Die Wechseljahre – für viele ein spannender, aber auch herausfordernder Lebensabschnitt. Statt diesen Übergang aber nur als körperliche Umstellung zu sehen, gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, ihn aktiv und positiv zu gestalten. Ein richtig tolles Angebot dafür ist das Menopause-Retreat im 4-Sterne Hotel, ganz in der Nähe von Schloss Neuschwanstein. Fünf Tage voller wertvoller Informationen, Achtsamkeit, Yoga und gesunder Ernährung – perfekt für Frauen ab 40, die entspannt und gut informiert in die Wechseljahre starten wollen. Ich war neugierig und habe das Retreat selbst ausprobiert.
Mehr über meine Erfahrungen und wie auch du die Wechseljahre mit Achtsamkeit und Wohlbefinden gestalten kannst, erzähle ich dir hier.
Artikel in Kooperation mit Hotel Bannwaldsee
Es gibt ein Retreat für die Wechseljahre?
Das Hotel Bannwaldsee in Halblech in der Nähe von Füssen bietet ein Menopause-Retreat an. Als ich das las, dachte ich: „Wie spannend!” Was gibt es da so? Es heißt „Entspannt und gut vorbereitet in die Wechseljahre – exklusiv für Frauen ab 40“.
Das klingt schon mal gut. Weiter heißt es:
„Wir bringen Frauen zwischen 40 und 55 Jahren zusammen, schaffen Aufklärung, ein neues Bewusstsein für den Körper und dessen Bedürfnisse. Zusammen mit Hormon-Expertinnen helfen wir, basierend auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft, entspannt in den neuen, spannenden Lebensabschnitt einzutauchen.
Während des 5-tägigen Menopause-Retreats im Hotel Bannwaldsee werden Frauen mit Hilfe der modernen Medizin sowie wirksamen Tipps für mehr Achtsamkeit, Bewegung und eine gesunde Ernährung individuell auf die Wechseljahre vorbereitet.
Das Programm während des Retreats ist medizinisch fundiert und wird ergänzt durch Bewegung in der Allgäuer Natur sowie gezieltem Hormon-Yoga. Informierende Vorträge zu Themen wie Hormonhaushalt, Schlaf, Sexualität, Ernährung, Sport und Selbstfürsorge vermitteln umfassendes Wissen. Die Bannwaldsee-Küche verwöhnt gleichzeitig mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung, die maßgeschneidert für die Bedürfnisse der Frau ab 40 ist.“
Spannend! Das hört sich doch mal gut an. Das wollte ich genauer wissen und bin im April ins schöne Allgäu gefahren.
Besonders interessiert war ich an den Vorträgen der Ärztinnen und Hormonspezialistinnen sowie an den individuellen Einzelgesprächen. So etwas hatte ich bei meiner Recherche über Retreats für, um oder in den Wechseljahren bzw. Menopause noch nirgends gelesen. Das ist wohl exklusiv?
Retreatstart am Dienstag
„Informierende Vorträge zu Themen wie Hormonhaushalt, Schlaf, Sexualität, Ernährung, Sport und Selbstfürsorge vermitteln umfassendes Wissen.“
Das Buch und die Unterlagen zum Retreat lagen bereits in meinem Zimmer, da ich einen Tag später angereist bin. Es ist eine tolle Idee von Dr. Tatjana Rehklau, ein Retreat speziell für die Wechseljahre anzubieten.
Mittwoch, auch ich bin am Start
Ich bin am Mittwochmittag angekommen. Ich hatte mich für die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entschieden, was ganz gut geklappt hat, obwohl ich von Baden-Baden aus mehrmals umsteigen musste. In Füssen angekommen, musste ich dann noch mit dem Bus bis zum Hotel fahren. Ich hatte im Hotel angerufen und nachgefragt, und man hat mir sofort mit den Busverbindungen und Abfahrtszeiten weitergeholfen. Das finde ich sehr erleichternd, denn Busfahrpläne zu lesen, wie ich es früher oft getan habe, mache ich heute selten. Es gibt ja überall eine App, aber eben nicht überall.
Für mich begann das Retreat um 15 Uhr beim Yoga. Darauf habe ich mich nach einer langen Zugfahrt schon den ganzen Tag gefreut. Einige Frauen aus der Menopause-Retreat-Gruppe hatten noch nie Yoga gemacht, was für die Yogalehrerin Angela Morgner (www.soulful-yoga.net) jedoch kein Problem war. Wir haben Hormonyoga praktiziert. Das fand ich sehr entspannend und auch eine neuen Erfahrung für mich.
Meine Mitstreiterinnen berichteten von ihren Aktivitäten am Vormittag. Da habe ich den 90-minütigen Vortrag von Kenneth Hahn (www.therapy4u.de) verpasst. Er hielt einen aktiven Vortrag über Wechseljahre und Sport und stand den Frauen bei kleinen sportlichen Aktivitäten Rede und Antwort. Sie konnten ihm alle Fragen stellen, die sie zum Thema Sport in den Wechseljahren hatten: Wie bleibt man fit oder wird es wieder, wenn der Stoffwechsel langsamer wird?
Auf Donnerstag freue ich mich besonders
Am dritten Tag standen die Vorträge der Ärztinnen auf dem Programm. Vormittags fand der erste Teil des Vortrags zum Thema Hormone und Hitzewallungen, Schlaf und Sexualität statt, nachmittags der zweite Teil.
Es begann wieder mit dem Klassiker: Wie ist dein Zyklus aufgebaut, was ist die Prä-, Peri- und Postmenopause? „Gäähn“, dachte ich erst, „das kenne ich ja alles schon“, da ich mich auf meinem Blog so viel damit beschäftige. Aber nein, jedes Mal gibt es auch für mich immer wieder etwas Neues zu erfahren, sei es neue Studien oder eventuelle Anwendungen bei bestimmten Symptomen. Wir Frauen sind alle so einzigartig und unterschiedlich, das vergessen wir manchmal. Es gibt kein one-size-fits-all, wir sind alle Unikate.
Dieser Vortrag wurde von den Gynäkologinnen Dr. med. Tita Hilbert-Disch, Dr. med. Maike Rohwein und Dr. med. Claudia Schmidt-Neuerburg erarbeitet. Beim Retreat ist immer eine Ärztin vor Ort, die den Vortrag hält. Er ist an das Buch „Woman in Fire“ von Dr. med. Sheila de Liz angelehnt, das auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft und der Grundlage der Hormon Online Clinic basiert.
Es geht um HRT, pflanzliche Alternativen und wichtiges Hormonwissen, das in den manchmal auch turbulenten Wechseljahren unterstützen kann.
„Wir Frauen sind alle so einzigartig und unterschiedlich, das vergessen wir manchmal. Es gibt kein one-size-fits-all, wir sind alle Unikate.“
In diesem Retreat war Frau Dr. med. Maike Rohwein zu Gast, der ich noch ein paar allgemeine Fragen stellen konnte:
1. Ab welchem Alter sollten Frauen beginnen, sich aktiv mit den Wechseljahren auseinanderzusetzen, und gibt es spezifische Warnzeichen, auf die sie achten sollten?
Finde ich eine ganz wichtige Frage … Es ist nie zu früh, sich mit dem Thema Wechseljahre auseinanderzusetzen! Bereits ab Mitte 30 spüren viele Frauen erste Veränderungen wie verkürzte Zyklen oder verstärkte prämenstruelle Symptome wie Brustspannen. Auch berichten mir meine Patientinnen oft von einer neu aufgetretenen Gereiztheit.
2. Wie können Frauen den Übergang in die Wechseljahre besser vorbereiten und gibt es bestimmte Lebensgewohnheiten, die den Prozess positiv beeinflussen können?
Stressminimierung steht für mich im Vordergrund. Denn in dieser präklimakterischen Phase haben wir häufig einen Progesteronmangel. Progesteron wird in Stressmomenten auch für die Bildung von Cortisol benötigt und steht uns dann für das richtige Verhältnis mit Estradiol nicht mehr zur Verfügung.
3. Es gibt viele Mythen und Missverständnisse rund um die Wechseljahre. Welche Missverständnisse nimmst du bei deinen Patientinnen am häufigsten wahr und wie würdest du sie aufklären?
Leider wird der Progesteronwert oft zum falschen Zeitpunkt im Zyklus bestimmt. Progesteron wird nämlich erst nach dem Eisprung vom Gelbkörper gebildet. Daher ist er nur in der zweiten Zyklushälfte nachweisbar. Wenn eine Frau sich in der Postmenopause befindet, also seit mindestens einem Jahr nicht mehr geblutet hat, produzieren ihre Eierstöcke kein Estradiol und auch kein Progesteron mehr. Dann ist es nur in Sondersituationen sinnvoll, diese Werte zu bestimmen.
Nach einem vollgepackten Tag mit viel Wissen ging es für mich erst einmal darum, alles sacken zu lassen. Ich habe mich am Nachmittag in die Sauna und ins Schwimmbad zurückgezogen, um zu entspannen. Das Wetter spielte mit … Ich habe draußen nichts verpasst, denn es war grau und die Sonne wollte nicht so recht herauskommen.
Hier kann man gut entspannen, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt. Dr. med. Maike Rohwein und ich bei unserem kleinen Interview.
Die Zeit rast, es ist Freitag
Schon Freitag! Zuerst gab ein sehr leckeres Frühstück, mit allem, was das Herz einer Wechseljahre-Frau begehrt: Eier in jeglicher Form – hart, weichgekocht, als Omelett, Spiegelei oder Rührei –, Porridge, Haferflocken, Nüsse, Joghurt, Quark, Obstsalat und Vollkornbrot. Aber es gab natürlich auch die Klassiker wie Käse, Wurst, Lachs und Honig. Und worüber ich mich sehr gefreut habe: Es gab auch entkoffeinierten Kaffee. Wer mir schon länger folgt, weiß, dass ich seit ca. vier Jahren Kaffee nicht mehr so gut vertrage (wie die eine oder andere Frau in den Wechseljahren) und deshalb immer sehr froh bin, wenn er im Angebot ist.
Dann ging der Tag bei mir langsam weiter mit einer Massage – sehr angenehm. Man hat zwei davon, meine andere ist morgen … Darauf freue ich mich jetzt schon, so entspannt, wie ich da rausgelaufen bin.
Mit mehr Konzentration ging es dann weiter: Es stand ein halbstündiges Einzelgespräch mit einer Ärztin an. Nach dem gestrigen Vortrag konnte man noch einmal alles Revue passieren lassen und in sich hineinhorchen, welche Fragen jetzt noch aufkommen oder welche man unbedingt noch stellen wollte – ganz individuell, jede für sich. Was ist noch ungeklärt? Wo kann Frau Doktor noch helfen? Gibt es Fragen zur HRT, zur Verhütung, zur Östrogendominanz oder dazu, wie ich meine Wechseljahresymptome in den Griff bekommen kann?
Dieses Angebot mit dem persönlichen Einzelgespräch mit der Ärztin ist überragend, und ich habe von den anderen Frauen gehört, dass es eins ihrer Highlights des Retreats war.
Der Tag ging so chillig weiter, dachte ich. Um 14:30 Uhr stand Nordic Walking mit Kenneth auf dem Programm. Hmmm, Nordic Walking habe ich noch nie gemacht. Das ist ja was für alte Leute …, dachte ich. Da ich sowieso eine Runde um den Block laufen wollte, warum dann nicht mit der Gruppe und mit Stöcken?
Die eine oder andere, die regelmäßig Nordic Walking macht, wird jetzt lachend vor dem Blogbeitrag sitzen. Ja, es ist nicht so leicht, wie es aussieht, und ja, es ist auch anstrengend. Aber es soll ja auch anstrengend sein, es ist schließlich Sport. Durch die richtige Haltung und Stockführung trainiert man beim Walken auch die Arme und den Rücken. Das habe ich nach einer Stunde gespürt. Und es hat mir wirklich Spaß gemacht.
Danach tut ein Saunagang so richtig gut! Im Hotel gibt es eine finnische Sauna mit 90 °C und eine Bio-Sauna mit 60 °C. Außerdem tolle Schaukeln zum Entspannen.
Zu den jeweiligen Essenszeiten trifft man sich in der Gruppe und genießt gemeinsam. Das finde ich sehr gesellig, und es entstehen viele gute Gespräche über die Wechseljahre oder andere Themen.
Abends gibt es meistens ein 4-Gänge-Menü, bei dem man zwischen Fleisch, Fisch oder vegetarisch wählen kann. Cool ist auch, dass man wählen kann, ob man eine kleine oder normale Portion haben möchte. Nur am Freitag gibt es ein bayerisches Büfett mit allem, was die Region Leckeres zu bieten hat.
„Dieses Angebot mit dem persönlichen Einzelgespräch mit der Ärztin ist überragend, und ich habe von den anderen Frauen gehört, dass es eins ihrer Highlights des Retreats war.“
Ich habe mich von A (Aussicht) bis Z (Zimmer) sehr wohl gefühlt.
Samstag, der letzte Tag
Was, schon Samstag? Der startete mit Diana Rubin (Physio & Mind Coaching … www.diana-rubin.de) und „Gymnastik“. Genauer gesagt: Funktionales Training. Dabei handelt es sich um einen Trainingsansatz, der die körperliche Leistungsfähigkeit für alltägliche Bewegungen und sportliche Aktivitäten verbessert, indem er natürliche Bewegungsmuster in den Fokus rückt. Es beansprucht mehrere Muskelgruppen gleichzeitig, was die Koordination, Stabilität und Beweglichkeit verbessert. Das war super, und ich fühlte mich fit und wach für den Tag.
Für den Nachmittag war meine nächste Aktivität geplant: der Vortrag „Wechseljahre & Ernährung” von Ernährungsberaterin Rebecca Wenzl. Bis dahin habe ich die Zeit genutzt, um diesen Bericht zu schreiben. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich mich hier so wohl, umsorgt und entspannt gefühlt habe. Das Schreiben fiel mir hier sehr leicht.
Nach dem Schreiben brauchte ich etwas Bewegung. Ich bin mit der direkt am Hotel gelegenen Sesselbahn auf den Buchenberg gefahren. Von dort aus hatte man eine super Aussicht und es gab einen großartigen Rundweg. Das Wetter spielte auch wieder mit. Check.
Und dann gab es auch schon den letzten Vortrag in diesem Retreat. Wie schade, schon vorbei, aber wir haben so viel gelernt. Im Ernährungsvortrag wird noch einmal genau aufgeschlüsselt, wie der weibliche Körper mit dem Stoffwechsel umgeht, was einem jetzt besser tut als vor fünf Jahren und warum man das eine oder andere Lebensmittel häufiger essen sollte. Und alle reden über Proteine. Aus der Diskussion in unserer Runde habe ich gemerkt, dass wir Frauen schon viel Wissen über Ernährung haben, aber wie so oft hapert es an der Umsetzung. Da konnten wir noch einige Tipps und Tricks mitnehmen.
Was waren das für schöne, informative, aktive und entspannte Tage im Menopausen-Retreat im Hotel Bannwaldsee!
Der letzte Abend klang beim Essen in geselliger Frauenrunde aus. Alle hatten viel über sich, ihren Körper und die Wechseljahre gelernt und neue Bekanntschaften zum Austausch geschlossen.
Cordula, eine Teilnehmerin, die vorher schon etwas informiert war, sagte zum Schluss: „Was ich mir in eineinhalb Jahren im Internet über die Wechseljahre angeeignet habe, habt ihr in den fünf Tagen des Menopausen-Retreats gut zusammengefasst bekommen. So könnt ihr entspannt und gut vorbereitet in die Wechseljahre gehen.“
Dem kann ich nichts hinzufügen.
Zur Buchenbergalm auf dem Buchenberg führen mehrere Wanderwege. Gehzeit 1 bis 1 ¼ Stunden. Von der Alm gibt es einen einstündigen Rundweg und weiterführende Wanderwege, z. B. zur Drehhütte und zur Kenzenhütte.
„Was ich mir in eineinhalb Jahren im Internet über die Wechseljahre angeeignet habe, habt ihr in den fünf Tagen des Menopausen-Retreats gut zusammengefasst bekommen. So könnt ihr entspannt und gut vorbereitet in die Wechseljahre gehen.“
.Angebot
Leistung
- 5 Übernachtungen (Di. – So.) inkl. ¾-Pension
- Buch „Woman on Fire“ (Dr. med. Sheila de Liz) oder „Raus aus dem Hormonkarussell“ (Dr. med. Judith Bildau)
- 2 Teilkörper-Massagen
- Tägliches Sport-Angebot
- Vorträge zu den Themen Hormone & Hitzewallungen, Schlaf Sexualität, Wechseljahre & Ernährung, Wechseljahre & Sport, Wechseljahre & Selbstfürsorge
- Individuelles Einzelgespräch (ca. 30 Minuten) mit einer Hormonspezialistin (Gynäkologin) – u.a. aus der Hormon Online Clinic von Dr. med. Sheila de Liz
Preis pro Person: ab 1.490,- Euro
Verlängerungsoption ab 90 Euro pro Person und Nacht inkl. HP
(vor oder nach dem Retreat – z.B. mit dem Partner oder der Familie)
10% Rabatt auf das Menopause-Retreat im Bannwaldsee-Hotel
Um dich auf deiner Reise durch die Wechseljahre zu unterstützen, bietet dir das Bannwaldsee-Hotel exklusiv 10% Rabatt auf das Menopause-Retreat an!
Nutze die Gelegenheit, in einer entspannenden Umgebung mehr über deinen Körper zu lernen, neue Energie zu tanken und dich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
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Fotos: www.bannwaldsee-hotel.de