Gwyneth Paltrow

Gwyneth Paltrow

„Ich fühle mich tatsächlich großartig, 50 zu werden“, sagte sie kurz vor ihrem Geburtstag heute – und meint es auch tatsächlich so! Denn für Gwyneth Paltrow ist Altern eine Reise, um sein wahres Selbst zu erkennen: „Es ist zu lernen, voll und ganz anzunehmen, wer Du wirklich bist.“ Wer die Hollywood-Schauspielerin wirklich ist, ihre Beauty-Geheimnisse und wie sie mit den Wechseljahren umgeht, erfahrt Ihr hier ….

Ihre Menopausen-Feelings

„Meine Gefühle fahren auch Achterbahn. Manchmal gehe ich abends ins Bett und mein Herz rast. Die Hormone sind wirklich kein Witz. Manchmal fühle ich mich wie ein Ball am Ende eines Seils, der einfach herumgewirbelt wird“ – so beschreibt die zweifache Mutter ihre Wechseljahre. Ihr geht es also wie vielen von uns. Aber Gwyneth hat ihren Weg gefunden, mit den Beschwerden umzugehen und sie zu lindern: „Ernährung und Bewegung sind unglaublich wichtig. Ich versuche, mehrmals pro Woche spazieren zu gehen, zu schwitzen und mich zu bewegen. Ich gehe in die Sauna, mache mehr Gewichtheben, um die Knochenstruktur zu stärken. Außerdem esse ich nun noch gesünder: Vollwertkost, viel grünes Gemüse, Proteinquellen.“
Die „Oscar“-Preisträgerin spricht über all das, weil sie unbedingt die Art ändern möchte, wie wir über die Menopause reden. „Ich erinnere mich daran, als meine Mutter durch die Wechseljahre ging. Es war ein Riesending und sie war traurig über all ihre Gefühle. Ich finde, die Menopause hat einen wirklich schlechten Ruf und muss überdacht werden.“ Gwyneth, das sehen wir genauso und wollen mit „diealte“ was dagegen tun!

„Meine Gefühle fahren auch Achterbahn. Manchmal gehe ich abends ins Bett und mein Herz rast. Die Hormone sind wirklich kein Witz. Manchmal fühle ich mich wie ein Ball am Ende eines Seils, der einfach herumgewirbelt wird“

Ihre Beauty-Geheimnisse

Du wünschst Dir eine strahlenden Teint und zarte Haut wie Gwyneth? Die Blondine hat da drei „Tricks“:

  1. „Diese Tipps sind von meiner Mutter: Tagsüber Nachtcreme verwenden – wir haben beide trockene Haut. Und: Dass ein Leben voller Sinn, Kunst und Musik und Menschen, die man liebt, der Weg ist, schön zu altern – seinen Sinn für Abenteuer zu bewahren, Kunst zu sehen und Kunst zu machen.“
  2. „Früher fand es immer gut, jeden Tag ein bisschen Sonne zu bekommen, aber jetzt achte ich sehr auf Sonnencreme. Das beugt Fältchen vor.“
  3. „Eines meiner liebsten Wellness-Rituale ist das Trockenbürsten. Ich streiche zum Herzen, um den Blutfluss zu fördern. Es prickelt und belebt – und es ist ein erstaunliches Peeling. Es weckt mich auf.“

Ihre Alters-Ansichten

„Es ist wichtig, etwas Verständnis mit dem Altern deines Körpers zu haben, um zu vergeben. Okay, gut, vielleicht prallen meine Haut oder meine Muskeln hier nicht mehr so zurück wie früher, und das ist in Ordnung. Sie müssen sich neu kalibrieren“, weiß die Gründerin der Wellness-Website „Goop“. Auch ihre Freundinnen helfen Gwyneth, das Alter positiv zu sehen: „Cameron Diaz wurde einen Monat vor mir 50 Jahre alt, und ich bewundere, wie sie ihr Alter annimmt. Sie geht immer direkt vor mir her und gibt mir diese tolle Vorschau. In gewisser Weise haben wir kulturell völlig neu definiert, was 50 für Menschen bedeutet, sowohl intern als auch extern. Ich denke an J.Lo – sie sieht so gut aus wie nie zuvor.
Für so viele Frauen, die ich kenne, ist dies die bisher beste Zeit, die Höhepunktzeit ihres Lebens. Deshalb freue ich mich über diesen runden Geburtstag.“ Und wir freuen uns mit Dir Gwyneth!

Dameron Diaz und Gweneth Paltrow sind beste Freundinnen

„Cameron Diaz wurde einen Monat vor mir 50 Jahre alt, und ich bewundere, wie sie ihr Alter annimmt.“

Ihre Styling-Tipps

Die „kleinen“ Dinge machen für Gwyneth den Unterschied: „Ich ging auf eine reine Mädchenschule, und wir hatten eine Uniform, und ich liebte sie. Bis heute bin ich ein Einheitsmensch. In der Schule war die Uniform so eine adrette, klassische Basis – dann hast Du alle möglichen Accessoires wie Armbänder oder Schals verwendet, um Dich auszudrücken. Ich liebe immer noch diese Idee, mit etwas Klassischem zu beginnen und dann darauf aufzubauen“, sagt sie. Und: „Ich bin ziemlich konsequent geblieben – wenn ich auf etwas zurückblicke, das ich damals getragen habe, denke ich normalerweise, dass ich das immer noch tragen würde. Ich trug neulich den kürzesten Rock, den ich seit 10 Jahren getragen hatte: Es war dieses alte Chanel-Kleid, das ich im Keller fand, und es funktionierte. Die Leute sollen das anziehen, worin sie sich wohlfühlen. Ich glaube nicht, dass es Regeln gibt, wann man in einem bestimmten Alter aufhört, bestimmte Arten von Kleidung zu tragen.“ Ja, Gwyneth, da sind wir voll bei Dir!

 

Ihre Gefühls-Durchbruch

„Das mag übertrieben sein, aber ich habe das Gefühl, dass alle meine Probleme – zumindest bis ich 45 Jahre alt war – darauf zurückzuführen sind, dass ich meine Gefühle nicht fühlen wollte. Und dann dachte ich schließlich: Wen interessiert das? Okay, ich werde weinen, ich werde schreien, und dann werde ich hoffentlich am nächsten Morgen trotzdem aufwachen“, erinnert sich die gebürtige Kalifornien. Eine Erkenntnis, die auch ihrer Ehe guttut. Seit 2018 ist sie mit dem Produzenten Brad Falchuk (51) verheiratet. In Sachen Liebe ging es zuvor etwas turbulenter zu: Gwyneth hatte unter anderem Beziehungen mit Brad Pitt (59), Ben Affleck (50) und war von 2003 bis 2016 mit dem „Coldplay“-Sänger Chris Martin (45) verheiratet – dem Vater ihrer Tochter Apple (18) und ihres Sohnes Moses (16). Die beiden wurden übrigens von der Kino-Ikone früher jeden Tag höchstpersönlich zur Schule gefahren. Auch das finden wir toll an Dir, Gwyneth!

Familien-Impressionen: Gwyneth mit ihrem Mann Brad und den Kindern aus erster Ehe mit Chris Martin, Apple und Moses

Fotos:  @camerondiaz, @gala_magazin, @gwynethpaltrow

 

Iris Berben

Iris Berben

Über ihr Alter – kürzlich wurde Iris Berben 72 – sagt sie: „Andere machen sich effektiv mehr Gedanken über mein Alter als ich. Ich nähere mich eigentlich wieder dem Gefühl, nicht älter als 18 zu sein: Du hast zwar schon eine ganze Menge erlebt, aber mit dem Alter kommt eine altbekannte Art von Freiheit wieder zurück. Du hast gesät und auch geerntet, jetzt kannst du wieder wild und unangepasst sein und die Sehnsucht ausleben, neues Terrain zu betreten.“ Welche Sehnsüchte die Schauspielerin noch umtreiben und wie sie mit Kritik umgeht – lest Ihr hier ….

Die Ehrlichkeit und Freunde

„Als ich jung war, wollte ich die Welt verändern – heute habe ich eine Lässigkeit gelernt, mit dem Leben umzugehen”, sagt die preisgekrönte TV-Ikone (u. a. „Bambi“, „Goldene Kamera“), die in ihrer Jugend mehrfach vom Internat verwiesen wurde. Dennoch steckt Iris Berben Kritik nicht locker weg: „Natürlich lese ich Kritiken. Und ich gehe nicht immer so souverän damit um, wie ich tue, als würde ich damit umgehen. Es gibt auch Sachen, die einen Schmerzen.“ Aber dennoch möchte die Gastronomen-Tochter nicht ständig Honig um den Mund geschmiert bekommen: „Ich glaube, das Schlimmste ist, vom Menschen umgeben zu sein, die Dich nicht mehr korrigieren.“ Das kann nur eine starke und selbstbewusste Frau sagen!

„Ich glaube, das Schlimmste ist, vom Menschen umgeben zu sein, die Dich nicht mehr korrigieren.“

Die Träume und Gefühle


„Früher konnte ich meine Sehnsucht definieren“, sagt die Autorin (u. a. „Älter werde ich später“). „Welche Orte ich besuchen möchte. Welche Bücher ich noch lesen möchte. Welche Begegnungen ich haben möchte.“ Heute falle ihr dieses Benennen viel schwerer. Ohne dass sich an ihrer Lebenseinstellung etwas geändert habe: „Ich lebe sehnsüchtig gern.“ Was sich allerdings zu früher nie geändert hat, ist Folgendes: „Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Atmen-Wollen, nach Wahrgenommen-werden-Wollen, die Sehnsucht hört eben nicht auf, auch wenn man 50 oder 60 ist.“ Ganz genau! Gefühle kennen eben kein Alter!

 

Die Mode und Ikonen

Die Frage, wie man „in meinem Alter“ noch so am Leben teilnehmen kann, nervt Iris Berben tierisch. Gefolgt von der nach der Äußerlichkeit. „Es könnte gern etwas Subtiler und Komplexer sein. Ich habe ja noch andere Erfahrungen und Interessen vorzuweisen“, sagt sie. Mode ist dennoch auch spannend für die gebürtige Detmolderin. Und dabei sind Tilda Swinton (61) und Iris Apfel (101) echte Ikonen für Iris Berben: „Für mich ist eine Mode-Ikone jemand, der durch seinen Look absolut unverwechselbar ist. Diese beiden Frauen sind Figuren, die das immer erfüllen, mit so einer Lässigkeit!
Es gibt Menschen, denen merkt man an, wie angestrengt sie über jedes einzelne Detail nachgedacht haben. Bei Swinton und Apfel denkt man: „Ein Griff in den Schrank, fertig.“ Genau das mag ich: entspannt, lässig, cool. An Tilda Swinton gefällt Iris Berben das Androgyne: „Weil es eben nicht bedeutet, dass keine Weiblichkeit sichtbar ist oder sein darf.“ Das sehen wir auch so!

Tilda Swinton (61) und Iris Apfel (101) Mode-Ikonen von Iris Berben

„Viele denken, ich wäre geliftet. Aber so schön könnte das der beste Chirurg nicht hinkriegen“

Die Männer und Ehe

Ende der 1960er-Jahre hatte Iris Berben eine Liaison mitFritz Wepper (81). Sie war in einer Beziehung mit dem israelischen Sänger Abi Ofarim (80) und von 1974 bis 2006 mit dem israelischen Geschäftsmann Gabriel Lewy (78) liiert. Seit 15 Jahren schwebt sie jetzt mit dem Stuntman Heiko Kiesow (62) auf Wolke sieben. Aber ohne Trauschein. „Ich kann versichern, dass ich nicht vorhabe, zu heiraten,“ betont die Mutter eines Sohnes (51) durchaus hartnäckig. Grundsätzlich gegen die Ehe ist Iris Berben aber nicht.: „Es gibt Menschen, für die ist dieser Rahmen wichtig, für die ist diese Ordnung wichtig. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich habe eine sehr lange Beziehung von 32 Jahren hinter mir und lebe jetzt in einer neuen Beziehung, die auch schon lange dauert. Ich bin eher ein Langstreckenläufer.“ Und weiter: „Ich mag die Herausforderung, wenn sich das Verliebtsein in Liebe verwandelt. Wenn das erste Ertasten und Kennenlernen in etwas Neues hineinwächst. Aber manchmal entwickelt man sich auch unterschiedlich weiter. Dafür sollte man wach bleiben und nicht sagen: ,Es läuft doch eigentlich, das kann man auch so weiterlaufen lassen.’“ Genau – sonst sind beide Partner nicht glücklich!

 

Die Schönheit und Ops

„Viele denken, ich wäre geliftet. Aber so schön könnte das der beste Chirurg nicht hinkriegen“, sagt die L’Oréal-Botschafterin mit einem Augenzwinkern. Und weiter: „Ich habe ja das große Glück, in den USA Kampagnen mit Jane Fonda, Julianne Moore, oder Helen Mirren teilzunehmen. Dort geht man insgesamt sehr viel sorgloser mit dem Thema um. Einerseits bin auch ich davon überzeugt, dass jeder seine Möglichkeiten ausschöpfen sollte, um sich gut zu fühlen. Wenn man aber anfängt, Eingriffe wegen des Berufs zu machen, wird man schnell feststellen, dass es einen bei der Wahl auch außergewöhnliche Rollen zu spielen, einschränkt. So etwas wie ,Die Protokollantin’, wo man mit fast nacktem Gesicht und Licht in einer harten Realität agiert, ist dann nicht mehr möglich.“
Und das bestätigt mal wieder: Nicht immer ist das Perfekte auch perfekt für jede Frau!

Fotos: © ICON, PETER RIGAUD für Vogue, © Harald Hoffmann, © Laurence Chaperon, @tildaswintonislove, @iris.apfel

Zwei junge Frauen machen Mut. Wechseljahrsprobleme? So helfen wir unseren Müttern …

Zwei junge Frauen machen Mut. Wechseljahrsprobleme? So helfen wir unseren Müttern …

… und uns selbst

„Während der Wechseljahre unserer Mütter, haben wir gesehen, was Wechseljahrsprobleme bedeuten können und vor allem, wie wenig Informationen und Angebote es aktuell gibt. Uns war sofort klar: Daran wollen wir etwas ändern.“

Marie (27) und Janna (26), ehemalige Kommilitoninnen, inzwischen Co-Gründerinnen und beide Mitte zwanzig, entwickeln mit femfeel digitale Angebote für Frauen in und um die Menopause. Jetzt kommt von ihnen eine App für diese Lebensphase.

dieAlte: Wie kommen zwei junge Frauen darauf, sich mit dem Thema Wechseljahre zu beschäftigen?
Marie & Janna: Wir selbst sind aktuell in einer Lebensphase, über die es endlich mehr Informationen und Angebote gibt: Periodenprobleme, Fruchtbarkeit, Verhütung,…
Aber unsere Mütter sind bzw. waren in einer Phase, über die es kaum Informationen zu geben schien: die Wechseljahre. Wir sind beide super eng mit unseren Müttern und waren, genau wie sie, schockiert wie wenig wir alle über diese Lebensphase wussten und wie schwer es war passende Informationen und Lösungsangebote zu finden.

Diese Situation war die Ausgangslage für uns, uns mit dem Thema zu beschäftigen. Wir wollten herausfinden, ob es anderen Frauen auch so geht wie unseren Müttern. Als im ersten Corona-Lockdown unsere Klausuren (wir waren damals noch am Ende unseres Masterstudiums) gestrichen wurden, machten wir uns auf, um mit möglichst vielen Frauen zu sprechen – und ja! Schnell wurde uns klar, dass fast jede Frau zunächst überrascht wird von ihren Wechseljahren und wie tief das Thema noch in der Tabu-Ecke steckt, obwohl jede Frau früher oder später in ihrem Leben in die Wechseljahre kommt. Das hat uns nicht mehr losgelassen und uns war sofort klar: Daran wollen wir etwas ändern!

Spannend, was habt Ihr dann gemacht?
Wir wollten etwas entwickeln, das Frauen wirklich weiterbringt und haben daher zunächst mit zahlreichen Frauen gesprochen, insgesamt haben wir inzwischen über 200 Interviews geführt.

Am meisten schockiert hat uns, dass der erste Kontaktpunkt von Frauen mit ihren Wechseljahren oft Panik ist. Häufig sind die ersten Beschwerden so etwas wie Herzrasen oder Schwindel – also Beschwerden, die ihre Ursache auch in schwerwiegenderen Krankheiten haben können. Auf der Suche nach der Ursache machen Frauen eine Odyssee an Ärzten mit, die nicht selten in Panik und großer Verunsicherung endet. Die Erkenntnis: „Das sind die Hormone” ist dann meistens erstmal eine große Erleichterung. Daher bieten wir auf unserer Webseite aktuell zunächst einen kurzen Test an, in dem Frauen herausfinden können, in welcher Phase der Wechseljahre sie sich befinden.

Während man Hitzewallungen oder Schlafstörungen meist noch als typische Wechseljahrsbeschwerden kennt, wissen wenige, dass es mehr als 30 verschiedene Beschwerden gibt, die durch den hormonellen Umschwung ausgelöst werden. Gelenkschmerzen, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen oder Inkontinenz sind beispielsweise auch absolut keine Seltenheit, und trotzdem werden sie bisher noch selten den Wechseljahren zugeordnet. Darüber wollen wir mit unserem Test und den Informationen in unserer App aufklären.
Gerade deshalb finden wir es auch toll, dass inzwischen andere Seiten, wie zum Beispiel diealte.de auch darüber aufklären.

„Am meisten schockiert hat uns, dass der erste Kontaktpunkt von Frauen mit ihren Wechseljahren oft Panik ist. Häufig sind die ersten Beschwerden so etwas wie Herzrasen oder Schwindel – also Beschwerden, die ihre Ursache auch in schwerwiegenderen Krankheiten haben können.“

Ihr habt eine App entwickelt – warum das? Und wie genau unterstützt die App Frauen in den Wechseljahren?

Die App ist der tägliche Begleiter einer Frau während ihrer Wechseljahre – immer in der Hosentasche, kann die App stets bei aufkommenden Fragen gezückt werden.
Die App bietet Informationen rund um das Thema Wechseljahre, Soforthilfen für Beschwerden, die Möglichkeit über Tracking der Beschwerden Erkenntnisse zu gewinnen, Erfahrungsberichte von Frauen sowie 8-Wochen-Kurse, um das Wohlbefinden während der Wechseljahre nachhaltig zu steigern.
Für die Inhalte der App arbeiten wir mit Expertinnen zusammen. Hierzu gehören vor allem die Wechseljahre-Beraterinnen Ellen Cornely-Peeters, Gudrun Thomas und Eva Fuchs, alle mit verschiedenen Schwerpunkten, sowie die Physiotherapeutin und Doktorandin Katharina Brück, die im Bereich Menopause und Sport promoviert, eine Gynäkologin, sowie eine Psychotherapeutin.
Auch die Kurse der App sind jeweils von Expertinnen erstellt. Die beiden ersten Kurse, die in der App verfügbar sein werden, sind “Beckenboden & Kraft” sowie “Mehr Gelassenheit für Deinen Alltag.”

Die erste Version der App – eine browserbasiertes Lösung – haben im letzten Jahr über 700 Frauen getestet. Dieses Feedback floss in die Entwicklung unserer neuen App ein. Die femfeel App gibt es im App- und PlayStore.
Die femfeel App kannst du dir auch hier anschauen  (www.femfeel.de).

Du wirst die App ja dann auch direkt testen und auf Instagram ein bisschen darüber berichten, richtig?

Die App testen.
Damit du schauen kannst ob das App vielleicht was für dich ist, habe ich einen Code für dich, womit du 1 Monat kostenlos die App testen und nutzen kannst. Zahle 2 Monate teste 3 Monate.

Hier noch mehr Informationen: www.femfeel.de  und die App findest du im App Store oder bei Google Play

Code: DIEALTEQ1MF23

Auf jeden Fall, ich freue mich.
Was haben dann Eure Freund:innen dazu gesagt, als Ihr von Eurer Idee erzählt habt?
„Eine App für die Wechseljahre? Das muss ich mal meiner Mama erzählen!”- ist tatsächlich das, was wir meistens hören.
Die meisten unserer Freunde wissen, dass ihre Mütter gerade irgendwie diese Hitzewallungen haben. Die zweite Reaktion ist dann meistens „Was, das kann 10 – 15 Jahre gehen” und „Mit Anfang 40 kann es losgehen?”.

Dann dachten sie darüber nach wie viel sie eigentlich schon über die Menopause wußten und es stellte sich immer wieder heraus, nicht viel. Da merkten wir auch, da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig und wir hoffen wenn wir dann zu den Ende 30er Anfang 40ern kommen das mehr Frauen über die Wechseljahre bescheid wissen und es kein Tabu-Thema mehr ist, so wie jetzt.
Deshalb liegt uns das Thema auch so am Herzen es ist unglaublich wichtig, dass Frauen informiert in diese Lebensphase starten. Ebenso wollen wir die Angst nehmen. Die Wechseljahre haben absolut auch ihre guten Seiten. Um es in den Worten unserer Beraterin Ellen zu beschreiben, die Wechseljahre bringen “Klarheit und Unabhängigkeit”. Unabhängig sein vom Zyklus, von Verhütungsmitteln, der Meinung anderer und vom Streben nach Perfektionismus”.

Wie glaubt Ihr, wie können wir mehr junge Frauen das Thema Wechseljahre nahebringen?
Das Thema bekommt zum Glück immer mehr Aufmerksamkeit, über Instagram, im Fernsehen und über Plattformen, wie beispielsweise diealte.de.

Gerade auch der Austausch zwischen unserer Generation und der unserer Mütter ist unglaublich wertvoll. Wir haben in den letzten zwei Jahren so viel von den Erfahrungen unserer Nutzerinnen gelernt, das möchten wir absolut nicht missen. Und am Ende sind wir Frauen egal welchen Alters von hormonellen Turbulenzen betroffen, die es weiter zu erforschen gilt, da müssen wir zusammenhalten!

„Da merkten wir auch, da ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig und wir hoffen wenn wir dann zu unseren Ende 30er Anfang 40ern kommen das mehr Frauen über die Wechseljahre bescheid wissen und es kein Tabu-Thema mehr ist, so wie jetzt.“

Ist es manchmal schwierig, wenn Ihr deutlich ältere Frauen (die eure Mütter sein könnten) zum Thema Menopause befragt? Gibt es da Berührungsängste, oder sowas wie, was will „die Junge“ mir denn erzählen…?
Es ist vermutlich anders, als wären wir 20 Jahre älter, aber das hat auch seine Vorteile. Wir sind unbefangen, Frauen können uns erklären, was gerade passiert, ohne das Gefühl zu haben, sie jammern uns zu.
Zudem haben wir uns inzwischen zwei Jahre lang intensiv mit dem Thema beschäftigt. Wir kennen viele Seiten der Wechseljahre und teilen gerne unsere Expertise. Da ist es ganz egal, wie alt wir sind.

Schön ist natürlich auch, dass wir unsere Freunde und Freundinnen erreichen, und die wiederum motivieren, mit ihren Müttern, Tanten und Schwiegermüttern zu sprechen, ihnen Informationen zu zeigen oder einfach Verständnis zu haben.

Was haben Eure Mütter dazu gesagt, dass ihr euch das Thema Wechseljahre auf die Fahnen geschrieben habt?
Im ersten Moment waren sie tatsächlich etwas verwundert – wirklich das Thema? Je mehr wir dann allerdings herausgefunden haben, desto offener haben wir angefangen über das Thema zu sprechen. Zum Beispiel hatten sie beide mit verschiedenen Schmerzen in den Gelenken zu tun, zu einem Zeitpunkt als wir gerade herausgefunden hatten, dass diese auch durch die Hormone zu erklären sind.
Wir werden inzwischen von unserer gesamten Familie stets mit allen Artikeln rund um das Thema versorgt. Nicht nur unserer Mütter, auch unsere Tanten und Schwiegermütter (in spe) sind inzwischen fester Bestandteil von femfeel.

Was würdet ihr gern den Frauen in den Wechseljahren und auch den jungen Frauen wie Euch gern noch sagen?
Mach Dich selbst zur Priorität – Du hast es Dir verdient!

Wir Frauen sind so gut darin, zuallerletzt an uns zu denken. Die vielen Veränderungen der Wechseljahre sind die beste Gelegenheit, endlich an sich selbst zu denken. Sei es, weil die Kinder aus dem Haus sind und mehr Zeit freigeworden ist, weil das größere Verhältnis von Testosteron dazu führt, dass wir besser darin werden, weil man merkt, dass man runterfahren muss und gar nicht mehr nur leisten kann oder einfach, weil man Lust hat, endlich an sich selbst zu denken. Jetzt ist die beste Zeit!
Du darfst auch mal ruhig machen, Du darfst an Dich denken – mach Dich zur Priorität.

Was wünscht Ihr Euch für Eure Zukunft?
Wir wünschen uns eine Welt, in der jede Frau informiert in ihre Wechseljahre startet, in der sie weiß was mit ihrem Körper gerade passiert, keine Angst mehr haben muss und auch weiß, was sie tun kann, damit es ihr besser geht.

Der erste wichtige Schritt dorthin, ist es, die Wechseljahre zum Thema zu machen – zum Glück passiert das gerade immer mehr! Der zweite Schritt ist es nun, die Forschung in dem Bereich aufzuholen. Es gibt bisher viel zu wenige Studien, die zeigen, was genau es zu tun gibt und welche Risikofaktoren wie beeinflusst werden. Auch daran muss sich etwas ändern und wir wollen einen Teil davon übernehmen.

„Mach Dich selbst zur Priorität – Du hast es Dir verdient!“

Fotos: femfeel

Naturmedizin oder bioidentische Hormone? Oder beides? Die spannenden Antworten der Apothekerin

Naturmedizin oder bioidentische Hormone? Oder beides? Die spannenden Antworten der Apothekerin

Das Thema Frauengesundheit lag Ann-Katrin Pause (50) schon immer besonders am Herzen. Seit über 20 Jahren berät und begleitet sie als Apothekerin Kundinnen dazu und natürlich auch zu allen anderen Bereichen. Sie ist eine Fachfrau – keine Frage. Aber als sie selbst mit ca. 45 Jahren Veränderungen bei sich feststellte, war auch ihr zunächst nicht klar, dass es sich um die Perimenopause handelte. Für sie fehlten die „klassischen“ Symptome. Die Mutter einer mittlerweile 17-jährigen Tochter begann, sich noch eingehender mit dieser Lebensphase der Frau zu befassen, einen genauen Blick auf die Wissenschaft zu werfen und stellte internationale Behandlungsvergleiche an.
Dass ab dem ca. 40. Lebensjahr die Perimenopause bei Frauen mit bis zu 60 verschiedenen Symptomen auftritt, darüber ist kaum etwas bekannt.
Für viele Frauen bedeuten gerade diese Zeiten hormoneller Veränderungen eine große Herausforderung. Welcher Weg ist der richtige, welche Maßnahmen sind sinnvoll?
Darüber sprechen wir mit der Apothekerin aus Würzburg.

dieAlte: Du bekommst in Deinem Job ja viele Fragen gestellt, z.B. „Welches Produkt ist bei Reizhusten geeignet?“ und „Was würden Sie bei Magen-Darm-Problemen empfehlen?“ Gibt es solche Fragen auch von Frauen, wenn es um die Wechseljahre geht?
Ann-Katrin: Die Gespräche mit Frauen ab 40+, die altersmäßig in Richtung Perimenopause gehen, starten in der Apotheke meist ganz unspezifisch und eher vorsichtig.
Frauen berichten von verschiedenen, eher unverfänglichen Symptomen, wie Schlafstörungen oder Stress, Gewichtszunahme, Erschöpfung und fragen höchstens mal nach einem pflanzlichen oder homöopathischen Mittel.
Wenn ich dann gezielter nachhake und andere mögliche Symptome erwähne, öffnen sie sich meist sehr schnell und es sprudelt nur so aus ihnen heraus.
Gerne biete ich dann für mehr Diskretion ein kurzes Gespräch in unserem Beratungsraum an. Dort haben die Frauen die Möglichkeit, offen über ihre aktuellen Beschwerden zu sprechen. Dann kommen auch Themen wie vaginale Trockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder auch depressive Symptome und Ängste buchstäblich auf den Tisch gepurzelt.

Wird öfters nach Medikamenten zur Linderung der Wechseljahrbeschwerden gefragt, oder ist es noch ein Tabu-Thema, was Frauen nicht gerne ansprechen?
In der Selbstmedikation gibt es eine Vielzahl von pflanzlichen Präparaten, die Frauen oft längere Zeit mit guten Erfolg verwenden. Auch ich empfehle in meinen Beratungen gerne gut untersuchte Arzneipflanzen, die schon seit Jahrhunderten in der Frauenheilkunde Anwendung finden.
Oft sind es Präparate mit Mönchspfeffer, Traubensilberkerze, Baldrian, Hopfen, Passionsblume, Ashwagandha, etc. oder auch homöopathische Mittel, Probiotika und Nahrungsergänzungsmittel.
Oft nehmen Frauen jahrelang Produkte auf Empfehlung von Freundinnen, wobei bei vielen Frauen nicht wirklich über eine Alternative nachgedacht wird.
Es herrscht oft das Motto „da muss ich eben jetzt durch“ und „bloß keine Hormone“.
Für die vaginale Gesundheit greifen Frauen einfach oft zu feuchtigkeitsspendenden Pflege- oder Gleitgelen oder Cremes gegen die in den Wechseljahren fortschreitende, vaginale Trockenheit (durch sinkende Östrogenproduktion) und stoßen dabei an die Grenzen der Wirksamkeit, da der Östrogenverlust an den Schleimhäuten nicht ausgeglichen werden kann.

Es herrscht oft das Motto „da muss ich eben jetzt durch“ und „bloß keine Hormone“.

Kann da eine HRT (Hormonersatztherapie) helfen? Oder gibt es da Vorbehalte?Es ist nach wie vor eine riesige Verunsicherung bzgl. einer Hormonersatztherapie zu beobachten. Dies ist auf große Studien aus den 90er Jahren zurückzuführen, die dann einen kompletten Einbruch für die HRT weltweit zur Folge hatten.
Heute weiß man, dass viele Aspekte dieser Studien falsch interpretiert und die Studien bzgl. Alter und Krankheitsgeschichte der Probandinnen falsch angelegt wurden und zieht heute andere Schlüsse daraus.
Es hat sich zwar in der modernen Medizin viel getan, man verwendet wenn möglich bioidentische Hormone in geringstmöglicher Dosierung, um für die Frauen die größtmögliche Sicherheit und den größtmöglichen Nutzen zu gewährleisten.

Man weiß inzwischen auch, dass eine moderne Hormonersatztherapie einen grossen präventiven Nutzen bzgl. späteren Erkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Demenz haben kann. Dies findet weltweit immer mehr Beachtung und es werden viele Studien dazu durchgeführt.

Ann-Kathrin Pause Apothekerin aus Würzburg unterstützt Frauen durch ihre Hormonberatung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, aber auch beispielsweise in England. Alles möglich durch die Online-Beratung!

Die Verunsicherung ist noch groß wie Du sagst, wird denn da bei der Frauenärztin nachgefragt um es erklärt zu bekommen oder schämen sich Frauen deswegen?
Auf eigene Faust fragen die wenigsten Frauen beim Frauenarztbesuch nach einer Hormonersatztherapie oder lehnen diese innerlich eher ab.
Da ist oft wieder Scham mit im Spiel, das Gefühl „es alleine da durch“ schaffen zu müssen. Oft sind den Frauen auch die verschiedenen Symptome den Hormonmangels nicht bekannt, dass z.B. Gelenkschmerzen, Herzklopfen, Schlafstörungen, Ängste, ..etc. auftreten können. Dafür würden sie zur Abklärung eher andere Fachärzt*innen aufsuchen und erwähnen es gar nicht beim gynäkologischen Termin. Schwupp ist der Arztbesuch vorbei, Abstrich ist gemacht und bis zur nächsten Vorsorgeuntersuchung wird wieder auf eigene Faust weitergemacht und oft unfassbar gelitten.

Wissen die meisten Frauen Bescheid über die hormonellen Veränderungen etc.?
Nein, denn gerade der Begriff der Perimenopause und dass das die Jahre vor dem endgültigen Ausbleiben der Regel sind, ist den meisten Frauen völlig unbekannt. Ebenso dass diese Jahre geprägt sind von den unterschiedlichsten Symptomen, die auch zwischendurch wieder verschwinden können und dann irgendwann umso stärker zurückkommen.
Ich leiste täglich Aufklärungsarbeit in der Apotheke und in meiner Hormonberatung. Dass einfach noch so viel mehr dahinter steckt und dass nicht zwangsläufig die klassischen Hitzewallungen wie eine Art Leitsymptom auftreten müssen.

Wie kannst Du als Apothekerin den Frauen helfen?
ch bin als Apothekerin das Bindeglied zwischen Arzt und Patientin. Ich frage genau nach, was in der Praxis gesagt wurde und decke da oft Punkte auf, die nicht verstanden oder angesprochen wurden.
Man ist ja auch immer aufgeregt beim Arzt und vergisst schnell mal etwas. Das kenne ich auch von mir!
Ich erkläre auch genau die Wirkweise der verordneten Medikamente und die Art der Anwendung. Hier ist genug Zeit, auch auf die Bedenken der Kundinnen bzgl. der HRT einzugehen.
Durch das Bedürfnis meiner Kundinnen in der Apotheke nach ausführlicher Beratung im intensiven 1:1-Gespräch kam auch 2020 meine Hormonberatung zustande. Immer mehr Kundinnen wünschen sich eine breitere Beratung zum Thema Frauengesundheit allgemein, HRT, anderen Therapieoptionen, Nahrungsergänzung, Ernährung, Darmgesundheit, etc. und möchten mehr Beratungszeit jenseits der begrenzten zeitlichen Möglichkeiten in der Apotheke.
Im April 2022 war ich als eine von drei Apothekerinnen unter Gynäkolog*innen auf dem Menopause-Kongress der Deutschen Menopausegesellschaft. Es ging um die neuesten Therapieansätze und den aktuellen Stand der Wissenschaft. Der Austausch zwischen Ärzt*innen und Apotheker*innen war sehr spannend für mich.

Echter Sonnenhut, Echinacea purpurea, der zur Steigerung der Abwehrkräfte verwendet wird.

Wie schon angesprochen, viele Frauen glauben noch, dass Hormone Krebs auslösen. Das stimmt doch nicht?

Die Angst vor der Entstehung von Brustkrebs und anderen Krebsarten steht bis heute übermächtig im Raum. Verständlich, aber nach dem neuesten Stand der Wissenschaft nicht in diesem Maße nötig!
Wichtig ist, dass jede Frau optimal für ihre Situation und genetischer Disposition über den Einsatz von Hormonen aufgeklärt wird. Sie sollte sich auch bzgl. ihrer Ängste unbedingt ihrem behandelnden Arzt anvertrauen. Nur mit einem sicheren Gefühl kann die Therapie guten Erfolg haben!

Moderner Hormonersatz bedeutet, dass meist bioidentische Hormone verwendet werden, die mit denen, die unser Körper selbst produziert, identisch sind.
Zusätzlich gibt es Faktoren, die unbedingt mit in die Waagschale gehören, nämlich Übergewicht, Alkohol, Bewegungsmangel und Rauchen, also um die Lebensweise einer Frau.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass diese Punkte an sich schon das Risiko, an beispielsweise Brustkrebs zu erkranken, deutlich erhöhen.
Eine Frau, die diese Punkte beachtet, also Sport treibt, wenig Alkohol trinkt, nicht raucht und einen BMI von 25 oder weniger hat, fügt kaum ein Risiko durch HRT hinzu.
Hat sie allerdings einen BMI von ca. 30, raucht und bewegt sich wenig, fügt sie durch eine HRT zu den eh schon bestehenden Risiken noch eines hinzu. Zu beachten ist auch das Alter, in dem mit dem Hormonersatz begonnen wird.

Zusammenfassend kann man sagen: moderner Hormonersatz ist sehr sicher und niedrigstmöglich dosiert, erfolgt nach eingehender Anamnese durch den Arzt und soll die Lebensqualität der Patientin verbessern. Durch ihre Lebensweise kann die Patientin das gezielt weiter beeinflussen.

Bioidentische Hormone können auf Kassenrezept verordnet werden. Die Patientin bezahlt lediglich die normale Rezeptgebühr.

„Zusammenfassend kann man sagen: moderner Hormonersatz ist sehr sicher und niedrigstmöglich dosiert, erfolgt nach eingehender Anamnese durch den Arzt und soll die Lebensqualität der Patientin verbessern.“

Wie waren/sind Deine Wechseljahre? Gehörst Du zu den 30% Frauen die keine Beschwerden haben, oder kennst Du auch Schlafstörungen, Hitzewallungen und Co.?
Ich selber weiß, dass die ersten klassischen perimenopausalen Symptome bei mir mit 45 Jahren aufgetreten sind. Damals hatte ich zunehmend mit Schlafstörungen zu kämpfen, meine Stressresistenz nahm spürbar ab und ich fühlte mich tagsüber durch den Schlafmangel total energielos. Da mein Zyklus noch jahrelang komplett regelmäßig war, hatte ich die Perimenopause noch nicht so auf dem Schirm.
Als ich auch noch einen starken Eisenmangel und Haarausfall bekam, ordnete mein Hausarzt eine genauere Schilddrüsendiagnostik an. Daraufhin wurde bei mir eine Hashimoto-Thyreoiditis festgestellt, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Alle meinte Symptome ordnete ich in der Folgezeit dieser Erkrankung zu.
Ich recherchierte ALLES zum Thema Schilddrüse, machte eine gezielte Darmsanierung, stellte meine Ernährung um und es ging mir besser. So weit, so gut. Aber ich spürte beispielsweise zunehmend PMS und deutlich stärkere Blutungen. Da war noch mehr!
Bei meiner Recherche, bei der ich auch internationale Vergleiche anstellte, stiess ich dann immer wieder auf die Tatsache, dass Hashimoto oder eine Schilddrüsenunterfunktion häufig in der Perimenopause diagnostiziert wird. Jetzt war ich im game, jetzt kamen die Sexualhormone dazu und das Thema hat mich bis heute nicht mehr losgelassen. Bis heute brenne ich dafür!

Inzwischen bin ich 50, meine Regel ist etwas unregelmäßiger und ich habe auf Verordnung meiner Frauenärztin mit einer bioidentischen HRT begonnen.
Warum? Weil der Schlafmangel und eine zunehmende Energielosigkeit ein Problem für mich waren. Ich verwende jetzt ganz nach Bedarf ein Östrogengel über die Haut und Progesteron als Kapseln. Diese sehr flexible Therapie ermöglicht mir einen besseren Schlaf, eine bessere Leistungsfähigkeit und ich fühle mich wieder wohl in meiner Haut.
Ich verwende eine geringe Dosis und achte auch sonst bestmöglich auf gesunde Ernährung, trinke wenig Alkohol und bewege mich viel. Auch die gezielte Entspannung darf nicht zu kurz kommen. Es ist eine Vielzahl von Maßnahmen, die für mich gut funktionieren. Das ist bei jeder Frau individuell unterschiedlich, genau wie jede Pubertät und jede Schwangerschaft.

 „Da mein Zyklus noch jahrelang komplett regelmäßig war, hatte ich die Perimenopause noch nicht so auf dem Schirm.“

Hat sich bei Dir was verändert, seit Du 50 bist?
Ich bin immer noch in der Perimenopause und nehme meinen Zyklus und die Veränderungen ganz bewusst war. Ich empfinde sehr deutlich, dass ich mich in einer anderen Lebensphase befinde, wo das Kinderkriegen kein Thema mehr ist und meine Tochter mich nicht mehr in großem Maße braucht.
Das gibt mir auch eine gewisse Freiheit zurück und ich genieße es sehr, mich z.B. in diese Frauencommunity, die auch über Instagram um mich entstanden ist, zu stürzen und mich zu vernetzen.
Ich achte heute sehr bewusst auf meine Regeneration und ein gezieltes Auftanken und klopfe mir für Multitasking nicht mehr auf die Schulter! Denn Multitasking heisst immer, dass man zu viel auf einmal macht und nichts davon genug Raum bekommt. Darüber habe ich früher nie nachgedacht, sondern durchgepowert!
Ich liebe meinen Beruf als Apothekerin sehr, denn er bedeutet Kontakt mit hunderten Menschen jede Woche, wobei mein Radar besonders auf Frauen ausgerichtet ist!
Mein Leitspruch im Moment (und das ändert sich ständig als neugieriger Zwilling): im Zweifel „drop the thought“!
Das ist ein buddhistischer Gedanke, der heißt: Zerdenke nicht alles, gib Dich nicht dem Gedankenkreisen und der Planerei hin, sondern lass es erstmal gut sein! Vieles findet sich dann von alleine!

Wie ist Dein Rat an die jungen Frauen, die noch entfernt von der Perimenopause und Menopause sind?
Achte auf Deinen Körper und wie er funktioniert.
Zyklustracking ist eine tolle Sache für ein besseres Körperverständnis. Es hilft jungen Frauen auch, ein Bewußtsein für die unterschiedliche Bedürfnisse während der einzelnen Phasen des Zyklus zu entwickeln. Wir Frauen sind nun einmal zyklische Wesen! Ich finde, gerade die Jahre der Perimenopause sollten mehr ins weibliche Bewusstsein dringen. So können Frauen ab 40 gezielter mit diesen Veränderungen umgehen und wissen, dass es ein Rollercoaster sein kann.
Die Zeit der Wechseljahre ist so viel mehr als Elend und Hitzewallungen!
Sie ist eine Zeit der Neuausrichtung, des Aufbruchs, den Abschneidens alter Zöpfe und ist ein Privileg!! Wir werden heute älter als die Generationen vor uns und dafür sollten wir dankbar sein!

Apothekerin Ann-Katrin

Weitere Infos zur Hormonberatung von Apothekerin Ann-Katrin Pause gibt es auch hier:
www.annkatrinpause.de oder hier auf Instagram: @annkatrinpause

Fotos:

Heike Makatsch

Heike Makatsch

Happy Birthday, Heike Makatsch! Wer hätte gedacht, dass sie schon 51 ist!?! Bis vor zwei Jahren dachte das Number-One-Girlie der 90er selbst, dass es ein gewisses Alter überhaupt nicht tangieren wird. Aber ja, auch so eine lebenslustige und reflektierte Frau wie die dreifache Mutter hat tatsächlich ein bisschen damit zu kämpfen, 50 plus zu sein. Wie sie allerdings damit umgeht, macht uns allen Mut …

Positive-Gedanken

Die TV-Frau (u. a. „Tatsächlich Liebe“) sagt über ihr Alter: „Das Äußere tritt in den Hintergrund und das innere Wachstum in den Vordergrund. Man muss akzeptieren, dass Dinge vergehen.“ Das hilft ihr auch damit klar zu kommen, dass die Rollenangebote nicht mehr denen von früher gleichen. Heike weiß: „Es ist eine große spirituelle Aufgabe, dass man loslassen muss.“ Aber sie sieht auch die berufliche Veränderung als Chance: „Ich möchte gern als Vorbild dienen, Filme drehen über Frauen, die sich neu positionieren müssen.“ Ach, gäbe es doch mehr Frauen, wie sie!

„Das Äußere tritt in den Hintergrund und das innere Wachstum in den Vordergrund. Man muss akzeptieren, dass Dinge vergehen.“

Zyklus-Gedanken

Der Synchronsprecherin haben die Wechseljahre glücklicherweise nicht so zugesetzt. „Aber manchmal frage ich mich: Ist es die Welt da draußen, oder sind es die Hormone?“ Und natürlich wurde sie in dieser Zeit mit schmerzhaften Erkenntnissen konfrontiert. „Wenn man gerne Kinder bekommen hat, dann weiß man: Das ist vorbei.“ Dass der Zyklus vorbei ist, ist wiederum eine Befreiung für Heike – auch wenn sie es ein bisschen vermisst: „Man muss es erst mal sacken lassen und dann zu neuen Ufern schauen. Ich bin noch in der Findungsphase, sehe es als spannenden Weg.“ Sehen wir auch so!

 

Beziehungs-Gedanken

Die Ex-Freundin von James Bond-Darsteller Daniel Craig (54) hat drei Töchter (16; 13; 6). Vom Vater der beiden ältesten (Musiker Max Schröder) ist sie getrennt. Grundsätzlich sagt sie: „Nach einem langen, langen Prozess kann man in Frieden miteinander sein. Und das würde ich auch jedem Paar mit Kindern dringend ans Herz legen.“ Recht hat sie! Und viele Frauen würden auch diesen Beziehungs-Gedanken von ihr unterschreiben: „ Die perfekte Balance, die perfekte Zweisamkeit, die Liebe ohne Zweifel und Schattenseiten, die kann ich mir schlecht vorstellen.” Aber Heike sagt zu Recht auch: „Liebe hat manchmal eine brachiale Gewalt, die in die unmöglichsten Situationen hineinbricht.“ Und das kann was unheimlich Schönes sein!

„Aber manchmal frage ich mich: Ist es die Welt da draußen, oder sind es die Hormone?“

Glücks-Gedanken

Die Moderatorin hat auch ein Geheimnis, wie sie nie aus dem Blick verliert, was ihr wichtig ist und sie glücklich macht: „ Ich checke immer wieder bei mir ein. Ich bin in sehr engem Kontakt mit mir und meinem nahem Umfeld. Das stößt mich immer wieder auf meine Bedürfnisse, auf das, was gerade klemmt. Das hat was mit Aufmerksamkeit sich selbst gegenüber zu tun, auch mit einem gutem Körperbewusstsein.“ Und das sollte jede Frau haben!

 

Erfolgs-Gedanken

Die gelernte Schneiderin hat sich immer wieder neu erfunden, vor allem beruflich. Wie sie das geschafft hat? „Wenn eine Tür aufging, habe ich gesagt, da gehe ich jetzt durch. Ich hatte keine scheu, etwas zu wagen, da war ich frei. Dinge haben sich am Horizont abgezeichnet, ohne dass ich einem festen Ziel hinterhergeeifert wäre. Dadurch hatte das eine Leichtigkeit. Aber alles was ich angefangen habe, habe ich mit Ernsthaftigkeit gemacht – und mit Liebe und Herzblut.“ Wir nehme uns ein Beispiel dran!

 

Fotos: © Llinda Rosa Saal

Brauche ich eine Wechseljahre-Beraterin?

Brauche ich eine Wechseljahre-Beraterin?

Die Menopause ist keineswegs ein Fluch, sondern eher ein Segen! Glaubst Du nicht? Dann lass Dich von Ellen Cornely-Peeters (60) überzeugen. Sie ist eine ausgebildete Wechseljahre-Beraterin und kennt die Werkzeuge und Wege, wie Du Dich in jeder Phase der Menopause nicht nur besser fühlen kannst, sondern auch Dein Leben noch aktiver nach Deinen Wünschen gestalten kannst: „Wir können selbstbestimmt befreit und unabhängig von Hormonschwankungen leben. Voller Vitalität und möglichst gesund altern. Auch wenn das zu Beginn der hormonellen Umstellungsphase schwer zu begreifen ist. Mir ist es wichtig, die positive Seite der Wechseljahre in den Fokus zu rücken.“ Ellen Cornely-Peeters Beruf erfüllt sie selbst und hilft uns …

dieAlte: Was ist denn eine Wechseljahre-Beraterin?
Ellen Cornely-Peeters: Eine zertifizierte Wechseljahre-Beraterin ist eine spezialisierte Fachkraft, die durch ihre Ausbildung im Bereich Frauengesundheit, Naturheilkunde, Anatomie und Physiologie – im Besonderen des Hormonhaushaltes – sowie Psychologie ratsuchender Frauen in den turbulenten Zeiten des Wechsels zur Seite steht.
In der Weiterbildung zur Wechseljahre-Beraterin geht im Besonderen um den Einfluss der Hormone auf das seelische und körperliche Wohlbefinden während der Hormonumstellung.
Die meisten Beraterinnen haben die Wechseljahre schon hinter sich gelassen oder stecken selbst noch mittendrin. Durch das eigene Erleben können sie sich sehr gut in die Lage der Frauen hineinversetzen. Wissen genau, was in ihnen vorgeht.

Die Idee stammt aus den Niederlanden, wo Wechseljahre-Beratung schon vor vielen Jahren mit großem Erfolg in der Gesundheitsfürsorge für Frauen etabliert wurde.

„Eine zertifizierte Wechseljahre-Beraterin ist eine spezialisierte Fachkraft, die durch ihre Ausbildung im Bereich Frauengesundheit, Naturheilkunde, Anatomie und Physiologie – im Besonderen des Hormonhaushaltes – sowie Psychologie ratsuchender Frauen in den turbulenten Zeiten des Wechsels zur Seite steht.“

Braucht das Frau wirklich?
Auch im 21. Jahrhundert herrscht noch viel Unwissenheit und vor allem viel „Altbackendes“ über die Wechseljahre vor. Es wird Zeit, Tabus aufzubrechen. Denn wir gehen keinesfalls „verrunzelt und vertrocknet unserer Vergreisung“ entgegen, wie es vor vielen Jahren einmal (in noch deutlicheren Worten) ein amerikanischer Arzt publiziert hat, um die Hormoneratztherapie an die Frau zu bringen.
Leider ist dieses negative Frauenbild immer noch hartnäckig in vielen Frauenköpfen verankert. Und Alternativen zur Hormonanwendung kaum bekannt.

In unserer heutigen Konsum- und Leistungsgesellschaft stellen die Wechseljahre die herausforderndste Lebensphase für Frauen dar. Da möchte ich alle Frauen ermutigen, sich frühzeitig und umfassend über die Wechseljahre zu informieren. Bei Bedarf Fachkräfte aufzusuchen.
Denn Wissen ist Macht und hilft, gute Entscheidungen zu treffen. Je besser Du Bescheid weißt, desto besser kommst Du hindurch.
Die Schulmedizin kann eine solch umfangreiche Beratung nicht leisten, da es im Praxisalltag keine Zeitfenster dafür gibt und leider viele Fachärzte:innen nicht ausreichend weitergebildet sind. Bis heute kommt das Thema Wechseljahre der Frau im Medizinstudium nicht vor.
Die größte Bestätigung für unseren Beratungsansatz sind die vielen positiven Feedbacks (siehe Kasten) der Klientinnen. Sie beflügeln mich enorm in meinem Tun und halten die Begeisterung für meine Arbeit wach und lebendig.

„Mir hat gestern Ihr Gesprächstermin sehr sehr gut getan und ich bin mehr als positiv nach Hause gefahren, da ich mich von Ihnen SEHR verstanden gefühlt habe und auch BESTÄRKT fühle in dem was ich für mich vorhabe. …nochmals DANKE für ALLES.“

„Ach, Meno!“ Endlich fühle ich mich gesehen, verstehe die Zusammenhänge meiner Beschwerden. Es ist sehr verständlich geschrieben. Die Tipps sehr hilfreich und gut umzusetzen. Danke Ellen Cornely-Peeters für diesen wunderbaren Tourguide!

Ich kann von mir selber sagen, dass ich sehr verwirrt war, als ich mit Anfang 40 Nachtschweiß bekommen habe und alle Ärzte dachte, ich habe einen Tumor (Nachtschweiß tritt auch bei Tumorbildung aus). Keiner dachte nur im Entferntesten an die Wechseljahre.
Ich natürlich auch nicht. Es stellte sich erst später heraus, dass es wohl der Anfang der Wechseljahre war. Kann es sein, dass die Wechseljahre schon mit Ende 30 losgehen?
Absolut. Jede Frau ist anders und kommt entsprechend früher oder später in die Wechseljahre. Das hängt von der genetischen Disposition und /oder vom persönlichen Lebensstil der Frauen ab.

Da die Hormonumstellung sehr schleichend beginnt, ist es eine durchaus verwirrende Zeit. Weder die Frauen selbst noch die Schulmedizin haben auf dem Schirm, dass die Hormonumstellung schon Ende 30 Anfang 40 losgehen kann. Doch wenn Frauen unter 50 mit unerklärlichen Symptomen von Arzt zu Arzt rennen und niemand etwas findet, sollte unbedingt an die Wechseljahre gedacht werden.
Keine Frau wacht morgens auf und weiß: „Ah, ab heute bin ich also in den Wechseljahren.“

Was ist die am häufigsten gestellte Frage in Deiner Praxis?
Die Fragen der Frauen sind so unterschiedlich wie ihre Nöte zu dem Zeitpunkt, an dem sie zur Beratung kommen. Als besonders belastend werden Schlafstörungen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit empfunden. Nicht selten wird auch eine zweite Meinung nach dem Besuch in der gynäkologischen Praxis eingeholt.

Wenn Frauen in Deine Beratung kommen, wie gut wissen sie über die Wechseljahre Bescheid?
Besonders die Veröffentlichung meines Buches „Ach, Meno!“ hat gezeigt, wie viel Beratungsbedarf besteht. Viele Frauen sind überaus erstaunt, dass es außer den berüchtigten Hitzewallungen, die keinesfalls jede Frau betreffen, eine ganze Menge an Symptomen gibt, die mit der Hormonumstellung zusammenhängen. Angstzustände und Panikattacken, Konzentrationsstörungen und Vergesslichkeit. Gelenkschmerzen, Magenschmerzen, Blähbauch und Verstopfung, sehr starke Blutungen, dass uns angst und bange wird. Herzrasen und Schwindel, erhöhte Stressempfindlichkeit, Gereiztheit bis hin zu unkontrollierten Wutausbrüchen, Erschöpfung bis hin zum Burn-out, um nur einige zu nennen, über deren Verbindung weder die betroffenen Frauen noch die Schulmedizin Bescheid wissen.

„Als besonders belastend werden Schlafstörungen, Müdigkeit und Antriebslosigkeit empfunden.“

Gibt es ein Beispiel aus Deiner Praxis, welches widerspiegelt, dass Frauen mehr Aufklärung brauchen?
Ja, das gibt es hier ein Beispiel aus meiner Praxis.

Eine Klientin (46) kam zum Gespräch in meine Praxis. Die Liste der Symptome, über die sie berichtete, war lang. Schwindel, Herzrasen, Angstzustände, schweißnass aufwachen mitten in der Nacht aber auch massive Schmerzen an den Handgelenken und Schultersteifigkeit. Hinzu kamen Verdauungsprobleme mit sehr unangenehmer Verstopfung. All diese Beschwerden hatten schon zu vielen Arztbesuchen geführt. Doch niemand konnte ernsthafte medizinische Ursachen finden. Sie bekam allerlei Medikamente, um die Symptome zu „bekämpfen“. Darunter Cortison, Schmerzmittel, Abführmittel und ein Antidepressivum. Frauen noch die Schulmedizin Bescheid wissen.

Erst durch mein Buch, dass ihr von einer Freundin zum Geburtstag geschenkt wurde, (sie war zunächst alles andere als begeistert, so auf ihre Wechseljahre hingewiesen zu werden) fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. All Ihre Symptome könnten tatsächlich damit in Verbindung stehen.
Da sie skeptisch war, ob es wirklich die Hormone sein können, die für all ihre Beschwerden verantwortlich sind, wollte sie einen Speichelhormontest durchführen, um Klarheit zu haben.
Die Ergebnisse ließen keine Zweifel daran, dass die Hormonspiegel von Östrogenen, genauer gesagt von Estradiol und Estriol, sowie Progesteron, viel zu niedrig und das Verhältnis der Hormone zueinander eine völlige Schieflage zeigte.

Wir haben die Möglichkeit einer Hormonanwendung mit bioidentischen Hormonen zusammen mit einer Gynäkologin erarbeitet und Lösungen entwickelt, die dazu beitragen, ihren Stoffwechsel und damit ihren Hormonhaushalt zu stabilisieren. Als Erstes wollte sie mit einer dringend notwendigen Ernährungsumstellung starten.
Nach 4 Monaten bekam ich eine Mail von ihr.
„Ganz herzlichen Dank für dieses erhellende Gespräch in ihrer Praxis. Mir ist seitdem so viel bewusst geworden. Plötzlich konnte ich klar erkennen, was mein Leben am Limit und das Ständige ignorieren der Symptome mit meinen Wechseljahren zu tun hat.

Ich konnte und wollte mir damals keine Zeit für mich nehmen. Wollte nur funktionieren, keinesfalls die Kontrolle abgeben. Ich war die Beste in meiner Firma und das sollte noch lange so bleiben.
Doch in unserem Gespräch wurde mir mehr als deutlich bewusst, dass das nicht die Lösung sein konnte.
Kurze Zeit später schon nahm ich mir eine 4-wöchige Auszeit- einfach nur um „runterzukommen“. Nichts Müssen müssen, einfach sein. Das war unheimlich schwer für mich. Doch das Meer, wohin ich mich zurückzog, gab mir unheimlich viel Kraft. Ich stelle meine Ernährung um. Achtete darauf, was meinem Körper wirklich guttat. Die täglichen Spaziergänge, die zu immer ausgedehnteren Wanderungen wurden, haben mich gestärkt und bestärkt, mein Leben neu zu organisieren.

Ich konnte mich ganz neu spüren. Respektierten das Körper, Geist und Seele auch für mich eine Einheit bilden, dass mein Hormonsystem, das Immunsystem und mein Nervensystem sehr eng miteinander verknüpft sind. Es fällt mir jeden Tag leichter, gut für mich zu sorgen.“
Wir haben uns im Abstand von 8 Wochen noch 2 x getroffen. In dieser Zeit hat sie für sich beschlossen, die Hormontherapie langsam wieder „auszuschleichen“. Begleitet und unterstützt durch wichtige Mikronährstoffe, die sich positiv auf die Hormon-Synthese und den Energiestoffwechsel auswirken und die Hormonbalance bestmöglich unterstützen.

Dass sie neugierig war, wie sich ihre Lebensstiländerung auf ihre Hormonwerte ausgewirkt hat, hat sie 3 Monate nach ihrem ersten Test einen weiteren Hormontest zur „Kontrolle“ durchgeführt. Die positiven Ergebnisse standen im Einklang mit ihrem Wohlbefinden und haben sie motiviert, dran zu bleiben. 12 Monate nach unserem ersten Treffen hat sie sich auch beruflich neu aufgestellt. Die Wechseljahre haben ihr noch einmal einen ganz neuen Blick auf IHR Leben ermöglicht. Und dafür sei sie unendlich dankbar. Die Beschwerden, über die sie bei unserem Kennenlernen klagte, waren bis auf erträgliche „Wärme“-wallungen verschwunden.

So wie diese Klientin wünschen sich viele Frauen eine engere Zusammenarbeit zwischen Gynäkolog:innen und Wechseljahre-Beraterinnen. Ähnlich der Kooperation zwischen Ärzt:innen und Hebammen oder Orthopäden und Physiotherapeuten. Doch dieser Weg ist leider noch sehr steinig.

Ellen Cornely-Peeters, Eine Wechseljahre-Beraterin macht Mut

 

„Die Wechseljahre sind keine Krankheit.
Aber sie fordern uns heraus.“

Was rätst Du Deinen Kundinnen, wenn sie echt verzweifelt sind und mit dem Älterwerden (und den Wechseljahren) hadern?
„Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerspruch ertragen kann.“ Marie von Ebner-Eschenbach
Well Aging statt Anti Aging. 
 Sicherlich wird uns in keiner anderen Lebensphase bewusster, dass wir tatsächlich älter werden. Und natürlich sind wir zu Beginn unserer Wechseljahre nicht mehr ganz jung, aber auch längst nicht alt. Frauen im Wechsel stehen heute mitten im Leben und haben im besten Fall noch 30-40 aktive Jahre vor sich. Und noch niemals zuvor war die Generation 50+ so vital wie heute.

Der Grundstein für ein energievolles, gesundes Älterwerden wird in den Wechseljahren gelegt. Und die wollen gestaltet werden. Nur Mut. Es ist eine super Chance in unserem Leben. Und die Zeit beginnt-jetzt!
Daher geht es um Fragen wie: Wie möchtest Du Deine Zukunft gestalten? Was spornt Dich an? Was möchtest Du in der Zwischenzeit tun, bis Du alt bist?
Wechseljahre sind keinesfalls ein Fluch, denn Korrekturen im Leben können ein wahrer Segen sein. Aktiv sein, etwas verändern, raus aus den alten Schuhen zu schlüpfen und neue Wege für sich zu entdecken- auch das sind Wechseljahre. Unliebsames loszulassen, damit frische Ideen einziehen und neue Energien freigesetzt werden können. Wir können Selbstbestimmt, befreit und unabhängig von Hormonschwankungen leben. Voller Vitalität und möglichst gesund altern.

Wie können wir jungen Frauen Wissen, über das für sie noch uninteressante und weit entfernte Thema Menopause vermitteln? Hast Du da einen Ansatz?
Es ist tatsächlich nicht ganz leicht, hier den Einstieg zu finden. Denn solange Frauen sich vital und leistungsfähig fühlen, besteht für die meisten kein Anlass, etwas zu verändern oder an „später“ zu denken.

Am besten könnte es meines Erachtens über die Großmütter, Mütter, Tanten oder gesellschaftliche Vorbilder funktionieren. Seit „MeToo“ ist vieles offener und einfacher geworden. Wir können gar nicht oft genug darüber sprechen. Aufmerksam machen.
Doch ist höre auch die Stimmen der Frauen, die mit ihren eigenen Töchtern, die jetzt Mitte Ende 30 sind, niemals über „diese schrecklichen Wechseljahre“ sprechen würden, um sie nicht zu verstören. Dadurch wird für mich mehr als deutlich, wie wichtig gute Aufklärung auch im Nachhinein ist. Diese Frauen haben viel durchgemacht, ohne adäquate Unterstützung zu bekommen. Der Frust sitzt auch Jahre später noch sehr tief.

Gut informiert zu sein macht uns viel freier in unseren Entscheidungen. Sogar eine Studie belegt, dass gut informierte Frauen gelassener durch die Wechseljahre kommen.

Eine der ersten professionellen Wechseljahre-Beraterinnen Deutschlands erzählt von ihren Erfahrungen aus ihrer Praxis, gibt Tipps für die Achterbahnfahrt der Hormone – und macht nicht zuletzt Mut, die Wechseljahre auch als Chance zu begreifen, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und anzuerkennen.

 

Ach, Meno! Eine Wechseljahrsberaterin macht Mut
kiwi-verlag Taschenbuch 14 Euro, E-Book 4,99 Euro

 

Fotos: Sabine König, Susanne Prothmann