Hast Du’s schon gehört? – Meine Top 10 Podcasts über Wechseljahre, Frauengesundheit und Empowerment

Hast Du’s schon gehört? – Meine Top 10 Podcasts über Wechseljahre, Frauengesundheit und Empowerment

Es gibt nicht nur viele tolle Plattformen die sich mit den Wechseljahren und Frauengesundheit beschäftigen sondern auch Podcasts. Und alle haben ein Ziel: Die Wechseljahre aus der verstaubten Ecke zu holen, darüber zu reden, Angst zu nehmen und mit viel Information aufzuklären und weiter zu helfen.

Ich habe euch meine Liste an Podcasts zusammengestellt die ich gerne höre und meine Freundinnen immer weiter empfehle. Der Vorteil eines Podcasts ist; Frau kann ihn überall hören, im Auto, beim Joggen oder einfach entspannt auf dem Sofa. Podcast-Zeit ist immer dann, wann du willst.

MENO AN MICH. Frauen mitten im Leben.

Die Gesundheitsredakteurinnen Diana Helfrich und Julia Schmidt-Jortzig von BRIGITTE WOMAN sprechen jede Woche im Wechsel mit starken Frauen, die uns ihre Geschichte erzählen und mit Expertinnen über Frauengesundheit, Fitness, Ernährung, spannende psychologische Themen und gesellschaftliche Entwicklungen aus weiblicher Sicht.

Splatter im Badezimmer: starke Blutungen, gutes Thema, denn oft fangen die Wechseljahre mit einem unregelmäßigen Zyklus und sehr wenigen oder sehr starken Blutungen an.

Z.B. hier reinhören: Splatter im Badezimmer, starke Blutungen
Im Gespräch mit Dr. Katrin Schaudig die Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft

Fünf zu Eins & 50 über 50

Fünf zu Eins ist der Mit Vergnügen-Podcast für Viel-Interessierte. Hier beschäftigt sich Host Stephanie Hielscher mit fünf Perspektiven zu einem Thema. Das kann alles Mögliche sein, vom Weltall über Gesundheit bis hin zu Hirnforschung.
Diesen Mal aber geht es um das Älterwerden: Fünf über Fünfzig. Hier trifft Stephanie fünf tolle Frauen, die über 50 sind. Aus einem recht egoistischen Grund: Ihr nächster runder Geburtstag ist die 50 und sie möchte wissen auf was sich Frau in dieser Lebensphase vorbereiten sollte.

Z.B. hier reinhören: Fünf über Fünfzig: Heike Makatsch

Die Staffel 5 über 50 ist sehr gut gelaufen, deshalb startet am 8.3. 2023 der neue Podcast von Stephanie Hilscher 50 über 50. Wir sind sehr gespannt.

„Aber manchmal frage ich mich: Ist es die Welt da draussen, oder sind es die Wechseljahre.“

Heike Makatsch

Frauenstimmen

Es wird Zeit. Zeit wofür? Zum Klagen, Lachen, Klügerwerden. Es geht um das Loslassen und das Aufbrechen, das Verlieren, das Suchen und das Finden. Autorin Ildikó von Kürthy spricht alle 14 Tage sonntags mit klugen, mutigen Frauen, die ihre Erfahrungen, ihre Einsichten, ihre Ängste und Zweifel mit uns teilen. Es wird Zeit für Frauenstimmen.
Eine sehr hörenswerte Folge ist zum Beispiel die mit der Gynäkologin Sheila de Liz.“

Z.B. hier reinhören: Die fabelhaften Wechseljahre mit Gynäkologin Sheila de Liz.

MENO COOL

Eine Menopause mit Gewichtszunahme, Hitzewallungen, Schlafproblemen, Haarausfall, schlaffer Haut, Stimmungsschwankungen und Energielosigkeit ist wirklich alles andere als “cool“! Petra Orzech, Ernährungswissenschaftlerin und Yogalehrerin zeigt Dir, wie Du es schaffst, mit einfacher, leckerer Ernährung und regelmäßigem Entgiften und Entschlacken Dich auch während der Menopause in Deinem Körper rundum glücklich, zufrieden und sexy zu fühlen. Stay healthy. Stay cool.

Z.B. hier reinhören: Dick durch Stress in der Menopause?

„Haarausfall und Abgeschlagenheit sind oft die Folge starker Blutungen in den Wechseljahren, dahinter steht Eisenmangel. Sie glauben nicht, wie viele Frauen ich glücklich mache mit einem Eisenpräparat.“

Dr. Katrin Schaudig, Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft

FCK NTI AGE

Älter zu werden bedeutet, besser zu werden.
Wie Du zu innerer Gelassenheit findest und wie Du Dich körperlich fit hältst, wie Du gut für Dich selbst sorgst, strahlend und schön bleibst UND einen neuen Ansatz findest, mit dem Älterwerden umzugehen: Zu all diesen Themen heißt Dich Elena Lustig, Yoga-Lehrerin, Coach und Autorin des Buches PRO AGE LIFE herzlich willkommen. Ihre Gäste helfen, Antworten auf Fragen zu finden, die nicht immer leicht sind, die mit Klischees aufräumen und die zu neuen Denkansätzen und Erkenntnissen führen. Lass uns zusammen älter werden!

Z.B. hier reinhören: Altersschubladen adé – sichtbar sein ab 45+

Hallo Wechseljahre!

Möchtest du kraftvoll und ausgeglichen durch die Wechseljahre und den Rest deines Lebens kommen? Weißt Du eigentlich, wie Du Dich ganzheitlich um Dich kümmerst? 
Barbara Birke zeigt es Dir, sie ist Sportwissenschaftlerin, Ernährungsberaterin und Mindset-Coach und fokussiere sich seit Jahren auf Themen rund um die Wechseljahre. Frauen zu betreuen und zu begleiten, die auf dem Weg in ihr Gleichgewicht sind, ist ihr ein besonderes Anliegen. Hier wird sich ganzheitlich auf Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und Selfcare fokussieren.
Ich war zu Gast im Podcast bei Barbara. Habt ihr schon reingehört?

Z.B. hier reinhören: Erfahrungsbericht & Interview mit „dieAlte“

„Viele Frauen leiden heute unnötig unter den Wechseljahren und keine – muss da durch.“

Dr. Sheila de Liz

Crazy sexy Wechseljahre

Ganz egal, ob es um Diäten, Haarausfall, Hormontherapie oder Schlafstörungen geht: Im FÜR SIE Podcast „Crazy Sexy Wechseljahre“ begleitet dich die Autorin, des gleichnamigen Buches, Angela Löhr als Betroffene – durch die spannende Zeit der Wechseljahre. Sie möchte so einen Beitrag zur Enttabuisierung leisten, denn die Wechseljahre sind ein völlig normales Thema, über das man sprechen sollte und muss, wie hier in diesem Podcast.

Z.B. hier reinhören: Gelenkbeschwerden – So läuft es auch im Wechsel wie geschmiert…

Menomio - Der Podcast für glückliche Wechseljahre

Bist du in den Wechseljahren? Kurz davor oder schon mittendrin? Oder meinst du, dass dich das alles noch nichts angeht? Kurzer Spoiler: Wenn du rund um 40 Jahre alt bist, bist du bereits im Wechsel Phase 1. Ganz egal, ob du etwas spürst, bemerkst, … oder nicht. Ist einfach so. #fakt. Journalistin und Host Daniela Ullrich, selbst in der Perimenopause, spricht mit Expertinnen zu verschiedenen Themen, lädt Frauen zum Erfahrungsaustausch ein und hält Tipps und Inspirationen für die wahrscheinlich spannendste Zeit in deinem Leben parat

Z.B. hier reinhören: Die vier Phasen der Wechseljahre: Im Gespräch mit Gynäkologin Imke Mebes

„Die Wechseljahre der Frau, da kann man nicht nur was machen, da muss man was machen.“

Dr. Anne Fleck

Dr. Anne Fleck - Gesundheit und Ernährung mit BRIGITTE LEBEN

Anne Fleck ist eine der bekanntesten und unkonventionellsten Ernährungsmedizinerinnen Deutschlands. Im Gespräch mit Meike Dinklage von der BRIGITTE LEBEN!, dem Coaching-Magazin mit Doc Fleck, klärt sie Fragen zur gesunden, individuellen Ernährung, deckt Food-Mythen auf und erklärt ihren ganz persönlichen Heilansatz. Mit vielen Tipps zum Nachmachen und Nachkochen.
Hier geht es um Gesundheit im allgemeinen, Frauengesundheit oder was haben Gelenkschmerzen mit den Wechseljahren zu tun?

Z.B. hier reinhören: Wechseljahre – Da kann man doch was machen!

Der Podcast für Frauen ab 40 und alle, die es werden wollen.

Gunda Windmüller und Katja Berlin, sind beide über 40 und lieben es!
 Deshalb sprechen sie darüber: über die Entspanntheit durch Erfahrung, die neue Sicht auf sich selbst, über veränderte Perspektiven und das gute Gefühl, nicht mehr jung sein zu müssen. Der Podcast direkt aus dem Mittelalter. Katja und Gunda nehmen sich das Thema Lästern vor. Wieso sprechen wir so oft schlecht über andere Frauen und ändert sich das in den 40ern? Werden wir netter?

Z.B. hier reinhören: Lästern, shamen, judgen – Werden wir netter?

Wenn ihr noch andere tolle Podcasts zum Thema Menopause, Wechseljahre, Frauengesundheit und Empowerment hört und sie empfehlen könnt, schreibt sie mir gerne, dann kann ich diese das nächste Mal mit vorstellen.

Daniela

Gründerin von www.diealte.de
Mein Ziel ist es, Frauen dabei zu unterstützen auch mal anders, erfrischender an das Thema Wechseljahre heranzugehen. Ohne Scham, mit Freude, den wichtigsten Infos und ganz viel Verständnis. Die Seite soll Hilfestellungen und Aufklärung zugleich sein, dass jede Frau gut aufgeklärt und selbstbewusst in und durch die manchmal turbulenten Zeiten der Wechseljahre gehen kann.

Weil die Wechseljahre einfach zu unserem Leben dazugehören – Die besten Tipps von Bloggerin Ursula (55)

Weil die Wechseljahre einfach zu unserem Leben dazugehören – Die besten Tipps von Bloggerin Ursula (55)

Gesunde, aber leckere vegetarisch-vegane Rezepte, modische Anregungen, Beauty und Lifestyle, Reisen und spannende Bücher – all das präsentiert Ursula auf Instagram und ihrem Online-Magazin immerschick.de 
Vor allem Frauen Ü50 möchte die Journalistin, Buchautorin und Bloggerin mit ihren Beiträgen zur Seite stehen – und das tut sie! Expertin ist Ursula in fast allen Bereichen, hat sich sogar öfter ins TV gewagt („Shopping Queen“, „Küchenschlacht“), und sie weiß – auch aus eigener Erfahrung – was uns Wechselfrauen gut tut (körperlich und geistig in Bewegung zu bleiben ) und was nicht (Alkohol!). Nachhaltigkeit und Slow Fashion liegen ihr besonders am Herzen. „Denn vielleicht können wir die Welt ein kleines bisschen besser machen.“ Was jede Frau in ihrem Leben positiv verändern kann, hat Ursula uns im Interview verraten …

dieAlte: Du hast mit 51 Deinen Blog immerschick.de über Nachhaltigkeit, Slow Fashion, Reisen und Ernährung und Naturkosmetik gegründet, das war im Juli 2019. Wie kam es dazu, dass Du noch mal was Neues starten wolltest?

Ursula: Ich blogge eigentlich schon sehr viel länger. Irgendwann vor gefühlt 15 Jahren hab ich mit einem Foodblog angefangen, er hieß FranzAllesmitLiebe, benannt nach unserem geliebten Hund. 2016 hab ich dann bei Shopping Queen VOX mitgemacht. Das war eine so einschneidende Erfahrung, dass ich darüber auf dem Blog in fünf Teilen berichtet habe. Und das waren dann meine bestbesuchten Artikel ever 😉. Aus dieser Erfahrung heraus und nachdem ich einen weiteren Blog namens Erbsenkönigin zum Thema Hochsensibilität wieder aufgegeben hatte, beschloss ich endlich alle meine Interessen, also Rezepte, Mode, Reisen, Bücher und allgemeine Frauenthema unter einen Hut zu bringen und habe immerschick.de, ein Online-Magazin für ü50ies gegründet und damit neu gestartet.

Slow Fashion und Mode liegen Ursula sehr am Herzen. 2016 hat sie bei Shopping Queen VOX mitgemacht.

Du hast tolle vegetarische und vegane Rezepte auf Deinem Blog. Diese Ernährung ist für Frauen in den Wechseljahren sehr gut. Wie ist es da bei Dir?
Bist Du schon lange Vegetarierin oder hast Du erst, wie ich Deine Ernährung umgestellt?

Aus Tierliebe hatte ich schon lange mit der fleischfreien Ernährung geliebäugelt. 2017 war ich dann Teilnehmerin in der Küchenschlacht im ZDF. Am Mittwoch flog ich raus, weil meine Kalbfleisch zäh war. Das war dann der Schlusspunkt. Ich nenne es „die Rache des Kälbchens“ 😉. Seitdem leben mein Mann und ich als Flexitarier, das heißt, Fisch kommt – auch immer seltener – auf den Tisch.
Ernährung war mir immer schon sehr wichtig, 2019 habe ich ein Kochbuch geschrieben und fotografiert. Denn was wir in uns hineingeben, ist eines der wichtigsten Dinge im Leben. Die Deutschen pflegen ihre Autos oft besser als ihren Körper. Nahrung ist unser Treibstoff. Und je älter wir werden, desto wichtiger wird sie, denn dann verzeiht er nicht mehr so schnell alles wie früher. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Pflanzliche Proteine werden wichtiger, damit wir nicht zu viel Muskelmasse abbauen. Und wenn der Eisprung fehlt, verbrauche wir täglich eine ganze Menge Kalorien weniger. Deshalb nimmt frau in den Wechseljahren schneller zu und es fällt schwerer abzunehmen.
Ein weiterer Augenöffner war das Thema Alkohol. Ich habe ihn immer schlechter vertragen und lasse ich seit drei Jahren ganz weg. Seitdem hat sich das Thema schlechter Schlaf und Schwitzen erledigt. Da gibt es einige Zusammenhänge, über die niemand spricht. Wer Alkohol konsumiert, dessen Leber ist danach komplett damit beschäftigt, die normale Fettverbrennung wird gestoppt. Folge: neben dem Hangover am nächsten Tag nehmen wir auch noch zu. Und das Brustkrebsrisiko, das mit dem Alter sowieso steigt, vervielfacht sich auch noch. Unbequem aber wahr leider.

„Wer Alkohol konsumiert, dessen Leber ist danach komplett damit beschäftigt, die normale Fettverbrennung wird gestoppt. Folge: neben dem Hangover am nächsten Tag nehmen wir auch noch zu. Und das Brustkrebsrisiko, das mit dem Alter sowieso steigt, vervielfacht sich auch noch. Unbequem aber wahr leider.“

Wie sind so Deine Wechseljahre? Kommst Du da ganz gut mit kleinen Tricks durch oder gehörst Du zu der Gruppe Frauen, die ein paar mehr Symptome als Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen haben?

Bei mir fing das alles – unwissentlich – sehr früh an. Da war mein Sohn auch noch sehr klein. Eine total stressige Zeit. Dann kamen noch einige Schicksalsschläge innerhalb eines halben Jahres dazu. Ich litt unter starken Stimmungsschwankungen und entwickelte ein Angststörung mit mittelschweren Panikattacken. So fand ich heraus, dass ich hochsensibel bin. Eine Naturheilpraktikerin hat mir sehr geholfen. Erst viel später fingen die Hitzewallungen, Gewichtszunahme et cetera an.
Besonders beunruhigt hatten mich Herzbeschwerden: von Herzrasen bis Extrasystolen. Also eine Art Rumpeln kann man schlecht beschreiben. Ich kann mir das nur über das Schwitzen und Hormonschwankungen erklären. Geholfen haben mir letztendlich Magnesium und Kalium.
Nun dachte ich vor ein paar Monaten, ich bin durch damit, aber es gibt immer mal wieder Phasen mit Symptomen.

Als die Wechseljahre bei Dir anfingen, wusstest Du gleich, was los war und warst informiert oder gab es auch unsichere Momente, dass Du dachtest: Was ist das denn jetzt? Und wieso bekomme ich das?

Wie oben beschrieben wusste ich überhaupt nicht, was los war mit mir. Von der Perimenopause hatte ich noch nie gehört. Ich habe einige Gleichaltrige gefragt, niemand wollte sich so richtig austauschen. Meine Mutter hatte mit 40 eine Totaloperation, auch null Info von ihrer Seite. Aber ich kann mich noch gut an ihr Schwitzen erinnern. Oft hörte ich die lapidare Bemerkung: „Du bist doch noch viel zu jung!“
Einzig der Frauenarzt meinte: „Das ist ganz normal, Sie sind jetzt in einer zweiten Pubertät.“ Mir fehlte Aufklärung und Gespräche mit anderen Frauen sehr.
Deshalb bin ich wirklich sehr froh, dass es inzwischen einige Plattformen wie deine gibt, die informieren und zum Austausch einladen. Das finde ich einfach toll. Über die Pubertät sprechen wir doch auch ständig, warum also nicht über die Wechseljahre?! Ich verstehe es nicht, warum das oft noch so ein Tabuthema ist. Es gehört zum Leben dazu.

„Frau ist nie zu alt, Neues anzufangen. Wir gehören lange noch nicht zum alten Eisen. Wenn wir so denken, dass wir ja fast noch das halbe Leben vor uns haben, sollten wir umso pfleglicher mit unserem Körper umgehen – natürlich auch mit der Seele. „

Hast Du Tipps, wie Frau gut durch die Wechseljahre kommt und gesund altert?

Frau ist nie zu alt, Neues anzufangen. Wir gehören lange noch nicht zum alten Eisen. Wenn wir so denken, dass wir ja fast noch das halbe Leben vor uns haben, sollten wir umso pfleglicher mit unserem Körper umgehen – natürlich auch mit der Seele.
Das Thema Ernährung hatten wir ja schon. Es gibt viele gute pflanzliche Präparate, um besser durch die Wechseljahre zu kommen. Auch etwas wie Scheidentrockenheit und Sexualität sollten keine Tabuthemen mehr sein.
Wichtig ist, denke ich, in Bewegung zu bleiben – sowohl geistig wie körperlich. Und je eher wir uns damit abfinden, dass wir älter werden, umso besser können wir die „besten Jahre“ auch genießen. Wir haben wieder viel mehr Freiheit, das zu tun, was uns Spaß macht. Es ist nie zu spät. Das Leben ist jetzt.

„Und je eher wir uns damit abfinden, dass wir älter werden, umso besser können wir die „besten Jahre“ auch genießen.“

Schminktante Anja Frankenhäuser

Weitere Infos zu Ursula und ihren Blog gibt es hier:
www.immerschick.de oder auf Instagram: @immerschick.de

Fotos: Dietmar Grün, Tom Rolfs, Patrick Schrepf

Jennifer Aniston

Jennifer Aniston

Echt jetzt? Jennifer Aniston feiert ihren 54 Geburtstag!? Die Hollywood-Schauspielerin wirkt doch noch fast unverschämt jung! Wie sie das schafft? Mit diesen 5 Feel-Good-Geheimnissen:

1. Feel-Good-Mindset

„Ich finde, dass unsere Körper wunderschön sind, und ich denke, es ist wichtig, sie zu feiern und sich in ihnen wohlfühlen, egal, in welchem Alter“ – davon, ist Jen überzeugt. Und wir auch! Klar, jede Frau hat „Problemzönchen“, die sie an sich nicht so mag. Das ist normal. Wichtig ist, wie wir damit umgehen. Am besten offen – so wie die US-Amerikanerin. An ihrem 40. Geburtstag entdeckte sie ein langes graues Haar: „Es hat mich tatsächlich ein bisschen zum Weinen gebracht.“ Die Tränen waren aber schnell getrocknet und der „Friends“-Star steht dazu, sich die Haare färben zu lassen. Ganz und gar positiv am Alter und den Wechseljahren findet Jennifer, dass endlich nicht mehr darüber spekuliert wird, ob sie schwanger sei. Sie hatte alles versucht, blieb aber kinderlos. Die Gerüchte um einen Babybauch machten sie oft traurig. Auch deshalb lautet ihre Botschaft an alle Frauen: „Macht Euch keine Sorgen. Versucht nicht darüber nachzudenken, was die anderen Leute denken. Und holt Euch etwas früher Hilfe.“

„Ich finde, dass unsere Körper wunderschön sind, und ich denke, es ist wichtig, sie zu feiern und sich in ihnen wohlfühlen, egal, in welchem Alter“

2. Feel-Good-Manager

Davon hat Jennifer gleich drei! Ihre Namen: Lord Chesterfield, Sophie und Clyde. Die Vierbeiner machen das Leben der „Golden Globe“-Gewinnerin fröhlicher und gesünder. Schließlich gehen alle zusammen nicht nur Gassi. Wenn Jen ihren Körper beim Workout stählt, sind die drei Wuffels in ihrer Nähe und motivieren sie. „Nach dem Training fühle ich mich wirklich schön, weil ich mich um meinen Körper gekümmert habe, voller Glücksgefühle bin und mein ganzer Körper gut durchblutet ist.“, so Jen. Auf ihrem Trainingsplan stehen Boxen, Yoga und Ausdauertraining im Wechsel. Jede Sport-Einheit beendet sie mit einem Besuch in der Infrarotsauna. Und dann werden die Fellnasen geknuddelt. Hunde streicheln macht wissenschaftlich erwiesen richtig glücklich Verantwortlich für dieses Wohlbefinden ist unter anderem das Kuschelhormon Oxytocin, das bei Berührungen und auch bei Blickkontakt zwischen Mensch und Hund auf beiden Seiten ausgeschüttet wird. „DieAlte“ kann das alles aus eigener Erfahrung nur bestätigen! Feel-Good-Managerin Lotte (@LottevomBirkensee) leistet hier auch jeden Tag ganz Arbeit!

 

3. Feel-Good-Food

Jeden Morgen ein Kaffee mit Kollagenpulver – das ist für Jennifer längst zum Ritual geworden. Weil es das Wohlbefinden von innen stärkt und Falten vorbeugt. Zudem tut es den Gelenken gut. Auch die Kino-Ikone kann nämlich nicht mehr wie früher aufspringen, besonders ihre Knie machten ihr Probleme. Dennoch sagt Aniston: „Mein Körper fühlt sich besser an als je zuvor.“ Das liegt auch an ihrem gesunden Frühstück: Jeden Tag schlägt sie ein Ei in eine Schüssel, trennt es, verquirlt das Eiweiß und mischt es unter ihre Haferflocken. Das verleiht dem Frühstück nicht nur den ultimativen Protein-Kick, sondern macht es auch besonders fluffig. Ein Löffel Honig und etwas Zimt runden die erste Mahlzeit ihres Tages perfekt ab. Wichtig: Erst die Haferflocken mit etwas Wasser zum Kochen bringen und dann das Eiweiß hinzu geben.

Hier sind zwei von ihren Fell-Lieblingen. Und natürlich giebt es auch bei Jennifer einen Bad-Hair Day.

„Mein Körper fühlt sich besser an als je zuvor.“

4. Feel-Good-Outfit

Wir kennen sie alle – diese Tage, an denen wir uns nicht wohlfühlen, weil zum Beispiel der Bauch ein bisschen aufgebläht ist. Das richtige Kleidungsstück kann da ganz schnell helfen, damit wir mit unserem Spiegelbild wieder happy sind. Jennifer schwört auf Blazer, bequeme (!) Skinny Jeans oder ein Midikleid. All diese Basics verlängern die Silhouette und kommen nie aus der Mode. Außerdem betont die Fashion-Expertin immer nur ein Körperteil, also zum Beispiel entweder die Beine oder das Dekolleté. So wird der Blick dort hin- und von anderen Stellen abgelenkt. Einfach, aber wirkungsvoll!

 

5. Feel-Good-Pläne

Im Job war sie immer erfolgreich und er macht sie auch glücklich. Ab März ist Jennifer in der Netflix-Fortsetzung „Murder Mystery 2“ zu sehen. Allerdings überlegte sie früher mal, ob sie nicht doch lieber Innenarchitektin werden sollte. Das wäre auch heute noch ihr Wunschberuf, wenn es ihr vor der Kamera mal zu viel werden würde. Allein einen Plan B zu haben, hilft einem oft durch schwierige Momente im Beruf. Auch Liebeskrisen hat die Leinwand-Schönheit schon oft überwunden. Sowohl die Ehe mit Brad Pitt (2000-2005) als auch mit Justin Theroux (2015-2017) scheiterten. Jetzt wünscht sie sich einen Mann, der nicht berühmt ist. Ein Plan, der funktionieren könnte!

Fotos: IMAGO / Runway Manhattan; allure: Fashion stylist: Shibon Kennedy. Hair: Chris McMillan. Makeup: Gucci Westman. Manicure: Kim Truong and Diem Truong. Set design: Jeremy Reimnitz/ Spencer Vrooman Studio. Production: Viewfinders.; @jenniferaniston

 

Menopause mit 40? Ja, das gibts! Und so hat Doro das Beste draus gemacht

Menopause mit 40? Ja, das gibts! Und so hat Doro das Beste draus gemacht

Mit 40 ist frau noch nicht in der Menopause! Auf keinen Fall! Das hörte Doro von ihrer Ärztin und glaubte es auch selbst. Aber von wegen! Die Bloggerin war sogar schon mit den Wechseljahren durch, als sie endlich die richtige Diagnose für alle ihre Symptome wie geschwollenen Lymphknoten am Hals, Herzrasen, Bluthochdruck, zitternde Hände etc. bekam. Allerdings ging es ihr auch mit dem Wissen, dass sie nicht schwerkrank ist, sondern „nur“ in der Menopause, lange nicht besser. Weil sie zu wenig Infos hatte, nicht die richtigen Medikamente bekam und niemand wirklich über das Thema sprach. Heute ist Doro aufgeklärt, kennt ihre Symptome, weiß was sie gegen Nachtschweiß, Brennen im Mund und Blasenentzündungen machen kann. Sie ist eine der Frauen, die sich selbst geholfen, die Wechseljahre von allen Seiten beleuchtet und viel Gutes gefunden hat. Wie sie das gemacht hat, darüber haben wir mit ihr gesprochen …

dieAlte: Menopause mit 40? Das die Wechseljahre früher losgehen als wir denken, wissen die meisten Frauen jetzt – aber mit 40 ist doch etwas früh …

Doro: Als meine Symptome begannen, führte mich meine Intuition zuerst zu meiner Frauenärztin. Ich litt unter Schwindel, Watte im Kopf, Vergesslichkeit, Panikattacken auf der Autobahn, ich war ständig müde, konnte fast im Stehen einschlafen, ich hatte einen geschwollenen Lymphknoten am Hals, Herzrasen, konnte keinen Kaffee mehr trinken, ohne dass sich die Welt plötzlich rasend schnell drehte, mein Blutdruck war immer mal zu hoch und meine Hände zitterten, dass ich fast schon keinen Löffel mehr zum Mund führen konnte. Ich mochte plötzlich niemanden mehr, ich war genervt und weinerlich. Damals verhütete ich mit der Milena Hormonspirale und dachte, dass meine Beschwerden Nebenwirkungen der Spirale wären. Aber die Gynäkologin meinte, meine Symptome wären nichts Gynäkologisches und schickte mich wieder weg. Also besuchte ich gefühlt alle anderen Ärzte: einen Hausarzt, 2 Orthopäden, einen Neurologen, einen Kardiologen, … ich dachte, ich hätte eine unheilbare Krankheit.

Wie war es für Dich, das Du das Gefühl hattest, das Dich keiner ernst nimmt?

Sie nahmen mich schon irgendwie ernst und jeder Arzt „fand“ auch was, was er behandeln konnte. Ich bekam 2 MTR´s, Akupunktur, neurologische Untersuchungen wurden durchgeführt und ich bekam regelmäßig Spritzen in Triggerpunkte. Ich habe die Krankenkasse richtig viel Geld gekostet. Aber die Beschwerden wurden nicht besser. Ich habe sogar meinen Job gekündigt, weil ich nicht in der Lage war, die fast 50 km zur Arbeit zu fahren. Irgendwann sagte meine Mutter: „Lass doch mal deine Hormone checken, vielleicht sind es ja die Wechseljahre!“
Und hatte Deine Mutter recht und Du warst in den Wechseljahren, also der Perimenopause?
Ich war entsetzt, als meine Mutter das Wort Wechseljahre aussprach. Hallo, ich bin erst 40 und nicht 140! So was von der eigenen Mutter! Aber ich war schon bei jedem anderen Arzt gewesen, also ging ich wieder zu meiner Gynäkologin. Ich musste sie austricksen, mir Blut abzunehmen, denn für die „Wechseljahre sind Sie noch viel zu jung“. Aber da ich unter der Mirena keine Blutungen hatte und weil ich behauptet habe, meine Mutter wäre auch früh Wechseljahre gekommen, nahm sie mir Blut ab. Das Ergebnis: Hormone kaum messbar, FSH hoch. Die Diagnose: Sie sind nicht in den Wechseljahren, sie sind damit schon durch. Postmenopause.

„Ich war entsetzt, als meine Mutter das Wort Wechseljahre aussprach. Hallo, ich bin erst 40 und nicht 140!“

Das ist ja krass, wie ging es dann weiter?Die Ärztin war bestürzt und hat mir dringend nah gelegt, Hormone zu nehmen, am besten die Pille, weil ich diesen frühen Hormonmangel mit 40 unbedingt ausgleichen sollte, um Alterskrankheiten vorzubeugen (die Ärzte wissen also schon, dass fehlende Hormone Alterskrankheiten verursachen können).

Da ich glaube, dass die vorzeitigen Wechseljahre mit der Mirena zusammenhängen, wollte ich keine synthetischen Hormone nehmen, diese Hormone haben Nebenwirkungen. Meine Eierstöcke sind nach der Mirena im Ultraschall kaum zu erkennen, man fragt mich immer, ob ich noch welche habe.
Ich holte mir bei mehreren Gynäkolog:Innen Rat und war auch bei einem Endokrinologen, der festgestellt hat, dass auch meine Schilddrüse Antikörper produzierte. Alle sagten, dass ich am besten die Pille nehmen sollte, also nahm ich sie dann doch. Aber so richtig gut fühlte ich mich nicht damit.

Dann kam ich an einen Gynäkologen, der kurz vor der Pensionierung stand, der mir immer wieder meine Hormone im Blut bestimmt hat, ohne dass ich dafür bezahlen musste. Er erkannte, dass die Pille nicht reichte. Er war der Erste, der mir Gynokadin und Famenita verschrieben hat. Danach ging er leider in Rente 🙂 Bis ich die für mich richtige Dosierung gefunden habe, hat es noch ein Jahr gedauert.
Ich war bei einer Gynäkologin, die mich mit den bioidentischen Hormonen weiterbehandelt hat, aber ich hatte manchmal immer noch Beschwerden, ich war sehr müde vom Famenita und das Gynokadin schien nicht richtig zu wirken.

Du hast noch mal den Gyn gewechselt…. Warum? Hat es geholfen?

Als das Gynokadin nicht wirklich wirkte, wusste die Ärztin nicht weiter, sie kannte nichts anderes und wollte mir dann synthetische Hormone verschreiben. Damit fühlte sie sich jedoch selbst nicht wohl. Sie hatte eine Zusatzausbildung als Homöopathin und behandelte gerne pflanzlich und natürlich. Sie gab mir viele gute Tipps, wie ich eine Blasenentzündung loswerden konnte, sie hat sie nie mit Antibiotika behandelt, immer natürlich.

Aber ich kam in dieser Praxis nicht weiter und wechselte wieder, das war ich ja schon gewohnt. Die neue Gynäkologin verschreib mir sofort das Lenzetto Spray und ab da ging es deutlich bergauf. Das Lenzetto Spray ist wie das Gynokadin Gel ein bioidentisches Estradiol, ich nehme es morgens. Außerdem nehme ich Famenita, das ist der Gegenspieler Progesteron. Beide Präparate bekommt man auf Kassenrezept.

Heute weiß ich, dass manche Frauen das Gynokadin Gel nicht gut aufnehmen, diese Frauen werden mit dem Spray glücklich. Heute bin ich gut eingestellt und habe mich selbst stark mit dem Thema beschäftigt und viele Bücher gelesen. Unsere Körper sind keine Maschinen, deshalb passe ich meine Dosis regelmäßig an. Ich schaue immer, wie es mir geht und wenn ich doch mal Symptome habe, weiß ich sie zuzuordnen.

„Man dachte, wenn eine Frau blutet, ist es noch nicht so weit. Heute, also nur wenige Jahre später, sind wir im Vergleich zu damals sehr gut aufgeklärt. Wo war das ganze Wissen damals? Es ist nichts Neues, es gibt alte Bücher über Hormone, in denen all das, worüber wir heute reden, schon steht. Aber irgendwie hat sich niemand für das Thema interessiert und Frauen wollten auch nicht darüber reden.“

Du hast das Gefühl das niemand über die Wechseljahre spricht? Konntest Du nicht mit Deinen Freundinnen darüber reden?

Die Diagnose Wechseljahre bekam ich 2014, damals hat wirklich noch niemand darüber gesprochen und auch kaum jemand wusste etwas darüber. Selbst meine Mutter sagte mal, eine ihrer Freundinnen wäre noch nicht in den Wechseljahren, weil sie ja noch ihre Periode hätte. Man dachte, wenn eine Frau blutet, ist es noch nicht so weit. Heute, also nur wenige Jahre später, sind wir im Vergleich zu damals sehr gut aufgeklärt. Wo war das ganze Wissen damals? Es ist nichts Neues, es gibt alte Bücher über Hormone, in denen all das, worüber wir heute reden, schon steht. Aber irgendwie hat sich niemand für das Thema interessiert und Frauen wollten auch nicht darüber reden. Bis Dr. Sheila de Liz und andere großartige Frauen Aufklärung in Deutschland geleistet haben.

Seit ich über meine Wechseljahre rede und sie dankend angenommen habe, schreiben mir so viele Frauen, die sich von mir gesehen fühlen. Wir tauschen uns aus, ich mache jeden Monat ein Meno Shine Now Wochenende bei Instagram (oder mehr Infos hier auf dem Blog), an dem ich News und Wissen teile, ich mache Lives mit Ärztinnen, Heilpraktikerinnen, Hormon-Coaches und anderen wichtigen Accounts und spreche gleichzeitig über alles, was wichtig ist, um fit und glücklich zu bleiben.

Ich selber folge allen wichtigen deutschen Accounts die da wären: Hormonklinik, Sheila de Liz, dieAlte, Wexxeljahre, Nobodytoldme… Heute wird das Wissen weitergegeben, aber leider gibt es immer noch viele Falschinformationen, gerade außerhalb von Social Media und gerade in deutschen Arztpraxen. Immer noch ist es schwierig, Ärztinnen zu finden, die modern behandeln, die bereit sind, einen Hormonstatus zu machen und die sich Zeit für eine Frau in den Wechseljahren nehmen können. Ich glaube, es wird Zeit für eine Demo, ich wäre bereit!

„Ich möchte, dass Frauen wissen, was in ihren Körpern passiert und dass es ok ist, dass es passiert. Und dass ihnen Hilfe zusteht, wenn sie sie brauchen. Es passieren immer Wunder, wenn Frauen ihre Energie bündeln und sich zusammenschließen. „

Was möchtest Du noch deinem 40jährigen ICH gerne sagen, oder anderen Frauen die jetzt in die Wechseljahre kommen?

Eine Frau, die in die Wechseljahre kommt, ist eine Frau, deren Körper ganz deutlich zu ihr spricht. Darauf muss sie hören und 100 % bei sich bleiben. Wir haben uns als Frauen lange genug sagen lassen, dass unser Bauchgefühl und auch unsere Gefühle keine Berechtigung haben. Wir sind es gewohnt, in unserer männlichen Energie zu leben, für andere da zu sein und die Meinung anderer über unsere eigene zu stellen. Das ändert sich jetzt und der Weg ist manchmal leider so angenehm wie Geburtswehen. Aber letztendlich ist es ein wunderbarer Prozess, der uns zu der Königin unserer eigenen Welt macht. Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, so früh in den Wechseljahren zu sein, aber ich dulde in meinem Leben nichts, was mich runterzieht. Ich habe die Wechseljahre von allen Seiten beleuchtet und viel Gutes gefunden, also habe ich meine Einstellung dazu und mein Mindset geändert.

Ich mag den Spruch „Sei Dein eigener Guru“. Mein Weg hat mich damals zuerst zu einer Gynäkologin geführt, ich habe gespürt, dass meine Symptome in diese Richtung gehen. Leider habe ich mich abweisen lassen und eine Odyssee begann. Heute würde ich darauf bestehen, richtig behandelt zu werden, heute bin ich so sehr bei mir, mein Mantra während der Zeit der vielen Symptome und Ängste war: „Bleib bei Dir, Doro“.
Ich möchte, dass Frauen wissen, was in ihren Körpern passiert und dass es ok ist, dass es passiert. Und dass ihnen Hilfe zusteht, wenn sie sie brauchen. Es passieren immer Wunder, wenn Frauen ihre Energie bündeln und sich zusammenschließen. Wir müssen über unsere Wechseljahre reden und andere Frauen erreichen, damit sich das schmuddelige Bild der Frau in der Menopause endlich ändert. Und wir sind dabei, es zu ändern, just wait!

Ich liebe die Frau, die ich heute bin. Ich bin selbstbewusster, stärker, und ich bin nicht mehr das liebe Mädchen. Ich bin frei. Sich als Frau gut und schön zu fühlen und die eigene Weiblichkeit zu feiern ist mir wichtig. Gerade wenn man die 40 überschritten hat. Oder eben wenn man in den Wechseljahren ist.

Schminktante Anja Frankenhäuser

Weitere Infos zu Doro und über ihren Blog gibt es hier:
www.nowshine.de oder auf Instagram: @nowshine

Fotos: nowshine

Vivienne Westwood

Vivienne Westwood

Ja, sie war die „Verrückte“ mit den orangenen Haaren. Aber sie war auch so viel mehr als das. Vivienne Westwood († 81) hinterließ mit ihrem Tod am 29.12.2022 wichtige Botschaften an alle Frauen …

Leben ohne Luxus

30 Jahre lang lebte die Star-Designerin einfach und bescheiden für 400 Pfund Miete in einer Sozialwohnung mit zwei Zimmern in Clapham, einem südwestlichen Stadtteil von London. Erst im Jahr 2000 konnte ihr Mann Andreas Kronthaler (57) sie zum Umzug in ihr 1703 erbautes Haus im Queen-Anne-Stil überreden. „Ich komme aus der Arbeiterklasse und habe gelernt, sparsam zu sein. Das Spielzeug haben wir aus ausrangierten Sachen vom Hinterhof gebastelt. Besitz stört mich. Er macht das Leben nur komplizierter“, erklärte Vivienne mal. Luxus war ihr nie wichtig – dafür aber die Welt zu retten. Ihre Botschaft: „Der erste Schritt zur Weltverbesserung ist die Selbstverbesserung. Statt Fleisch und Getreideprodukte esse ich Gemüse und Obst.“ Ein Auto wollte die Mode-Ikone auch nicht, sie fuhr stets Fahrrad. Außerdem spendete sie Millionen für die Rettung des Regenwaldes, protestierte gegen Fracking, für Tierrechte, für den Schutz indigener Völker, gegen Atomwaffen und, und, und…

„Mode ist sehr bedeutsam. Sie macht das Leben schöner und es lohnt sich, sie gut zu machen – wie bei allem, das uns Freude bereitet.“

Leben mit Selbstliebe

Andere versuchen, ihren Körper mit dem Älterwerden zu verstecken. Nicht so die ehemalige Grundschullehrerin: „Mein Körper hat mir immer Vergnügen bereitet“, sagte sie in einem Interview. „Ich glaube, dass ein Mann, der mich nicht jeder anderen Frau im Raum vorziehen würde, entweder verrückt oder blöd ist.“ Ja, jede Frau sollte ihren Körper lieben! Die Grand Dame des Punk provozierte sogar gern mit ihrem: 1992, als Vivienne im Kensingtonpalast zum Offizier des Britischen Empire ernannt wurde, trug sie keine Unterwäsche – und zeigte das auch den Fotografen.

 

Leben ohne Grenzen

Autodidaktisch brachte sich die Mutter von zwei Söhnen alles in Sachen Mode selbst bei. Die Wegbereiterin des Punks in der Modeszene trennte die Nähte ihrer Kleidung auf und untersuchte die Schnittmuster. Ihre Kreativität tat den Rest: Sie bemalte T-Shirts mit Phallussymbolen, verzierte sie mit Leder, Nieten und Nägeln. Sie machte den Punk gesellschaftsfähig und skandierte grafisch Slogans wie „Chaos“ oder „Destroy“ – gerne auch in Bezug auf ein Hakenkreuz. Später verband sie das Ganze mit Fetischmode und benannte ihren Laden auf der King’s Road in London, den sie in den 70er-Jahren mit Malcolm McLaren († 2010) – dem Manager der Punkband Sex Pistols – führte, schlicht in „SEX“ um. Alles darin und daran war Provokation, vom Namen über die Klamotten bis zu den Verkäuferinnen, die vielen Kunden und Kundinnen solche Angst einjagten, dass sie sich nicht trauten, den Shop überhaupt zu betreten. Viviennes Erfolg tat dieser mutige Schritt aber keinen Abbruch. Und sie hat bewiesen, dass man so vieles – auch allein – schaffen kann.

Vivienne Westwood in den 70ern (sw). Ihr Laden mit dem Namen SEX, in der King’s Road in London. BUY LESS, „Niemand braucht das alles“, so Westwood 2013. Sie war die „Verrückte“ mit den orangenen Haaren.

Leben mit einem Jüngeren

Seit 1992 liebte die Britin den 25 Jahre jüngeren Tiroler Andreas Kronthaler. Die beiden lernten sich kennen, als Vivienne Gastdozentin an der Wiener Universität für angewandte Kunst und er einer ihrer Studenten war: „Ihr hat gut gefallen, dass ich ein Fantast bin und groß denke. Sie suchte meine Gegenwart und hat sich sehr wohlgefühlt mit mir – und plötzlich waren wir ständig zusammen. Unaufhörlich.“ Er benannte das Rezept ihrer Liebe so: „Ich glaube an die Ehe als Energiequelle. Liebe verletzt einen um so viel, wie man durch Liebe geheilt wird. Eine Ehe gibt dann etwas hinzu – was vielleicht an dem Versprechen liegt. Vivienne und ich teilen alles, und das Gute wird doppelt so gut.“ Sie widerum sagte über ihren Mann, dass er „der talentierteste Mensch“ sei, den sie „je getroffen“ habe. Der Altersunterschied war beiden unwichtig. Richtig so!

 

Leben ohne Angst vor Konsequenzen

Ihr Umweltbewusstsein und die Kapitalismuskritik wirkten sich auch auf Viviennes eigenes Geschäft aus. „Niemand braucht das alles“, so Westwood 2013. Sie weigerte sich, weitere Geschäfte aufzumachen, stellte Berater ein, die ihr halfen, umweltschonender Materialien zu beschaffen, sie wollte „einfach weniger Produkte anbieten.“ Ihr Aufruf an die Konsumenten: „Kauft weniger, wählt sorgfältiger aus, nutzt es länger.“ Ein leuchtendes Beispiel für eine Frau, die Ihre Überzeugungen wirklich lebte.

Die Designerin entwarf auch Hochzeitskleider, unter anderem für die von Sarah Jessica Parker verkörperte Serienfigur Carrie Bradshaw aus „Sex and the City“. Ein Auto wollte die Mode-Ikone nicht, sie fuhr stets Fahrrad. Die Britin liebte seit 1992 den 25 Jahre jüngeren Tiroler Andreas Kronthaler.

Fotos: @the_glint.digital, @tommyvowles, @kaori.shiino, @valentino200, @dead.poets.memories, @carriebradshaws–outfits, @giannie–coupe

@viviennewestwood