama Lama!“:-) ansonsten mag ich das Kapitel „Bye, bye Periode!“, das übrigens das erste war, das ich für das Buch geschrieben habe. Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass es ein Leben nach der Periode geben könnte. Nun ist sie seit weit über einem Jahr weg, und ich denke heute noch manchmal: „Yeah! Ich kann das jetzt einfach anziehen/schwimmen gehen, wie super ist das denn!“ Und ich finde immer noch Tampons in meinen Handtaschen …

"Leider ist es unter Frauen auch ganz normal, dauererschöpft zu sein. Dagegen müssen wir dringend etwas unternehmen."

Schminktante Anja Frankenhäuser

Welchen Rat würdest Du Deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?
Schau nicht zurück. Bleib gelassen. Beschäftige dich nicht allzu sehr mit dem Älterwerden, sondern mach es zu deinem neuen Lifestyle. Die Wechseljahre sind eine Reise, aber ich bin dankbar für den Weg, den ich gehen darf und hoffe, er führt mich und uns alle noch durch viele schöne Abenteuer.

Weitere Infos zu Nina und über ihren Blog gibt es hier:
www.nina-gold.de oder auf Instagram: @ninagoldhammer

Fotos: Nina-Gold, Linda Schäfer für The Female Company

Stil ist keine Frage des Alters ––– Biancas Styling-Guide für Wechselfrauen

Stil ist keine Frage des Alters ––– Biancas Styling-Guide für Wechselfrauen

Wenn sich unser Körper in den Wechseljahren verändert, dann brauchen wir dringend auch eine Veränderung im Kleiderschrank – oder? „Nein, nicht zwingend“, sagt Bianca (49). Als Personal Stylistin, Farb- und Stilberaterin weiß sie, dass es manchmal nur einen Perspektivenwechsel braucht. Oder auch das Wissen und Bewusstsein für Farben, Stoffe und Schnitte, die uns nicht nur stehen und unsere Weiblichkeit betonen, sondern auch unsere Persönlichkeit unterstreichen, uns mehr Selbstbewusstsein geben und sogar gegen das menopausenbedingte Schwitzen helfen. Im Gespräch mit dieAlte hat Bianca ihre heißesten Tipps verraten …

dieAlte: Braucht auch die Garderobe einen Wechsel, wenn Frau in die Wechseljahre kommt?

Bianca: Nicht unbedingt, wenn du happy mit Dir und Deinem Stil bist. Der Vorteil am Älterwerden ist doch, selbstbewusst zu sich zu stehen und das Thema Mode aus einer anderen Perspektive zu sehen. Dinge auszuprobieren. Wichtige dabei ist, bei körperlichen Veränderungen zu wissen, welcher Schnitt mir guttut.

Doch noch viel zu oft bekomme ich auf meine Frage: „Was liebst Du an Dir“ keine genaue Antwort, eher wird mir erzählt, was sie nicht an sich mag. Hier helfe ich meinen Kundinnen aus sich herauszukommen. Mode ist die schönste Nebensache der Welt und es tut uns gut, wenn wir uns stilbewusst kleiden. Unsere Kleidung kann uns das notwendige Selbstwertgefühl geben.

Eine Freundin sagte mal zu mir: „Ich möchte mich wieder weiblich fühlen und ich möchte Kleidung, die mich umfließt und nicht einengt?" Hörst Du das auch bei Deinen Beratungen? Ist die Skinny Jeans für 45+ jetzt wirklich out?
Immer wieder erlebe ich Frauen, die mit einer sehr weiblichen und kurvigen Figur zu mir in meine Beratung kommen, dass sie ihren Körper umhüllen. Vermeintlich möchten sie ihre „Rundungen“ verstecken und erzielen mit den falschen Schnitten eher das Gegenteil, sie wirken voluminöser. Körpernahe Kleidung macht Dich schlanker. Und mit dieser Erkenntnis eröffnen sich unzählige Möglichkeiten des Stylings und daher für mehr Weiblichkeit.
Viele Kundinnen verändern damit ihre Einstellung, stehen viel selbstbewusster zu ihren kleinen Schwächen und wissen, diese gut zu kaschieren und zugleich, ihre Stärken zu betonen. Legen wir nicht mehr länger den Fokus auf die kleinen körperlichen Unzulänglichkeiten, die jeder Mensch hat. Monica Belucci oder Scarlett Johansson – sie haben einen tollen Busen, einen Poppes und haben eine Taille und die darf gern betont werden.

Eine Skinny zu tragen ist kein Zeichen für mehr Weiblichkeit. Eine Marlenehose mit Bluse oder Rollkragen kann genauso feminin sein. Jeder darf gern eine Röhrenjeans tragen, auch mit 45+, jedoch wünschte ich mir mehr Individualität, denn es gibt zahlreiche Hosenformen die manch einer Figur mehr schmeicheln würden.

Besonders wichtig ist es dabei auf gute Materialien zu achten. Denn gute Stoffe lassen dich gut wirken und können gerade in der Mitte des Lebens ein toller Begleiter bei Hitzewallungen sein. Seide und Leinen kühlt und sind gerade an heißen Tagen optimal.

"Jeder darf gern eine Röhrenjeans tragen, auch mit 45+, jedoch wünschte ich mir mehr Individualität, denn es gibt zahlreiche Hosenformen die manch einer Figur mehr schmeicheln würden."

Wie sieht es mit Farbe aus? Trauen wir Frauen uns zu wenig? Gerade wir Frauen die in der Mitte unseres Lebens stehen?
Ich wünschte mir, dass mehr Farbe getragen wird. Farben faszinieren. Farben sind das Lächeln der Natur und machen unser Leben freundlicher und lebendiger. Wer sagt, dass wir kein rotes Kleid tragen dürfen?
Auch Iris Apfel, Mode- & Stilikone sagt: „Stil ist keine Frage des Alters“.
Farbe hat Kraft und kann uns von Außen stärken. Denn im Alter verlieren wir als Mensch selbst an Farbe. In den Wechseljahren produziert unser Körper weniger Östrogene. Dadurch verlieren unsere Haut, Augen und Haare an Eigenfarbe.
Darum empfehle ich gerade im Alter, dass wir mehr zur Farbe greifen. Denn die Farbwirkung ist nicht zu unterschätzen. Sie ist sehr persönlich und individuell. Sie senden Botschaften an unser Unterbewusstsein. Wir können sie nicht nur sehen sondern auch empfinden. Selbst die Queen trug selbstbewusst Orange, Azur oder Violett.
Um ein wenig Farbe in deinen Kleiderschrank zu bringen, konzentriere dich auf höchstens 3 Farben die mit dem Rest deines Schrankes gut kombinierbar sind. Wichtig dabei ist, dass die Farben dir schmeicheln. Wir unterscheiden in warme und kalte Farben. Gold oder Silber. Je nachdem welcher Farbtyp du bist, lassen dich deine optimalen Farben strahlen.
Nehmen wir mal die Farbe Lila. Sie kann so viel ausdrücken: Vom Purpur der Macht zur Farbe der Theologie, der Magie, der Eitelkeit und aller schönen Sünden. Die individuellste und extravaganteste Farbe.
Für mich persönlich ist sie die Farbe des Feminismus. Die Frauenbewegung begann mit dem Kampf um das Wahlrecht für Frauen. Überall in Europa kämpften Frauen darum, wählen zu dürfen. Unsere Vorbilder gingen dafür auf die Straße, warum lassen wir uns das nehmen. Trage Lila für mehr Sichtbarkeit von Frauen und setze damit ein Zeichen und brich die Konventionen.

Frau fühlt sich nicht mehr gesehen! Diese Aussage habe ich auch schon oft in Zusammenhang mit den Wechseljahren gehört. Was können wir dagegen tun?
Stell Dir selbstbewusst die Frage: „Wer bin ich und wer will ich sein?“ Wir Frauen sind tolle Geschöpfe und haben so viele Möglichkeiten mit der Mode und unserem Stil zu spielen. Warum lassen wir uns dann von den Wechseljahren und vom Älterwerden abhalten? Wir dürfen gern gesehen werden. Mehr denn je. Wechseljahre gehören dazu. Unser Körper verändert sich, aber nicht nur unserer. Jeder. Der Körper von Frauen und Männern.
Sei nicht ungeduldig. Die Stilfindung funktioniert nicht von heut auf morgen. Das ist wie alles im Leben; ein Prozess. Jedoch möchte ich Dich dabei unterstützen, denn Dein Stil, deine Kleidung und Deine Haltung tragen im Wesentlichen dazu bei, dass Du Selbstbewusst bist und wirst. Am Ende ist es auch immer ein kleines Stückchen Selbstliebe. Das Leben ist viel zu kurz für langweilige Styles.

"Farbe hat Kraft und kann uns von Außen stärken. Denn im Alter verlieren wir als Mensch selbst an Farbe. In den Wechseljahren produziert unser Körper weniger Östrogene. Dadurch verlieren unsere Haut, Augen und Haare an Eigenfarbe."

Was rätst du Frauen wie sie gesehen und gut gestylt durch die Wechseljahre kommen?
„Sei die Frau, die ihren eigenen Weg geht und dabei selbstbewusst strahlt!“
Es ist Zeit positiv im Außen aufzufallen und Dir viel mehr zuzutrauen. Du hast unendlich viele Möglichkeiten. Wenn nicht jetzt, wann dann? Zum einen gibt Dir deine Sichtbarkeit eine gewisse Macht und zum anderen wirst du zum Rolemodel für andere Frauen, jüngere Frauen. Jede sichtbare Frau lässt uns an ihrem Wissen teilhaben und welche Erfahrungen sie gemacht hat. Eine Mentorin.

Wie kann ich Fehlkäufe vermeiden?
Wenn Du genau weißt, welcher Stiltyp Du bist, welche Schnitte und Formen Deiner Figur schmeicheln und welche Farben Dich strahlen lassen. Zudem ist es wichtig, dass du den Inhalt Deines Kleiderschrankes kennst. Was hast Du bereits und was fehlt Dir für tolle Outfit-Kombinationen. So kannst Du reflektiert und nachhaltig shoppen und Deine Fehlkäufe reduzieren sich gen Null.
Stelle Dir vor jedem Kauf diese 5 Fragen. Sie sollen Dir helfen, um bewusster zu shoppen.

1. Besitzt Du bereits etwas Ähnliches?
2. Würdest Du es zum vollen Preis kaufen?
3. Ist es den Preis wert?
4. Wie oft würdest Du es tragen?
5. Kannst Du es eventuell leihen?

Vielleicht hast du schon einmal von der Formel „Cost per Wear“ (CPW) gehört. „Kosten pro Tragen“. Wenn Du den Preis des Kleidungsstücks durch die Anzahl der Tage, an denen Du es trägst, erhältst Du seinen CPW.

Wie viele Kleidungsstücke besitzt eine Frau durchschnittlich?
Laut Studie geben 60% der Deutschen an, dass sie zu viel Kleidung besitzen. Die meisten Frauen fühlen sich sogar nach dem Shoppen müde und ausgelaugt. Wenn wir mal ehrlich sind, tragen wir 80% unseres Kleiderschrankinhalts nicht und könnten somit aussortiert werden. Lediglich 18% der Kleidung werden nur zweimal getragen. Und einige bleiben sogar komplett ungetragen und bleiben als Fehlkäufe hängen.
Vielleicht magst Du Dir jetzt überlegen wieviel Du eigentlich aus deinem Kleiderschrank trägst. Denn die Fakten sind alles andere als Nachhaltigkeit im Umgang mit Mode. Und ich bin davon überzeugt, dass wir mit weniger auskommen, als wir manchmal denken. Öffne doch mal deine Schranktüren und gehe deine Kleidung durch. Und sei ehrlich. Dabei will ich dir gern helfen und dich zu einem Experiment einladen. Wähle 30 Kleidungsstücke aus Deinem Schrank und kombiniere sie an 30 Tagen 30 mal anders. Du wirst sehen, dass es Dir die Augen öffnen wird und ganz nebenbei neue Kombinationen entstehen. Denn: In der Eingeschränktheit entwickelst du Kreativität.

Ich selbst habe es im Frühling 2020 getan und auch ich war überrascht, welche Outfits dabei entstanden sind. Schau sie Dir an lass dich inspirieren.

Und wenn Du ein Fan von einer Capsule Wardrobe bist, dann kannst Du Dir hier mein E-Book dazu downloaden.

Wie waren/sind Deine Wechseljahre?


Im Januar 2020 fing es bei mir an. Die Periode blieb aus, Hitzewallungen und leichte Schlafstörungen kamen hinzu. Und die Gefühle fuhren Achterbahn. Dass das die einzigen Symptome sind, darüber bin ich sehr froh. Das mit den Gefühlsausbrüchen hat sich zum Glück wieder gegeben. Das einzige was mich wirklich genervt hat, waren die Einschlafstörungen. Alles um mich herum schlief, nur ich nicht. Meine Frauenärztin hilft mir dabei, alles in Einklang zu bekommen und mein Mann und ich lachen oft drüber, wenn es mir wieder im Winter heiß wird, ich die Fenster aufreisse und ihm kalt ist.

"Mode ist die schönste Nebensache der Welt und es tut uns gut, wenn wir uns stilbewusst kleiden. Unsere Kleidung kann uns das notwendige Selbstwertgefühl geben."

Schminktante Anja Frankenhäuser

Weitere Infos zur Farb- und Stilberatung, Kleiderschankcheck (auch online) Workshops
und mehr von Bianca gibt es hier:
www.stilfrage.net oder hier auf Instagram: @stilfrage_official

Fotos: Sven Stäglich

AND JUST LIKE THAT Schminktipps a lá Carrie und Co.

AND JUST LIKE THAT Schminktipps a lá Carrie und Co.

Und einfach so sind die besten Freundinnen aus „Sex an the City“ jetzt 50+ und bequatschen in „AND JUST LIKE THAT“ (der Nachfolgeserie von SATC) auch ihre Menopausen-Erfahrungen. Natürlich sehen Carrie und Co. dabei wie immer fantastisch aus. Ihr Geheimnis: das richtige Make-up und die richtige Hautpflege. Klar, Sarah Jessica Parker und Kolleginnen haben Profis, die sie für die Kameras perfekt schminken. Wir haben mit so einem Profi gesprochen, der Make-up-Artistin und Influencerin Anja Frankenhäuser @Schminktante. Und sie verrät uns, wie wir es ganz einfach selbst schaffen, in den Wechseljahren frischer zu wirken, unsere Schönheit zu unterstreichen und kleine Makel zu kaschieren …

dieAlte: Wie wichtig ist eine Pflege-Routine um wie Carrie und Co. zu strahlen?

Anja: Gesunde und gepflegte Haut ist schöne Haut. Es gibt gepflegte und ungepflegte Falten sagte mir einmal eine Kosmetikerin und damit hatte sie so verdammt recht! Wenn die Haut richtig und gut gepflegt ist, strahlt sie und wirkt genährt und hydratisiert - beste Basis für jedes Make-up. Egal ob mit oder ohne Falten.
Es gibt heute eine Unzahl an Pflegeprodukten mit diversen Wirkversprechen. Am wichtigsten ist es zu wissen, was die eigene Haut braucht und diese Bedürfnisse zu stillen. Dabei ist jede Haut ein bisschen anders.

Für mich besteht eine gute Pflegeroutine aus milder Reinigung – morgens und abends–, Serum, Augenpflege und Tages- bzw. Nachtpflege, ergänzt durch wöchentliches Peeling und regelmäßige Maskenanwendungen und einen vernünftigen Umgang mit Sonnenschutz. Ich achte auf „saubere“ Inhaltsstoffe - d. h. Inhaltsstoffe, die weder Mensch noch Tier noch Umwelt in irgendeiner Art schaden könnten. Dazu gibt es auf meinem Blog einen Artikel.

Ich habe mal bei einer großen Frauenzeitschrift gearbeitet und da hat die Beauty-Redakteurin, die kurz vor ihrer Rente stand, immer zu uns „jungen Hühnern“ gesagt: „Cremen cremen cremen…“. Kannst Du das bestätigen?
Im Grunde hat sie nicht ganz unrecht, denn wenn Haut älter wird, verliert sie zunächst an Feuchtigkeit - später mangelt es auch an hauteigenen Lipiden, also Fetten. Deshalb benötigt sie immer mehr Zuwendung von außen, um gepflegt und schön auszusehen.
Allerdings gibt es einen Einwand: keine Wundercreme der Welt cremt Falten dauerhaft weg. Es gibt tolle Wirkstoffe wie Vitamin C, Retinol bzw. Bakuchiol oder Peptidmixe, die die Kollagensynthese unterstützen, was die Neubildung von Falten verlangsamen kann. Vergessen wir nicht die guten Feuchtigkeitsspender wie Hyaluron oder Squalan, die die Haut hydratisieren und für eine temporär und optisch geglättete Haut sorgen.

"Allerdings gibt es einen Einwand: keine Wundercreme der Welt cremt Falten dauerhaft weg."

Wenn ich meine Haut vorbereitet habe, dann kommt das Make-up. Aber manchmal frage ich mich wie? Wie soll ich mich richtig schminken? Was kannst Du da raten?
Früher haben wir gemacht, was die Frauenzeitschriften uns befahlen und fühlten uns schön, sexy und stark. Heute schrecken wir vor Schminkanleitungen auf Youtube- oder Instagram zurück, die 723 Schichten Make-up, Concealer, Highlighter, Bronzer und anderen Unsinn von uns verlangen. Wir wollen uns wohlfühlen und uns dem Mainstream nicht mehr beugen. Wir wollen wir selbst sein: weder verkleidet noch angemalt. Aber wie gesagt: Manchmal kommt die Physiognomie dazwischen und wir haben keine Ahnung, wie wir sie gekonnt austricksen können. An dieser Stelle komme ich ins Spiel: Denn oft ist es gar nicht so schwierig, wie viele immer denken. Die Kunst liegt im Weglassen und an der richtigen Stelle Hinzufügen.

Wie geht man vor, um ein tolles Make-up zu schminken. Gibt es da Reihenfolgen, die man einhalten sollte?

  • Ich möchte das nicht immer so pauschalisieren. Jede Haut ist ein bisschen anders, jede*r sieht anders aus und wahrscheinlich wünscht sich auch jede*r ein anderes Finish. Ein paar Tipps gebe ich trotzdem gerne:
  • CC Cream (Color Correcting Cream) oder eine leicht deckende Foundation gleicht Unregelmäßigkeiten im Farbton der Haut aus. So wirkt jeder Teint ebenmäßiger. Voraussetzung: der Ton muss zum eigenen Hautton passen. Ich mag die Tinted Seren von Typology, die Liquid Foundation von nui und die Glow Foundation von JACKS beauty line.
  • Schatten können mit etwas Concealer z.B. JACKS beauty line oder Mádára aufgehellt werden. Schatten lassen ein Gesicht gerne müde wirken.
  • Bronzer „wärmen“ das Gesicht optisch und machen es lebendig. Keine zu graustickigen Töne wählen und bitte max. 2 Nuancen dunkler als der eigene Teint. Zauberprodukt: Bronzer von JACKS beauty line.
  • Mascara öffnet den Blick und lässt ihn wach strahlen. Wichtig: Jede Wimper vom Ansatz bis zur Spitze mit Farbe einhüllen - so werden sie sichtbar. Liebling aktuell: Grow & Freese Mascara von Shamanic.
  • Gut gemachte Augenbrauen geben einen schönen Gesichtsrahmen – wo uns doch die Konturen mit jedem Jahr ein bisschen mehr flöten gehen. Also bei der Kosmetikerin in Form bringen lassen und ggf. färben und zu Hause mit Puder, Gel oder Stift nachhelfen. Ich selbst will demnächst mal ein Brot Lifting ausprobieren, weil meine Brauen anfangen, in alle Richtungen zu wachsen. Die Erfahrung werde ich natürlich auf meinem Blog mit allen teilen, die das interessiert.
  • Zu viel Puder macht den Teint matt. Zu matter Teint wirkt im fortgeschrittenen Alter gerne mal maskenhaft und stumpf. Also lieber nur dort abpudern, wo es dir zu stark glänzt – meist die T-Zone.

Hier einige Lieblinge von Anja.

Was mache ich, wenn der Concealer oder die Foundation sich unschön in den Falten absetzt?
Wenn das passiert, hast du zu viel Produkt aufgetragen. Lieber erst mal zart anfangen und gut einarbeiten. Dann ggf. noch eine dünne Schicht auftragen. Schatten lieber nur ausgleichen, aber nie versuchen komplett abzudecken.

Entweder oder? Lippen oder Augen, oder beides? Was empfiehlst du als Make-up-Artist?

Im Grunde ist ja immer schön, was gefällt. Wenn sich eine Frau mit stark geschminkten Augen UND Lippen schön stark und wohlfühlen, dann immer ran.

Als Make-up Artist würde ich immer entweder Augen oder Lippen betonen und alles andere gekonnt anpassen. Also einen Eyecatcher im Make-up definieren und drumherum arbeiten. Das wirkt immer natürlich, auch wenn die Augen oder Lippen mal stärker geschminkt sind.

Was empfiehlst Du Deinen Kundinnen und Frauen 45+, damit sie happy mit sich und ihrem Make-up sind?
Alles kann, aber nichts muss. Probiert euch aus und findet dabei heraus, womit Ihr Euch wohlfühlt und schön und stark und sexy. Es zählt niemals die Meinung der Anderen!

"Alles kann, aber nichts muss. Probiert euch aus und findet dabei heraus, womit Ihr Euch wohlfühlt und schön und stark und sexy seid."

Schönes Schlusswort, aber eine Frage habe ich noch. Ich habe auf deinem Blog einen Post über Wechseljahre gesehen. Wie kommt denn das Thema da hin?
Dieser Beitrag ist längst nicht der erste Beitrag zum Thema Wechseljahre. Die ersten Gedanken dazu habe ich mir bereits gemacht, als ich Anfang 40 war. Ich hörte in meinem Umfeld vermehrt etwas über die Wechseljahre, sah Bilder … schwitzende Frauen mit leidendem Gesichtsausdruck. Damals ging mir das alles richtig auf den Keks. Diese Panikmache vor einer – zugegeben lebensverändernden – Phase im Leben. Darüber habe ich geschrieben.
Ohne es zu wissen, befand ich mich voll in der Prämenopause und schlaumeierte mit positiven Vibes um mich. Ich wollte allen meinen Leserinnen Mut machen, positiv zu bleiben, egal wie es kommt. Manche haben darauf schockiert reagiert und mir geschrieben, ich hätte überhaupt keine Ahnung, wovon ich schreibe …. aus heutiger Sicht kann ich ihnen das nicht mal verübeln. Ich hatte mich wirklich kaum intensiver mit der Thematik auseinandergesetzt. Lediglich mein inniger Wunsch, dieser Lebensphase mit Optimismus, Mut und Positivität entgegenzutreten und sie anzunehmen, stand für mich im Vordergrund.
Jetzt, fast 10 Jahre später, bin ich mittendrin und erlebe Hitzewallungen, Haarausfall, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme etc. Und ich habe genau DAS gemacht, was ich mir vor all diesen Jahren vorgenommen hatte: Ich habe mich informiert. Heute weiß ich besser, woher all das kommt und versuche trotzdem weiter positiv zu bleiben und den Frauen da draußen Mut zu machen. Glücklicherweise hat sich in den vergangenen 10 Jahren viel geändert: Wir Frauen sprechen laut darüber und suchen nach Lösungen, statt uns zu beklagen. Wir sind so viele und finde, wir sollten uns da dringend austauschen. Glücklicherweise gibt es Ärtz:innen und Plattformen unter anderem wie dieAlte, die uns in dieser Lebensphase wirklich weiterbringen. Ganz so, wie ich das in meinem aktuellen Beitrag zusammengestellt habe.

Auf meinen Kanälen zeige ich aktuelle Make-up-Looks an meinem eigenen 51-jährigen Gesicht. Ich teste Hautcremes, Seren, Masken, Shampoos und viele andere Pflegeprodukte werden auf Herz und Nieren. Die, die etwas bringen und die mit den guten Inhaltsstoffen stelle ich näher vor, damit meine Community auch pflegetechnisch immer gut informiert ist.
Ich biete kostenlose, offene Beautysprechstunden auf Instagram. Man kann aber auch eine persönliche Online-Beautysprechstunde oder ein intensives Beautycoaching buchen, bei denen wir vor Ort in meinem kleinen Atelier in Karlsruhe eine neue Beauty- und Make-up Routine besprechen und gemeinsam trainieren.

"Jetzt, fast 10 Jahre später, bin ich mittendrin und erlebe Hitzewallungen, Haarausfall, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme etc. Und ich habe genau DAS gemacht, was ich mir vor all diesen Jahren vorgenommen hatte: Ich habe mich informiert"

Schminktante Anja Frankenhäuser

Weitere Infos zum Beautycoachings oder
persönliche Online-Beautysprechstunden,
face to face, von Anja Frankenhäuser gibt es hier:
www.schminktante.de oder hier auf Instagram: @schminktante

Fotos: Johannes Hüsch. https://huesch.co , PR, @justlikethatmax

Gwyneth Paltrow

Gwyneth Paltrow

„Ich fühle mich tatsächlich großartig, 50 zu werden“, sagte sie kurz vor ihrem Geburtstag heute – und meint es auch tatsächlich so! Denn für Gwyneth Paltrow ist Altern eine Reise, um sein wahres Selbst zu erkennen: „Es ist zu lernen, voll und ganz anzunehmen, wer Du wirklich bist.“ Wer die Hollywood-Schauspielerin wirklich ist, ihre Beauty-Geheimnisse und wie sie mit den Wechseljahren umgeht, erfahrt Ihr hier ….

Ihre Menopausen-Feelings

„Meine Gefühle fahren auch Achterbahn. Manchmal gehe ich abends ins Bett und mein Herz rast. Die Hormone sind wirklich kein Witz. Manchmal fühle ich mich wie ein Ball am Ende eines Seils, der einfach herumgewirbelt wird“ – so beschreibt die zweifache Mutter ihre Wechseljahre. Ihr geht es also wie vielen von uns. Aber Gwyneth hat ihren Weg gefunden, mit den Beschwerden umzugehen und sie zu lindern: „Ernährung und Bewegung sind unglaublich wichtig. Ich versuche, mehrmals pro Woche spazieren zu gehen, zu schwitzen und mich zu bewegen. Ich gehe in die Sauna, mache mehr Gewichtheben, um die Knochenstruktur zu stärken. Außerdem esse ich nun noch gesünder: Vollwertkost, viel grünes Gemüse, Proteinquellen.“
Die „Oscar“-Preisträgerin spricht über all das, weil sie unbedingt die Art ändern möchte, wie wir über die Menopause reden. „Ich erinnere mich daran, als meine Mutter durch die Wechseljahre ging. Es war ein Riesending und sie war traurig über all ihre Gefühle. Ich finde, die Menopause hat einen wirklich schlechten Ruf und muss überdacht werden.“ Gwyneth, das sehen wir genauso und wollen mit „diealte“ was dagegen tun!

„Meine Gefühle fahren auch Achterbahn. Manchmal gehe ich abends ins Bett und mein Herz rast. Die Hormone sind wirklich kein Witz. Manchmal fühle ich mich wie ein Ball am Ende eines Seils, der einfach herumgewirbelt wird“

Ihre Beauty-Geheimnisse

Du wünschst Dir eine strahlenden Teint und zarte Haut wie Gwyneth? Die Blondine hat da drei „Tricks“:

  1. „Diese Tipps sind von meiner Mutter: Tagsüber Nachtcreme verwenden – wir haben beide trockene Haut. Und: Dass ein Leben voller Sinn, Kunst und Musik und Menschen, die man liebt, der Weg ist, schön zu altern – seinen Sinn für Abenteuer zu bewahren, Kunst zu sehen und Kunst zu machen.“
  2. „Früher fand es immer gut, jeden Tag ein bisschen Sonne zu bekommen, aber jetzt achte ich sehr auf Sonnencreme. Das beugt Fältchen vor.“
  3. „Eines meiner liebsten Wellness-Rituale ist das Trockenbürsten. Ich streiche zum Herzen, um den Blutfluss zu fördern. Es prickelt und belebt – und es ist ein erstaunliches Peeling. Es weckt mich auf.“

Ihre Alters-Ansichten

„Es ist wichtig, etwas Verständnis mit dem Altern deines Körpers zu haben, um zu vergeben. Okay, gut, vielleicht prallen meine Haut oder meine Muskeln hier nicht mehr so zurück wie früher, und das ist in Ordnung. Sie müssen sich neu kalibrieren“, weiß die Gründerin der Wellness-Website „Goop“. Auch ihre Freundinnen helfen Gwyneth, das Alter positiv zu sehen: „Cameron Diaz wurde einen Monat vor mir 50 Jahre alt, und ich bewundere, wie sie ihr Alter annimmt. Sie geht immer direkt vor mir her und gibt mir diese tolle Vorschau. In gewisser Weise haben wir kulturell völlig neu definiert, was 50 für Menschen bedeutet, sowohl intern als auch extern. Ich denke an J.Lo – sie sieht so gut aus wie nie zuvor.
Für so viele Frauen, die ich kenne, ist dies die bisher beste Zeit, die Höhepunktzeit ihres Lebens. Deshalb freue ich mich über diesen runden Geburtstag.“ Und wir freuen uns mit Dir Gwyneth!

Dameron Diaz und Gweneth Paltrow sind beste Freundinnen

„Cameron Diaz wurde einen Monat vor mir 50 Jahre alt, und ich bewundere, wie sie ihr Alter annimmt."

Ihre Styling-Tipps

Die „kleinen“ Dinge machen für Gwyneth den Unterschied: „Ich ging auf eine reine Mädchenschule, und wir hatten eine Uniform, und ich liebte sie. Bis heute bin ich ein Einheitsmensch. In der Schule war die Uniform so eine adrette, klassische Basis – dann hast Du alle möglichen Accessoires wie Armbänder oder Schals verwendet, um Dich auszudrücken. Ich liebe immer noch diese Idee, mit etwas Klassischem zu beginnen und dann darauf aufzubauen“, sagt sie. Und: „Ich bin ziemlich konsequent geblieben – wenn ich auf etwas zurückblicke, das ich damals getragen habe, denke ich normalerweise, dass ich das immer noch tragen würde. Ich trug neulich den kürzesten Rock, den ich seit 10 Jahren getragen hatte: Es war dieses alte Chanel-Kleid, das ich im Keller fand, und es funktionierte. Die Leute sollen das anziehen, worin sie sich wohlfühlen. Ich glaube nicht, dass es Regeln gibt, wann man in einem bestimmten Alter aufhört, bestimmte Arten von Kleidung zu tragen.“ Ja, Gwyneth, da sind wir voll bei Dir!

 

Ihre Gefühls-Durchbruch

„Das mag übertrieben sein, aber ich habe das Gefühl, dass alle meine Probleme – zumindest bis ich 45 Jahre alt war – darauf zurückzuführen sind, dass ich meine Gefühle nicht fühlen wollte. Und dann dachte ich schließlich: Wen interessiert das? Okay, ich werde weinen, ich werde schreien, und dann werde ich hoffentlich am nächsten Morgen trotzdem aufwachen“, erinnert sich die gebürtige Kalifornien. Eine Erkenntnis, die auch ihrer Ehe guttut. Seit 2018 ist sie mit dem Produzenten Brad Falchuk (51) verheiratet. In Sachen Liebe ging es zuvor etwas turbulenter zu: Gwyneth hatte unter anderem Beziehungen mit Brad Pitt (59), Ben Affleck (50) und war von 2003 bis 2016 mit dem „Coldplay“-Sänger Chris Martin (45) verheiratet – dem Vater ihrer Tochter Apple (18) und ihres Sohnes Moses (16). Die beiden wurden übrigens von der Kino-Ikone früher jeden Tag höchstpersönlich zur Schule gefahren. Auch das finden wir toll an Dir, Gwyneth!

Familien-Impressionen: Gwyneth mit ihrem Mann Brad und den Kindern aus erster Ehe mit Chris Martin, Apple und Moses

Fotos:  @camerondiaz, @gala_magazin, @gwynethpaltrow

 

Iris Berben

Iris Berben

Über ihr Alter – kürzlich wurde Iris Berben 72 – sagt sie: „Andere machen sich effektiv mehr Gedanken über mein Alter als ich. Ich nähere mich eigentlich wieder dem Gefühl, nicht älter als 18 zu sein: Du hast zwar schon eine ganze Menge erlebt, aber mit dem Alter kommt eine altbekannte Art von Freiheit wieder zurück. Du hast gesät und auch geerntet, jetzt kannst du wieder wild und unangepasst sein und die Sehnsucht ausleben, neues Terrain zu betreten.“ Welche Sehnsüchte die Schauspielerin noch umtreiben und wie sie mit Kritik umgeht – lest Ihr hier ….

Die Ehrlichkeit und Freunde

„Als ich jung war, wollte ich die Welt verändern – heute habe ich eine Lässigkeit gelernt, mit dem Leben umzugehen”, sagt die preisgekrönte TV-Ikone (u. a. „Bambi“, „Goldene Kamera“), die in ihrer Jugend mehrfach vom Internat verwiesen wurde. Dennoch steckt Iris Berben Kritik nicht locker weg: „Natürlich lese ich Kritiken. Und ich gehe nicht immer so souverän damit um, wie ich tue, als würde ich damit umgehen. Es gibt auch Sachen, die einen Schmerzen.“ Aber dennoch möchte die Gastronomen-Tochter nicht ständig Honig um den Mund geschmiert bekommen: „Ich glaube, das Schlimmste ist, vom Menschen umgeben zu sein, die Dich nicht mehr korrigieren.“ Das kann nur eine starke und selbstbewusste Frau sagen!

„Ich glaube, das Schlimmste ist, vom Menschen umgeben zu sein, die Dich nicht mehr korrigieren.“

Die Träume und Gefühle


„Früher konnte ich meine Sehnsucht definieren“, sagt die Autorin (u. a. „Älter werde ich später“). „Welche Orte ich besuchen möchte. Welche Bücher ich noch lesen möchte. Welche Begegnungen ich haben möchte.“ Heute falle ihr dieses Benennen viel schwerer. Ohne dass sich an ihrer Lebenseinstellung etwas geändert habe: „Ich lebe sehnsüchtig gern.“ Was sich allerdings zu früher nie geändert hat, ist Folgendes: „Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Atmen-Wollen, nach Wahrgenommen-werden-Wollen, die Sehnsucht hört eben nicht auf, auch wenn man 50 oder 60 ist.“ Ganz genau! Gefühle kennen eben kein Alter!

 

Die Mode und Ikonen

Die Frage, wie man „in meinem Alter“ noch so am Leben teilnehmen kann, nervt Iris Berben tierisch. Gefolgt von der nach der Äußerlichkeit. „Es könnte gern etwas Subtiler und Komplexer sein. Ich habe ja noch andere Erfahrungen und Interessen vorzuweisen“, sagt sie. Mode ist dennoch auch spannend für die gebürtige Detmolderin. Und dabei sind Tilda Swinton (61) und Iris Apfel (101) echte Ikonen für Iris Berben: „Für mich ist eine Mode-Ikone jemand, der durch seinen Look absolut unverwechselbar ist. Diese beiden Frauen sind Figuren, die das immer erfüllen, mit so einer Lässigkeit!
Es gibt Menschen, denen merkt man an, wie angestrengt sie über jedes einzelne Detail nachgedacht haben. Bei Swinton und Apfel denkt man: „Ein Griff in den Schrank, fertig.“ Genau das mag ich: entspannt, lässig, cool. An Tilda Swinton gefällt Iris Berben das Androgyne: „Weil es eben nicht bedeutet, dass keine Weiblichkeit sichtbar ist oder sein darf.“ Das sehen wir auch so!

Tilda Swinton (61) und Iris Apfel (101) Mode-Ikonen von Iris Berben

„Viele denken, ich wäre geliftet. Aber so schön könnte das der beste Chirurg nicht hinkriegen“

Die Männer und Ehe

Ende der 1960er-Jahre hatte Iris Berben eine Liaison mitFritz Wepper (81). Sie war in einer Beziehung mit dem israelischen Sänger Abi Ofarim (80) und von 1974 bis 2006 mit dem israelischen Geschäftsmann Gabriel Lewy (78) liiert. Seit 15 Jahren schwebt sie jetzt mit dem Stuntman Heiko Kiesow (62) auf Wolke sieben. Aber ohne Trauschein. „Ich kann versichern, dass ich nicht vorhabe, zu heiraten,“ betont die Mutter eines Sohnes (51) durchaus hartnäckig. Grundsätzlich gegen die Ehe ist Iris Berben aber nicht.: „Es gibt Menschen, für die ist dieser Rahmen wichtig, für die ist diese Ordnung wichtig. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe eine sehr lange Beziehung von 32 Jahren hinter mir und lebe jetzt in einer neuen Beziehung, die auch schon lange dauert. Ich bin eher ein Langstreckenläufer.“ Und weiter: „Ich mag die Herausforderung, wenn sich das Verliebtsein in Liebe verwandelt. Wenn das erste Ertasten und Kennenlernen in etwas Neues hineinwächst. Aber manchmal entwickelt man sich auch unterschiedlich weiter. Dafür sollte man wach bleiben und nicht sagen: ,Es läuft doch eigentlich, das kann man auch so weiterlaufen lassen.’“ Genau – sonst sind beide Partner nicht glücklich!

 

Die Schönheit und Ops

„Viele denken, ich wäre geliftet. Aber so schön könnte das der beste Chirurg nicht hinkriegen“, sagt die L’Oréal-Botschafterin mit einem Augenzwinkern. Und weiter: „Ich habe ja das große Glück, in den USA Kampagnen mit Jane Fonda, Julianne Moore, oder Helen Mirren teilzunehmen. Dort geht man insgesamt sehr viel sorgloser mit dem Thema um. Einerseits bin auch ich davon überzeugt, dass jeder seine Möglichkeiten ausschöpfen sollte, um sich gut zu fühlen. Wenn man aber anfängt, Eingriffe wegen des Berufs zu machen, wird man schnell feststellen, dass es einen bei der Wahl auch außergewöhnliche Rollen zu spielen, einschränkt. So etwas wie ,Die Protokollantin’, wo man mit fast nacktem Gesicht und Licht in einer harten Realität agiert, ist dann nicht mehr möglich.“
Und das bestätigt mal wieder: Nicht immer ist das Perfekte auch perfekt für jede Frau!

Fotos: © ICON, PETER RIGAUD für Vogue, © Harald Hoffmann, © Laurence Chaperon, @tildaswintonislove, @iris.apfel

Zwei junge Frauen machen Mut. Wechseljahrsprobleme? So helfen wir unseren Müttern …

Zwei junge Frauen machen Mut. Wechseljahrsprobleme? So helfen wir unseren Müttern …

… und uns selbst

„Während der Wechseljahre unserer Mütter, haben wir gesehen, was Wechseljahrsprobleme bedeuten können und vor allem, wie wenig Informationen und Angebote es aktuell gibt. Uns war sofort klar: Daran wollen wir etwas ändern.“

Marie (27) und Janna (26), ehemalige Kommilitoninnen, inzwischen Co-Gründerinnen und beide Mitte zwanzig, entwickeln mit femfeel digitale Angebote für Frauen in und um die Menopause. Jetzt kommt von ihnen eine App für diese Lebensphase.

dieAlte: Wie kommen zwei junge Frauen darauf, sich mit dem Thema Wechseljahre zu beschäftigen?
Marie & Janna: Wir selbst sind aktuell in einer Lebensphase, über die es endlich mehr Informationen und Angebote gibt: Periodenprobleme, Fruchtbarkeit, Verhütung,…
Aber unsere Mütter sind bzw. waren in einer Phase, über die es kaum Informationen zu geben schien: die Wechseljahre. Wir sind beide super eng mit unseren Müttern und waren, genau wie sie, schockiert wie wenig wir alle über diese Lebensphase wussten und wie schwer es war passende Informationen und Lösungsangebote zu finden.

Diese Situation war die Ausgangslage für uns, uns mit dem Thema zu beschäftigen. Wir wollten herausfinden, ob es anderen Frauen auch so geht wie unseren Müttern. Als im ersten Corona-Lockdown unsere Klausuren (wir waren damals noch am Ende unseres Masterstudiums) gestrichen wurden, machten wir uns auf, um mit möglichst vielen Frauen zu sprechen – und ja! Schnell wurde uns klar, dass fast jede Frau zunächst überrascht wird von ihren Wechseljahren und wie tief das Thema noch in der Tabu-Ecke steckt, obwohl jede Frau früher oder später in ihrem Leben in die Wechseljahre kommt. Das hat uns nicht mehr losgelassen und uns war sofort klar: Daran wollen wir etwas ändern!

Spannend, was habt Ihr dann gemacht?
Wir wollten etwas entwickeln, das Frauen wirklich weiterbringt und haben daher zunächst mit zahlreichen Frauen gesprochen, insgesamt haben wir inzwischen über 200 Interviews geführt.

Am meisten schockiert hat uns, dass der erste Kontaktpunkt von Frauen mit ihren Wechseljahren oft Panik ist. Häufig sind die ersten Beschwerden so etwas wie Herzrasen oder Schwindel – also Beschwerden, die ihre Ursache auch in schwerwiegenderen Krankheiten haben können. Auf der Suche nach der Ursache machen Frauen eine Odyssee an Ärzten mit, die nicht selten in Panik und großer Verunsicherung endet. Die Erkenntnis: „Das sind die Hormone” ist dann meistens erstmal eine große Erleichterung. Daher bieten wir auf unserer Webseite aktuell zunächst einen kurzen Test an, in dem Frauen herausfinden können, in welcher Phase der Wechseljahre sie sich befinden.

Während man Hitzewallungen oder Schlafstörungen meist noch als typische Wechseljahrsbeschwerden kennt, wissen wenige, dass es mehr als 30 verschiedene Beschwerden gibt, die durch den hormonellen Umschwung ausgelöst werden. Gelenkschmerzen, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen oder Inkontinenz sind beispielsweise auch absolut keine Seltenheit, und trotzdem werden sie bisher noch selten den Wechseljahren zugeordnet. Darüber wollen wir mit unserem Test und den Informationen in unserer App aufklären.
Gerade deshalb finden wir es auch toll, dass inzwischen andere Seiten, wie zum Beispiel diealte.de auch darüber aufklären.

"Am meisten schockiert hat uns, dass der erste Kontaktpunkt von Frauen mit ihren Wechseljahren oft Panik ist. Häufig sind die ersten Beschwerden so etwas wie Herzrasen oder Schwindel – also Beschwerden, die ihre Ursache auch in schwerwiegenderen Krankheiten haben können."

Ihr habt eine App entwickelt – warum das? Und wie genau unterstützt die App Frauen in den Wechseljahren?

Die App ist der tägliche Begleiter einer Frau während ihrer Wechseljahre – immer in der Hosentasche, kann die App stets bei aufkommenden Fragen gezückt werden.
Die App bietet Informationen rund um das Thema Wechseljahre, Soforthilfen für Beschwerden, die Möglichkeit über Tracking der Beschwerden Erkenntnisse zu gewinnen, Erfahrungsberichte von Frauen sowie 8-Wochen-Kurse, um das Wohlbefinden während der Wechseljahre nachhaltig zu steigern.
Für die Inhalte der App arbeiten wir mit Expertinnen zusammen. Hierzu gehören vor allem die Wechseljahre-Beraterinnen Ellen Cornely-Peeters, Gudrun Thomas und Eva Fuchs, alle mit verschiedenen Schwerpunkten, sowie die Physiotherapeutin und Doktorandin Katharina Brück, die im Bereich Menopause und Sport promoviert, eine Gynäkologin, sowie eine Psychotherapeutin.
Auch die Kurse der App sind jeweils von Expertinnen erstellt. Die beiden ersten Kurse, die in der App verfügbar sein werden, sind “Beckenboden & Kraft” sowie “Mehr Gelassenheit für Deinen Alltag.”

Die erste Version der App – eine browserbasiertes Lösung – haben im letzten Jahr über 700 Frauen getestet. Dieses Feedback floss in die Entwicklung unserer neuen App ein. Die femfeel App gibt es im App- und PlayStore.
Die femfeel App kannst du dir auch hier anschauen  (www.femfeel.de).

Du wirst die App ja dann auch direkt testen und auf Instagram ein bisschen darüber berichten, richtig?

Die App testen.
Damit du schauen kannst ob das App vielleicht was für dich ist, habe ich einen Code für dich, womit du 1 Monat kostenlos die App testen und nutzen kannst. Zahle 2 Monate teste 3 Monate.

Hier noch mehr Informationen: www.femfeel.de  und die App findest du im App Store oder bei Google Play

Code: DIEALTEQ1MF23

Auf jeden Fall, ich freue mich.
Was haben dann Eure Freund:innen dazu gesagt, als Ihr von Eurer Idee erzählt habt?
„Eine App für die Wechseljahre? Das muss ich mal meiner Mama erzählen!”- ist tatsächlich das, was wir meistens hören.
Die meisten unserer Freunde wissen, dass ihre Mütter gerade irgendwie diese Hitzewallungen haben. Die zweite Reaktion ist dann meistens „Was, das kann 10 - 15 Jahre gehen” und „Mit Anfang 40 kann es losgehen?”.

Dann dachten sie darüber nach wie viel sie eigentlich schon über die Menopause wußten und es stellte sich immer wieder heraus, nicht viel. Da merkten wir auch, da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig und wir hoffen wenn wir dann zu den Ende 30er Anfang 40ern kommen das mehr Frauen über die Wechseljahre bescheid wissen und es kein Tabu-Thema mehr ist, so wie jetzt.
Deshalb liegt uns das Thema auch so am Herzen es ist unglaublich wichtig, dass Frauen informiert in diese Lebensphase starten. Ebenso wollen wir die Angst nehmen. Die Wechseljahre haben absolut auch ihre guten Seiten. Um es in den Worten unserer Beraterin Ellen zu beschreiben, die Wechseljahre bringen “Klarheit und Unabhängigkeit”. Unabhängig sein vom Zyklus, von Verhütungsmitteln, der Meinung anderer und vom Streben nach Perfektionismus”.

Wie glaubt Ihr, wie können wir mehr junge Frauen das Thema Wechseljahre nahebringen?
Das Thema bekommt zum Glück immer mehr Aufmerksamkeit, über Instagram, im Fernsehen und über Plattformen, wie beispielsweise diealte.de.

Gerade auch der Austausch zwischen unserer Generation und der unserer Mütter ist unglaublich wertvoll. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viel von den Erfahrungen unserer Nutzerinnen gelernt, das möchten wir absolut nicht missen. Und am Ende sind wir Frauen egal welchen Alters von hormonellen Turbulenzen betroffen, die es weiter zu erforschen gilt, da müssen wir zusammenhalten!

"Da merkten wir auch, da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig und wir hoffen wenn wir dann zu unseren Ende 30er Anfang 40ern kommen das mehr Frauen über die Wechseljahre bescheid wissen und es kein Tabu-Thema mehr ist, so wie jetzt."

Ist es manchmal schwierig, wenn Ihr deutlich ältere Frauen (die eure Mütter sein könnten) zum Thema Menopause befragt? Gibt es da Berührungsängste, oder sowas wie, was will „die Junge“ mir denn erzählen…?
Es ist vermutlich anders, als wären wir 20 Jahre älter, aber das hat auch seine Vorteile. Wir sind unbefangen, Frauen können uns erklären, was gerade passiert, ohne das Gefühl zu haben, sie jammern uns zu.
Zudem haben wir uns inzwischen zwei Jahre lang intensiv mit dem Thema beschäftigt. Wir kennen viele Seiten der Wechseljahre und teilen gerne unsere Expertise. Da ist es ganz egal, wie alt wir sind.

Schön ist natürlich auch, dass wir unsere Freunde und Freundinnen erreichen, und die wiederum motivieren, mit ihren Müttern, Tanten und Schwiegermüttern zu sprechen, ihnen Informationen zu zeigen oder einfach Verständnis zu haben.

Was haben Eure Mütter dazu gesagt, dass ihr euch das Thema Wechseljahre auf die Fahnen geschrieben habt?
Im ersten Moment waren sie tatsächlich etwas verwundert – wirklich das Thema? Je mehr wir dann allerdings herausgefunden haben, desto offener haben wir angefangen über das Thema zu sprechen. Zum Beispiel hatten sie beide mit verschiedenen Schmerzen in den Gelenken zu tun, zu einem Zeitpunkt als wir gerade herausgefunden hatten, dass diese auch durch die Hormone zu erklären sind.
Wir werden inzwischen von unserer gesamten Familie stets mit allen Artikeln rund um das Thema versorgt. Nicht nur unserer Mütter, auch unsere Tanten und Schwiegermütter (in spe) sind inzwischen fester Bestandteil von femfeel.

Was würdet ihr gern den Frauen in den Wechseljahren und auch den jungen Frauen wie Euch gern noch sagen?
Mach Dich selbst zur Priorität – Du hast es Dir verdient!

Wir Frauen sind so gut darin, zuallerletzt an uns zu denken. Die vielen Veränderungen der Wechseljahre sind die beste Gelegenheit, endlich an sich selbst zu denken. Sei es, weil die Kinder aus dem Haus sind und mehr Zeit freigeworden ist, weil das größere Verhältnis von Testosteron dazu führt, dass wir besser darin werden, weil man merkt, dass man runterfahren muss und gar nicht mehr nur leisten kann oder einfach, weil man Lust hat, endlich an sich selbst zu denken. Jetzt ist die beste Zeit!
Du darfst auch mal ruhig machen, Du darfst an Dich denken - mach Dich zur Priorität.

Was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft?
Wir wünschen uns eine Welt, in der jede Frau informiert in ihre Wechseljahre startet, in der sie weiß was mit ihrem Körper gerade passiert, keine Angst mehr haben muss und auch weiß, was sie tun kann, damit es ihr besser geht.

Der erste wichtige Schritt dorthin, ist es, die Wechseljahre zum Thema zu machen - zum Glück passiert das gerade immer mehr! Der zweite Schritt ist es nun, die Forschung in dem Bereich aufzuholen. Es gibt bisher viel zu wenige Studien, die zeigen, was genau es zu tun gibt und welche Risikofaktoren wie beeinflusst werden. Auch daran muss sich etwas ändern und wir wollen einen Teil davon übernehmen.

"Mach Dich selbst zur Priorität – Du hast es Dir verdient!"

Fotos: femfeel