Ist Intimtrockenheit in den Wechseljahren normal? Ja! – Muss Du damit leben? Nein!

Mai 11, 2023

Das positive an den Wechseljahren ist, dass viele Frauen sich selbst neu entdecken, nochmal einen anderen Lebensweg einschlagen und auch ihr Intimleben erfüllender gestalten, weil sie ihre körperlichen Wünsche ausleben. Aber in der Menopause verändert sich der Körper auch – er „funktioniert“ anders. Unter anderem kann sich das im Intimbereich bemerkbar machen. Schmerzen, Brennen, Jucken – beim Sitzen, Gehen oder beim Geschlechtsverkehr. Der Grund hierfür ist meist Scheidentrockenheit. Was dagegen hilft? Dr. Vivien Karl hat es uns verraten …

dieAlte: Scheidentrockenheit in den Wechseljahren, darüber spricht ja keiner! Warum ist das Thema immer noch so ein Tabu?

Dr. Vivien Karl: In Deutschland sind fast mehr als 14 Millionen Frauen von Intimtrockenheit betroffen. Mehr als die Hälfte der Frauen leiden nach der Menopause darunter, aber nur 32 % dieser Frauen sprechen mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin über ihre Beschwerden. Die Gründe sind vielfältig und definitiv gehört falsche Scham dazu, die unter anderem aus fehlender Aufklärung resultiert. Auch die Medizin hinkt ihrer Zeit hinterher. Es wird 5x häufiger zu Erektionsstörungen als zu PMS geforscht. Frauengesundheit ist oft noch ein Nischenmarkt. Es braucht mutige Vorreiterinnen, die diese Themen enttabuisieren.

 

Was ist Scheidentrockenheit und an welchen Symptomen kann ich sie erkennen?

Bei einer Scheidentrockenheit bildet die Haut nicht genug Feuchtigkeit. Dies kann dazu führen, dass sich die Schleimhaut im Intimbereich trocken und gereizt anfühlt, ähnlich wie wir das von einer trockenen Gesichtshaut kennen. Tägliche Aktivitäten, wie einfaches Sitzen oder Gehen aber auch Sport und Sex werden beschwerlich.

Zu den häufigsten Symptomen zählen:

  • Trockenheits- und Spannungsgefühl in der Scheide (Vagina) und an den Schamlippen (Vulvalippen)
  • Brennen und Juckreiz
  • kleine Risse in der Scheidenhaut
  • Entzündungen bis leichte Blutungen
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • unangenehmes Druckgefühl im Intimbereich
  • Schmerzen bei alltägliche Bewegungen, wie Stehen, Sitzen oder Gehen

„In Deutschland sind fast mehr als 14 Millionen Frauen von Intimtrockenheit betroffen. Mehr als die Hälfte der Frauen leiden nach der Menopause darunter, aber nur 32 % dieser Frauen sprechen mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin über ihre Beschwerden.“

Wodurch wird Scheidentrockenheit ausgelöst?

Ein Mangel an Östrogen kann zu einem trockenen Intimbereich führen, der durch verschiedene Ereignisse verursacht werden kann:

  • Hormonelle Verhütungsmethoden
  • Postpartale Phase, die Zeit nach der Geburt bzw. einer Schwangerschaft und Stillzeit
  • Entfernung der Eierstöcke
  • Verschiedene Krebstherapien, wie Antihormontherapie, Chemotherapie oder Strahlentherapie
  • (Peri)Menopause (Wechseljahre)

In den Wechseljahren kommt es aufgrund des sinkenden Östrogenspiegels zu einer Ausdünnung der Genitalschleimhaut, was als „vulvovaginale Atrophie“ bezeichnet wird und die Vulva und Vagina betrifft. Im Gegensatz zu anderen typischen Wechseljahresbeschwerden verschlimmert sich dieses Symptom im Laufe der Zeit. Letztendlich betrifft Vaginaltrockenheit früher oder später alle Frauen nach den Wechseljahren, aber die Auswirkungen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.

 

Was sind mögliche Folgen der vaginalen Trockenheit und sollte das ärztlich abgeklärt werden?

In erster Linie ist es für Betroffene sehr unangenehm und schmerzhaft. Zusätzlich können sich „schlechte“ Bakterien leichter festsetzen und durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen. Eine unzureichende Befeuchtung führt außerdem zu einem erhöhten vaginalen pH-Wert und  kann dadurch das Auftreten von Pilzinfektionen, bakteriellen Vaginosen oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen begünstigen. Es ist immer empfehlenswert, die Intimtrockenheit mit einer Gynäkologin bzw. einem Gynäkologen abzuklären, um die Symptome zu bewerten und festzustellen, ob eine zugrunde liegende Krankheit vorliegt.

 

„Letztendlich betrifft Vaginaltrockenheit früher oder später alle Frauen nach den Wechseljahren, aber die Auswirkungen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.“

Was sind mögliche Folgen der vaginalen Trockenheit und sollte das ärztlich abgeklärt werden?

In erster Linie ist es für Betroffene sehr unangenehm und schmerzhaft. Zusätzlich können sich „schlechte“ Bakterien leichter festsetzen und durch Mikroverletzungen in die Haut eindringen. Eine unzureichende Befeuchtung führt außerdem zu einem erhöhten vaginalen pH-Wert und  kann dadurch das Auftreten von Pilzinfektionen, bakteriellen Vaginosen oder wiederkehrenden Harnwegsinfektionen begünstigen. Es ist immer empfehlenswert, die Intimtrockenheit mit einer Gynäkologin bzw. einem Gynäkologen abzuklären, um die Symptome zu bewerten und festzustellen, ob eine zugrunde liegende Krankheit vorliegt.

 

Was kann ich tun, wenn ich feststelle, dass ich Scheidentrockenheit habe? Ist der Gang zur Gynäkologin das einzige?

Zuallererst sollte die Betroffene mit ihrer/m Gynäkologin/Gynäkologen sprechen. Darauf basierend gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Treten die Schmerzen vor allem beim Geschlechtsverkehr auf, kann über ein natürliches Gleitgel nachgedacht werden. Vorbeugend können Frauen ihre Routinen ändern, die Intimrockenheit begünstigen. Zum Beispiel, auf zu enge Unterwäsche verzichten oder Übermäßiges Waschen und Reiben vermeiden, da man dadurch die sanfte Intimhaut reizt. Eine trockene Vulvahaut hat ganz spezielle Bedürfnisse und ist sehr empfindlich und durchlässig. Deshalb ist darauf zu achten, dass zur Behandlung nur Produkte ausgewählt werden, die ohne reizende oder allergene Inhaltsstoffe auskommen. Die Intimcreme 01 von DR. VIVIEN KARL ist eine reichhaltige Intimcreme, die von mir in der Apotheke entwickelt wurde und ausschließlich hochwertige und natürliche Inhaltsstoffe enthält, die ideal auf den pH-Wert der Vulva abgestimmt ist.

Wenn du die Intimcreme 01 mal auprobieren möchtest haben wir hier einen Gutschein für dich DieAlte5 
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*Der Gutscheincode ist einmalig pro Person auf www.drvivienkarl.com einlösbar. Er ist nicht mit anderen Rabatten kombinierbar.

Wie und wie oft sollte Frau die Creme anwenden beziehungsweise verwenden? Kann sie auch als eine Art Gleitgel benutzt werden?

Wir empfehlen die Creme nach dem Duschen und bei Bedarf die Vulva mit gereinigten Händen und einer Fingerspitze unserer wohltuender Creme sanft einzureiben. Für unsere Intimcreme 01 gilt: Nicht zusammen mit Kondomen verwenden. Wir setzen auf hochwertige Lipide, so besteht unsere Creme fast zur Hälfte aus Mandelöl. Das bedeutet jedoch auch, dass sie nicht in Zusammenhang mit Kondomen verwendet werden darf.

 

Was ist das Besondere an eurer Creme?

Die Creme ist sehr reichhaltig und versorgt die sensible Haut im Intimbereich nachhaltig mit Feuchtigkeit. Das liegt zum einen an dem hohen Anteil an verwendeten Mandelöl und den weiteren feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen, wie z.B. Hyaluron. Wir verzichten auf alle nicht notwendigen Inhaltsstoffe und auf Paraffine, Duftstoffe und Hormone. Die Creme wurde mit unserer Community zusammen entwickelt und ist im wahrsten Sinne von Frauen für Frauen.

Wie kam es dazu, das Du als junge Frau ein Intimpflegeprodukt für Frauen unter anderem in den Wechseljahren entwickelt hast? Was ist Dein Antrieb?

Durch meinen Beruf als promovierte Apothekerin stand ich täglich im Austausch mit Kundinnen, die auf der Suche nach hochwertigen und wirksamen Produkten gegen Intimtrockenheit waren. Ich entwickelte in der Apotheke meine eigene Formel, die den Wünschen der Frauen und meinen Ansprüchen als Wissenschaftlerin nachkommt. Unser Intimbereich ist die empfindsamste Körperstelle und verdient besondere Pflege, egal in welcher Lebensphase sich eine Frau befindet. Mit unseren Produkten möchten wir das Verständnis von Intimpflege verändern und in die Mitte unserer Gesellschaft holen. 

Weitere Infos zu DR. VIVIEN KARL und ihren Produkten findest du auf der Webseite:
www.drvivienkarl.com oder auf Instagram: @drvivienkarl

Fotos: DR. VIVIEN KARL