Selbstliebe beginnt bei der Hautpflege – Wohlfühlkosmetik in den Wechseljahren

Selbstliebe beginnt bei der Hautpflege – Wohlfühlkosmetik in den Wechseljahren

Dr. Bouhon – die neue Well-Aging-Marke der Apotheker Walter Bouhon GmbH

Artikel in Kooperation mit Dr. Bouhon

Liebevoll, wohlwollend, sanft – wie eine gute Freundin sollten wir unsere Haut behandeln. Jederzeit eigentlich. Aber ganz besonders, wenn wir in die Wechseljahre kommen. In dieser für uns Frauen so herausfordernden Lebensphase, in der unser gesamter Hormonhaushalt durcheinanderpurzelt, gerät oft auch unsere Haut komplett aus dem Gleichgewicht: Es kommt wieder verstärkt zu Akne und Unreinheiten, eine Neigung zu Rosacea kann sich verstärken, während der leidigen Hitzewallungen erscheint die Haut fleckig und gerötet.

Zudem wird die Haut insgesamt dünner, schlaffer und trockener. Sie reagiert empfindlicher, bildet öfter Ausschläge und Ekzeme. Für viele Frauen allerdings besonders schlimm: Der Zyklus der Hauterneuerung verlängert sich, Kollagen, Keratin und die Feuchtigkeitsspeicherfähigkeit nehmen ab. Das führt zu Verlust der Hautfestigkeit, der Gesichtskonturen und natürlich zu verstärkter Faltenbildung.

Wie aber würden wir – um im Bild vom Anfang zu bleiben – mit unserer besten Freundin umgehen, wenn sie in einer Krise wäre und sich optisch verändern würde? Richtig, wir würden sie pflegen, aufpäppeln, aufbauen, verwöhnen. Genau dafür ist die Well-Aging-Marke der Apotheker Walter Bouhon GmbH da: Die im Frühling 2023 neu auf den Markt gebrachte ganzheitliche Hautmarke, besonders gut für Frauen in den Wechseljahren geeignet, setzt an den Ursachen der Hautveränderungen vor, während und nach der Menopause an, statt nur auf die Symptome zu reagieren. Sie ist aber vor allem eins: Wunderbar sanft, natürlich, clean formuliert und natürlich wirksam.

Das Team um Ideengeber Apotheker Dr. Dieter Bouhon – Sohn des Firmengründers – seine Frau, Apothekerin und Hormonexpertin Monika Bouhon, sowie Hormon-Coach und Apothekerin Ann-Katrin Pause fokussierte sich bei der Entwicklung der holistischen Marke, auf die Wechselwirkung von Östrogenspiegel, Stress und Hautalterung und entwickelte daraufhin eine Kosmetikmarke, die Hautpflege von Innen und Außen ganz neu denkt.

„Die im Frühling 2023 neu auf den Markt gebrachte ganzheitliche Hautmarke, besonders gut für Frauen in den Wechseljahren geeignet, setzt an den Ursachen der Hautveränderungen vor, während und nach der Menopause an, statt nur auf die Symptome zu reagieren.“

Das Team um Ideengeber Apotheker Dr. Dieter Bouhon – Sohn des Firmengründers – seine Frau, Apothekerin und Hormonexpertin Monika Bouhon, sowie Hormon-Coach und Apothekerin Ann-Katrin Pause fokussierte sich bei der Entwicklung der holistischen Marke, auf die Wechselwirkung von Östrogenspiegel, Stress und Hautalterung und entwickelte daraufhin eine Kosmetikmarke, die Hautpflege von Innen und Außen ganz neu denkt.

Im Mittelpunkt steht die Überzeugung des Traditionsunternehmens Produkte mit maximaler Wirksamkeit bei maximaler Verträglichkeit anzubieten. Alle Dr. Bouhon Produkte beinhalten eine innovative Wirkstoffkombination aus europäischen und asiatischen Heilpflanzen – bekannt aus Pflanzen der Frauenheilkunde und der traditionellen chinesischen Medizin, wie z.B. der Yamswurzel, Rotklee und Klatschmohn. Hinzu kommen bewährte Anti-Aging-Inhaltsstoffe wie Niacinamid für Hautglättung und eine Stärkung der Hautschutzbarriere und aktivierte Ceramidsynthese, Extrem kurzkettige Hyaluronsäure, die tief in die Haut eindringen und Wasser binden kann, sorgt für eine bessere Hautdurchfeuchtung und kann die Reparatur geschädigter Hautzellen unterstützen. Außerdem wirkt der Inhaltsstoff Peptidox wie eine Art Bio-Botox, das die Muskulatur entspannt, Fältchen und Linien optisch reduziert und der Faltenneubildung entgegenwirkt. Auch der Einsatz von Zistrose, Frauenginseng und Sanddorn-Fruchtfleischöl eignet sich hervorragend zur Pflege der reifen Haut, da sie hauteigene Stoffwechselprozesse und die Neubildung von Zellen anregen.

Der besondere Clou: Da die hormonelle Situation zu jeder der drei einzelnen Hauptphasen der Wechseljahre – also Perimenopause, Menopause und Postmenopause – ganz unterschiedlich ist, gibt es konsequenterweise auch für jede dieser drei Phasen eine eigene Linie.

So stärken die Produkte der BOOST & BALANCE Linie die Funktion des Hautmikrobioms und sind somit ideal als Basisversorgung für gesund und jung aussehende Haut in jedem Alter und speziell während der beginnenden Hormonumstellung. Sie sorgen vor allem dafür, dass die Haut im Gleichgewicht bleibt und gut durch die ersten, extrem schwankenden Turbulenzen der Perimenopause kommt.

In der eigentlichen Menopause, wenn der Hormonspiegel so weit absinkt, dass die Menstruation endgültig ausbleibt, ist vor allem die Regenerationsfähigkeit und der Feuchtigkeitshaushalt der Haut gestört. Es kann zum so genannten Glykationseffekt kommen, wenn die elastinen Fasern des Gewebes nach und nach verkleben und so die Spannkraft der Haut reduziert ist. Die PROTECT & BALANCE Linie ist deshalb eine Spezialpflege zur Erhaltung und zum Schutz der Hautbalance und widmet sich dem Schutz vor optischer Hautalterung, wie der Entstehung von Falten und Elastizitätsverlust,

Wenn sich in der Postmenopause der Hormonspiegel auf dem neuen Niveau eingependelt hat, wird meist eine verstärkte Trockenheit, nachlassende Festigkeit und stärkere Faltenbildung wahrgenommen. Die RECOVER & BALANCE Linie ist deshalb eine Spezialpflege zur intensiven Regeneration, Verringerung von Falten und Verbesserung der Hautelastizität.

Das sagt die Expertin

Ann-Katrin Pause ist Apothekerin und Hormon-Coach. Sie berät seit über 20 Jahren Frauen in den herausfordernden Phasen hormoneller Schwankungen. Nun hat sie gemeinsam mit Dr. Bouhon eine Pflegeserie speziell für die Haut während der Menopause entwickelt. Wir befragten sie zum Thema Kosmetik in den Wechseljahren.

dieAlte:  Liebe Ann-Katrin, was genau passiert mit der Haut vor, während und nach der Menopause?

Ann-Katrin: Es ist wichtig zu wissen, dass die Wechseljahre viel früher beginnen als viele Frauen denken.
Hormonelle Schwankungen der Prä-und Perimenopause können bereits mit Ende 30 oder früher beginnen und das merken viele Frauen an einem veränderten Hautgefühl.
Die langjährig verwendete Pflege passt nicht mehr, die Haut wird trockener und empfindlicher.

In der Postmenopause, d.h. wenn die Regel endgültig ausbleibt, denken viele Frauen: „Da bin ich jetzt durch! Mit Hormonen habe ich keine Probleme mehr.“
Dann aber ist der Körper dem dauerhaften Hormonmangel ausgesetzt, da keine nennenswerten Mengen von Östrogen etc. mehr gebildet werden.
Aber besonders das Östrogen ist entscheidend für viele Vorgänge in unserer Haut.

Ein abnehmender Östrogenspiegel bedeutet eine geringere Produktion von Elastin und Kollagen (wichtige Strukturproteine der Haut), die Haut verliert zunehmend ihre Festigkeit und Elastizität.
Ausserdem wird die Hautschutzbarriere schwächer, die Talgproduktion sinkt und abnehmende Feuchtigkeit führt zu einem Trockenheitsgefühl und Hautspannen.

 

Kann man den Alterungsprozess in den Wechseljahren überhaupt aufhalten? Oder müssen wir uns mit absackenden Konturen und Falten abfinden?

Ich denke, dass wir sowohl von außen als auch von innen sehr viel für unsere Haut in den Wechseljahren tun können.
Ein angenehmes, gepflegtes Hautgefühl ist das, was wir uns in jedem Alter wünschen, d.h. eine Haut, die in Balance ist und das auch ausstrahlt. Die Massnahmen sind vielseitig und so kann jede Frau die passende Strategie für sich finden.
Gerade in den Wechseljahren benötigt die Haut eine Extraportion Zuwendung und die richtige Pflege, also einen achtsamen Umgang mit den veränderten Hautbedürfnissen.

Inwieweit kann Kosmetik helfen?

Kosmetik kann sehr viel bewirken, damit die Haut genau das bekommt, was sie in Zeiten hormoneller Veränderungen benötigt.
Dazu gehört eine schonende, gut durchdachte Pflege. Hierbei kommt es auf mehrere Faktoren an: sie sollte sowohl effektiv Feuchtigkeit spenden, das Hautmirkobiom stärken und gegen den Elstizitäts-und Kollagenverlust ausgleichend wirken.
Zusätzlich ist natürlich ein konsequenter täglicher Sonnenschutz ein sehr wichtiges und effektives Hautschutztool.

 

Was können Frauen in der Menopause und danach sonst noch für ihre Hautgesundheit und -Schönheit tun?

Essentiell ist die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme – unsere Haut braucht Wasser!
Dazu empfehle ich eine ausgewogene Ernährung: ausreichend Proteine, gesunde Fette und möglichst die magischen 30 pro Woche!
Was das ist? 30 verschiedene Pflanzen pro Woche im Speiseplan, also Gemüse, Obst, Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Kräuter, Gewürze,….der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Ausserdem so wenig wie möglich Zucker und Alkohol und Finger weg von Zigaretten 😉
Ganz wichtig ist auch ausreichend Bewegung! Regelmäßige Bewegung stärkt den gesamten Organismus und fördert die Hautdurchblutung.

 

Und was hilft bei den typischen Problemen? Schwitzen? Hitzewallungen?

Aus meinen Beratungen weiß ich, dass es nicht DIE EINE Methode gibt, sondern dass meist eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen zielführend ist.

Beispielsweise die klassischen Hitzewallungen: hier kann zunächst ein pflanzliches Präparat mit beispielsweise Cimicifuga-Extrakt= Taubensilberkerze ausprobiert werden.
Eine gute Ergänzung dazu sind Akupunktur und verschiedene Entspannungstechniken.
Ganz praktisch bewähren sich zusätzlich mehrere Lagen Kleidung (möglichst Naturmaterialien!) , die bei Bedarf aus-oder angezogen werden können.
In der Nacht empfehle ich ein möglichst kühles Schlafzimmer und Ersatzkleidung neben dem Bett. So ist man schnell umgezogen und das erleichtert das Weiterschlafen sehr.
Die nächste Stufe ist dann die moderne bioidentische Hormonersatztherapie, bei der Östrogen, Progesteron und oft auch Testosteron zugeführt werden. Sie wird durch den Frauenarzt*ärztin verordnet.
All diese Massnahmen können einander ergänzen und so findet jede Frau ihren individuellen Weg durch die Wechseljahre und für die Zeit danach.

 

Hast du sonst noch einen guten Rat (oder mehrere) für Frauen in den Wechseljahren?

Mein Rat ist: spätestens in den Wechseljahren sollten Frauen den Mut und die Entschlossenheit aufbringen, sich selbst öfter mal an die erste Stelle zu setzen. Multitasking und ein hohes Stressniveau machen sich nämlich in diesen Jahren schnell negativ bemerkbar.
Da lohnt sich die Frage, wo vielleicht etwas mehr Ausgleich geschaffen werden könnte. Welche Entspannungstechnik, Sportart, Hobby wollte ich denn schon immer mal ausprobieren? Wo sage ich in Zukunft eher auch mal NEIN? Welche Dauerposten auf meiner to-do-liste streiche ich einfach für immer?
Und wo hole ich mir kompetente Hilfe an die Seite? Habe ich vielleicht schön länger quälende Symptome ignoriert? Beispielsweise Schlafstörungen, Ängste, depressive Gefühle?
Dann sollte von ärztlicher Seite Unterstützung dazugeholt werden.

Solche Dinge bespreche und sortiere ich täglich mit Frauen in meiner Beratung. Dann kann schnell und effektiv reagiert werden.

„Mein Rat ist: spätestens in den Wechseljahren sollten Frauen den Mut und die Entschlossenheit aufbringen, sich selbst öfter mal an die erste Stelle zu setzen.“

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und gerne die Produkte von Dr. Bouhon mal testen möchtest, dann habe ich was für dich, einen Code. Mit dem Code DIEALTE15 bekommst du 15% auf alle Bestellung auf drbouhon.com bis 31.12.23. Ohne Mindestbestellwert – nicht kombinierbar mit anderen Rabattaktionen.

Viele Spaß beim ausprobieren.

Weitere Informationen zu Dr. Bouhon – die neue Well-Aging-Marke der Apotheker Walter Bouhon GmbH, findest du hier: www.drbouhon.com oder auf Instagram dr.bouhon oder bei der Markenbotschafterin Ann-Katrin Pause annkatrinpause

Fotos: Dr. Bouhon

Nadja kam mit 41 in die Menopause, weiß deshalb mehr als viele Ärzte –– und hilft als Wechseljahre-Beraterin allen Frauen

Nadja kam mit 41 in die Menopause, weiß deshalb mehr als viele Ärzte –– und hilft als Wechseljahre-Beraterin allen Frauen

„Ärztinnen haben oft nicht viel Ahnung von den Wechseljahren. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil es nicht Teil ihrer Ausbildung ist“, weiß Nadja (47). Sie sagt das nicht, um die Ärzte und Ärztinnen anzuprangern. Sie hat selbst diese leidvolle Erfahrung gemacht, dass ihr nicht genügend geholfen wurde . Und damit ist sie nicht allein. Wer aber kann uns Frauen in der Menopause dann unterstützen, uns aufklären? Dr. Google? Nein, Nadja! Sie ist ausgebildete Wechseljahreberaterin und Lifecoach: „In meiner Arbeit konzentriere ich mich auf drei wichtige Säulen: Das Wissen über die Wechseljahre, die persönliche Entwicklung und Entspannungstechniken.“ All das hilft den Frauen mit denen sie arbeitet – und macht auch Nadja happy: „Es ist mir Herzensanliegen, dass Frauen Bescheid wissen. Wissen ist Selbstbestimmung! Dieses Wissen soll den Frauen einfach zugänglich sein. Und Wegschauen ist kein guter Ratgeber.“ Recht hat Nadja! Wie sie zu ihrem spannenden Beruf kam, was sie in ihren Wechseljahren überrascht hat und was ihre Arbeit genau ausmacht, lest ihr im ausführlichen Interview

dieAlte:  Du bist Wechseljahreberaterin und Life-Coach, wie kam es zu dieser Kombination?

Nadja: Ich habe eine medizinische Grundausbildung in Gesundheits- und Krankenpflege mit Schwerpunkt Psychiatrie, danach aber in ganz verschiedenen Berufen in der Schweiz und Costa Rica gearbeitet. Vor sechs Jahren kam ich mit meinem jetzigen Ehemann und unserem Kind nach Deutschland. Nachdem mein Kind in den Kindergarten gekommen war, habe ich mich beruflich weitergebildet. In Gesundheits- und Präventionsberatung, als Leiterin Autogenes Training und in Hypnose. Außerdem machte ich eine fast 1-jährige Ausbildung zur zertifizierten Life-Coach. Da ich selber mitten im Thema Wechseljahre war und es so schwierig war an Informationen zu kommen, habe ich dann noch die Zusatzausbildung zur Wechseljahreberaterin gemacht. Wissen ist Selbstbestimmung – dieses Wissen soll den Frauen einfach zugänglich sein, das war meine Intention und ist mir noch heute ein großes Anliegen. Darum habe ich mich auf die Beratung von Frauen ab 40 spezialisiert.

Ab 40 kommen für viele Frauen sehr grundsätzliche Fragen auf:

  • Ist diese Partnerschaft, die ich führe, noch richtig?
  • Macht mir eigentlich mein Beruf noch Spaß?
  • Was will ich mit der zweiten Hälfte meines Lebens anfangen?
  • Will ich so wie es ist weiter machen oder darf ich da mal genauer hinschauen?
  • Was darf ich loslassen? Was haben meine heutigen Probleme mit meiner Kindheit zu tun?

Durch diese Reise begleite ich Frauen, als Reiseleiterin sozusagen.
In meiner Arbeit konzentriere ich mich auf drei wichtige Säulen: Das Wissen über die Wechseljahre, die persönliche Entwicklung und Entspannungstechniken. Die Kombination aus Wechseljahre- und Lebensberatung finde ich sehr bereichernd und ergänzend.

„Ich wusste vorher gar nicht, dass es diese Ausbildung, oder grundsätzlich die Wechseljahre-Beraterinnen gibt. Es ist noch immer so. Weder die Ärzt:innen noch Frauen in den Wechseljahren wissen von uns Wechseljahre-Beraterinnen.“

Ich hatte schon mal ein Interview mit einer Wechseljahreberaterin mit Ellen Cornely-Peeters, kennst du sie?

Ellen ist eigentlich “schuld” daran, dass ich selber die Ausbildung zur Wechseljahreberaterin gemacht habe. Sie hat das Buch “Ach, Meno!” geschrieben, welches ich damals gelesen hatte. Darin beschreibt sie ihre Arbeit als Wechseljahreberaterin. Ich wusste vorher gar nicht, dass es diese Ausbildung, oder grundsätzlich die Wechseljahre-Beraterinnen gibt. Es ist noch immer so. Weder die Ärzt:innen noch Frauen in den Wechseljahren wissen von uns Wechseljahre-Beraterinnen. Es gibt uns als Deutschlandweite AG und bald werden wir ein Verein. Wir heißen “Frau im Wechsel”. Es gibt auch eine Wechseljahre-Beraterinnen-Suche. Die Meisten arbeiten vor Ort und online.
Ellen ist schon viele Jahre dabei. Leider haben wir uns noch nicht persönlich kennengelernt.

Die meisten Wechseljahre-Beraterinnen haben eine medizinische Grundausbildung. Arbeiten in diversen Berufen wie z.B. Ernährungsberaterinnen, Yogalehrerinnnen, Kräuterheilkunde, als Hebamme, in der Akutpflege, in eigener Praxis und bieten außerdem den Frauen Beratung und Aufklärung über die Wechseljahre an. Entweder ganz persönlich, sodass die Frauen gut aufgeklärt sind und für sich entscheiden können, welche Wege sie gehen möchten oder organisieren Gruppen Workshops, Infoabende, Kurse bei der VHS oder im privaten Rahmen, im Stil einer Tupperware Party – eine Frau lädt ihre Freundinnen ein und eine Beraterin macht eine Infoveranstaltung. Jede von uns hat ihr eigenes Konzept entwickelt.

Was uns alle verbindet, ist dieses tiefe Bedürfnis, die Frauen zu ermächtigen, ihre persönlichen und individuellen Weg zu finden und Entscheidungen für ihre Gesundheit und Wohlbefinden zu treffen.
Ich biete meine Beratungen als 1:1 online an. Zusätzlich veranstalte ich Infoabende vor Ort im Landkreis Heilbronn sowie Onlinevorträge. Gerne würde ich auch bei Firmen z.B. im Rahmen von Gesundheitstagen, Infoveranstaltungen machen, da bin ich bisher im Raum Heilbronn noch nicht auf offene Türen und Ohren gestoßen.

 

„Was die Wechseljahreberaterin alle verbindet, ist dieses tiefe Bedürfnis, die Frauen zu ermächtigen, ihre persönlichen und individuellen Weg zu finden und Entscheidungen für ihre Gesundheit und Wohlbefinden zu treffen.“

Du bist mit 39 Jahren zum ersten mal Mutter geworden und mit 41 Jahren in die Wechseljahre gekommen, wie geht sowas?

Ich wollte eigentlich schon 7 Jahre früher Mutter werden. Das hat mit meinem Ex-Mann einfach nicht hingehauen.
Als ich dann mit meinem jetzigen Mann zusammen kam, war ich recht schnell schwanger – das Hormonhoch mit erhöhter Frequenz in der Verliebtheitsphase hat da gut mitgeholfen 😀.
Ich hatte schon mit Mitte 30 unregelmäßige Zyklen. Was ich damals aber nicht interpretieren konnte. Ich bin 3 Jahre gereist und gynäkologische Vorsorge war nicht von großer Priorität. Als ich dann in Costa Rica gelebt habe und zur Vorsorge war, wurde gesagt, dass das wohl bei mir so ist, alles in Ordnung sei.

Nach meiner späten Schwangerschaft habe ich oft gewitzelt, dass ich von der Schwangerschaftsdemenz – in die Stilldemenz und gleich über in die Altersdemenz gleiten würde. Tatsächlich fand ich es besorgniserregend, wie viel ich vergaß. Wie oft ich den Namen meines sehr gut bekannten Gegenübers nicht wiederfinden konnte in meinem vom Hormonmangel unordentlichen Gehirn. Ich hatte keine Ahnung, womit das zusammenhing.

Vor fünf Jahren, nachdem ich schon in Deutschland lebte und endlich eine Gynäkologin gefunden hatte, die mich als Patientin aufnahm, habe ich die “Diagnose” Wechseljahre erhalten.
Ich war total vor den Kopf gestoßen. Die einzige Information, die ich von der Ärztin bekam, war: “wenn sie keine Kinder mehr wollen, sollten sie trotzdem verhüten”. Meine einzige Frage war: “muss ich jetzt Hormone nehmen, wegen Osteoporose Gefahr?”. Ich weiß nicht genau, wo das herkam, irgendwas aus der medizinischen Grundausbildung ist da wohl doch hängen geblieben 😀.
Ich bin eine, die gerne recherchiert. Natürlich habe ich mal google zu den Wechseljahren befragt. Da kam als Erstes die Apotheker Umschau. Versteh mich bitte nicht falsch, die Apotheker Umschau hat absolut ihre Daseinsberechtigung, doch 2018 hat die Apotheker Umschau noch kein sehr positives Bild der Wechseljahre gemalt. Besonders nicht für eine 41-jährige.
Anschließend kaufte ich mir jedes Buch, was mir unter die Finger kam. “Weisheit der Wechseljahre” von Dr. Christiane Northrup und “Wechseljahre? Keine Panik!” von Katja Burkard waren dann mitunter die ersten, die mich über die Wechseljahre aufgeklärt hatten.

Ich war 41 Jahre alt. Der latente Wunsch – wär halt schon schön ein Geschwisterchen für unseren Sohn – war dann auch schnell ausgewünscht.

Was aber für mich wirklich schlimm war, war mein Unwissen zu Beginn der Wechselreise. Morgens kam ich kaum aus dem Bett, meine Gelenke waren steif, mein Rücken schmerzte. Nicht vergessen, ich hatte ein 2-jähriges Kind. Außerdem habe ich mein Kind wegen Nichtigkeiten angeschrien – wie ein Stier in Rage – das fällt mir heute noch schwer, mich dafür nicht zu verurteilen. Dann dieser Brainfog, die echt miese Stimmung bis zu depressiven Verstimmungen.
Tatsächlich hatte ich keinen Stress. Ich durfte die Zeit mit meinem Kind verbringen, musste in dieser Zeit nicht arbeiten. Es ging mir eigentlich wirklich gut, sollte es zumindest. Ich hatte keine Erklärung für meinen Zustand.

 

Aber ist das nicht zu früh mit 41 Jahren in die Wechseljahre zu kommen?

Hormonelle Schwankungen mit Zyklen ohne Eisprung beginnen bei vielen Frauen schon ab 35 Jahren. Nicht umsonst wird auch gesagt, dass es ab 35 Jahren immer schwerer wird, schwanger zu werden.

Ich kam schlussendlich mit 43 kurz vor 44 in die Menopause, sprich Postmenopause. Das ist früh und nicht die Regel, aber auch nicht sehr außergewöhnlich. Durch Umweltgifte, die Pille als Verhütungsmittel schon in jungen Jahren, genetische Disposition etc. scheint es auch immer häufiger zu werden. Doch üblicherweise kommen Frauen so ca. mit 52 plus Jahren in die Menopause.
Kurz zur Erklärung: Die Menopause wird im Nachhinein bestimmt. Wenn eine Frau ein ganzes Jahr keine Periodenblutung mehr hatte – auch keine Schmierblutung – ist sie in der Menopause. Ab diesem Tag beginnt die Postmenopause. Erneute Blutungen und eine Schwangerschaft sind ab diesem Zeitpunkt fast ausgeschlossen.

„Was aber für mich wirklich schlimm war, war mein Unwissen zu Beginn der Wechselreise. Morgens kam ich kaum aus dem Bett, meine Gelenke waren steif, mein Rücken schmerzte. Nicht vergessen, ich hatte ein 2-jähriges Kind. Außerdem habe ich mein Kind wegen Nichtigkeiten angeschrien (…)“

Was hat dich am meisten überrascht bei deinen Wechseljahren?

Wie wenig ich über die Wechseljahre wusste. Frauen mit hohem Bildungsgrad, mit unglaublichen Karrieren, Top-Familienmanagerinnen, wissen genauso wenig darüber. Es ist tatsächlich von keinem Bildungsstand abhängig, wie viel die Frauen über die Wechseljahre nicht wissen.
Dass dieses Thema mit so großen Tabus behaftet ist, überrascht mich noch immer. Auf Instagram und auch in Zeitschriften ist das Thema jetzt in Mode – Gott sei Dank! Und trotzdem wurde dieses Jahr ein Onlinevortrag von mir nicht nach Außen kommuniziert bei einem Netzwerk von Führungsfrauen, wie sie das normalerweise mit Vorträgen machen. Sie wollten nicht mit diesem Thema “identifiziert” werden. Verrückt.

Freudig überraschen tut mich aber tatsächlich immer wieder, wie Frauen sich immer mehr solidarisieren in dieser Etappe ihres Lebens. Schade, dass wir es oft nicht schon früher hinbekommen haben. Das ist so wundervoll unterstützend!
Außerdem ist es einfach schön, wie die meisten Frauen beginnen, sich selbst zur Priorität zu machen. Alles andere macht uns nämlich krank. So ging und geht es auch mir. Zudem wird einem immer “egaler”, was andere denken – ach, was für eine Befreiung!

 

Hattest du genügen Informationen, hast du dich gut vorbereite gefühlt für deine Wechseljahre?

Wie schon erwähnt, ich dachte, Frau schwitzt, hat starke Blutungen und hat dann keine Tage mehr. Punkt.
Dieses Nichtwissen bei mir und fast allen Frauen ist schon fast skandalös. Viele Frauen wollen auch keine Wechseljahre haben, da wir in dieser Phase mit vielem konfrontiert werden, was wir noch gar nicht wahrhaben wollen. Zum Beispiel der Verlust der Fertilität, was fast gleichgesetzt wird mit Verlust der Weiblichkeit. Mit dem Altern. Mit Grenzen der Leistungsfähigkeit etc.
Ich finde jedoch, dass wegschauen kein guter Ratgeber ist.
Es ist mir Herzensanliegen, dass Frauen Bescheid wissen. Wissen ist Selbstbestimmung!

Es kommt aber auch eine Angst hinzu, sich aus der eigenen Komfortzone zu bewegen. Dabei sind die Bearbeitung der Fragen, die in uns aufkommen, eine enorme Chance, das Leben zu leben, was wir uns wirklich, wirklich wünschen.

„Ich wünsche mir auch ein besseres Image für die Wechseljahre. Sie sind häufig immer noch mit dem Stigma „alt”, „angestaubt” und „unfruchtbar” versehen. Dabei ist es lediglich eine neue Phase, in der sich Frauen ganz neu erfinden und unglaublich viele Perspektiven haben.“

Welche Frage bewegt die Frauen am meisten, die in deine Beratung kommen?

Wenn ich Frauen die Symptome der Wechseljahre aufzähle und die Zusammenhänge erkläre und es ihnen dann wie Schuppen von den Augen fällt, dass ihre Symptome zu den Wechseljahren gehören, und zwar schon seit einiger Zeit. Zum Beispiel das nicht schlafen können oder Nachts aufwachen und nicht wieder einschlafen können, das kommt oft schon früh in der Perimenopause – als eines der ersten Anzeichen der Wechseljahre. Erst im Nachhinein erkennen die Frauen die Zusammenhänge und sind erschüttert über ihr Nichtwissen. Zu mir kommen die Frauen oft erst, wenn sie es nicht mehr aushalten. Sei es wegen starker Blutungen, wegen gesteigerter Aggression, wegen unaushaltbaren Hitzewallungen.

Ich würde mir wünschen, dass Frauen sich frühzeitig über die Wechseljahre informieren. 100% von uns kommt in die Wechseljahre. ⅓ der Frauen ohne große Probleme. ⅔ der Frauen jedoch haben starke bis lebensbeeiträchtigende Symptome. Es macht so einen großen Unterschied, wie gut wir darüber Bescheid wissen, was da eigentlich alles mit unserem Körper und unserer Psyche passiert, wenn die Hormone nicht im Gleichgewicht sind. Ärztinnen haben oft nicht viel Ahnung von den Wechseljahren. Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil es nicht Teil ihrer Ausbildung ist. Nicht einmal in der Fachausbildung wird das Thema tiefgründig behandelt. Nicht in einem Maße, wie es angebracht wäre. Oft werden Frauen nicht ernst genommen, die Symptome abgetan mit – das sind die Wechseljahre, da müssen sie halt durch. Die Gynäkolog:innen kriegen die Beratung von Frauen in den Wechseljahren leider auch überhaupt nicht vergütet. Da schließen wir als Wechseljahre-Beraterinnen eine Lücke.

In der Beratung kann ich mir die Zeit nehmen, die die Ärzt:innen nicht haben. Ich kann helfen, die Symptome einzuordnen. Aufklären darüber, was frau dafür tun kann. Über die Bioidente Hormontherapie aufklären und diese alte Angst vor einer Hormonersatztherapie erklären und wie diese entstanden ist. Damit die Frau ihren individuellen Weg finden kann – mit oder ohne Hormone – aufgrund von aktuellem Wissen, nicht aus einer Angst heraus. Außerdem kann ich helfen, Fragen für ein nächstes Arztgespräch zu formulieren, um gut vorbereitet die knappe Zeit auszunutzen.

„Es macht so einen großen Unterschied, wie gut wir darüber Bescheid wissen, was da eigentlich alles mit unserem Körper und unserer Psyche passiert, wenn die Hormone nicht im Gleichgewicht sind.“

xbyx Pro-Age Power

Weitere Infos zu Nadja und ihrer Beratung findest du hier: www.ohneregel.de oder auf Instagram  ohneregel.de

Fotos: ohneregel.de

Not my age? – Warum du Bikerjacke ab 50 erst recht tragen solltest.

Not my age? – Warum du Bikerjacke ab 50 erst recht tragen solltest.

NOT MY AGE?

Die Kolumne von Nina Goldhammer

HEUTE: Kannst du mit 50 noch eine Bikerjacke tragen? Kreuze bitte an: ja, nein, vielleicht.

Hach, ich freu mich so. Denn ab heute sind die Wechseljahre vorbei. Zumindest in meiner Kolumne hier. Ab jetzt schreibe ich über ein Thema, das mich einfach mehr anzieht: über Mode. Und ein bisschen übers Älterwerden, denn oft verändert sich unsere persönliche Auffassung von Kleidung und Mode, wenn wir in unsere Vierziger, Fünfziger oder Sechziger kommen.

Wenn ich in meinem Blog NINA GOLD Frauen in der Lebensmitte interviewe, dann stelle ich ihnen immer eine explizite Frage: „Hast du schon einmal ein Kleidungsstück nicht gekauft, weil du gedacht hast, dass es nicht deinem Alter entspricht?“ Erfreulicherweise verneinen die meisten Frauen diese Frage, aber viele sind auch kritischer geworden. Mit bestimmten Kleidungsstücken. Mit ihrem Körper. Und mit der Tatsache, dass sie plötzlich zwar nicht mehr gesehen, aber oft begutachtet werden. Muss die noch im Minirock rumrennen? Mit 50 noch ne Bikerjacke? Alles Attitude, Baby, alles Attitude. Und eine Frage der Kombination.

„Alles Attitude, Baby, alles Attitude.“

Bikerjacke mit 52? Ja, passt!

Nehmen wir spaßeshalber mal die schwarze Lederjacke, auch gerne Bikerjacke genannt. Ich habe noch eine im Schrank, die ich mir in meinen jungen Vierzigern gekauft habe, die Dinger sind ja praktisch nicht kaputtzukriegen. Ist auch kein Wunder, zumal wir damit alle höchstens ins Büro fahren und noch nie auf einem Bike gesessen haben, das sich groß von einem Hollandrad unterscheidet. Ob ich sie trage? Mit 52????? Shocking News: ja, natürlich. Ich kombiniere sie heute nur anders, schätze ich. Denn:

Das Coole am Älterwerden ist, dass du lernst, wer du wirklich bist. Auch in Sachen Mode.

Ich bin die Frau in der schwarzen Lederjacke, nicht Tina Turner. Deshalb kombiniere ich zu meiner Lederjacke auch keine High Heels oder ein Leopardenminikleid. Ich wähle lieber eine schwarze Hose mit Marleneschnitt und ein paar Turnschuhe und fühl mich …. wie ich. Denn ich bin auch die Frau, die keine unbequemen Schuhe mehr tragen möchte und sich in Kleidern lange nicht so gut fühlt wie in Hosen. Davon abgesehen sind die einzigen Lebewesen, an denen ich Leopardenmuster je supergeil fand, in der Tat Leoparden. Kurzum: You are middle aged now, stop trying too hard.

 

Bikerjacken-Outfits, next Level.

Eine Bikerjacke hat nun wie gesagt die schöne Eigenschaft, mit dir älter werden zu können. Auch sie wird bei richtiger Pflege immer schöner. Klar, sie ist nicht zwingend eine Aufforderung, sich in einen Rock’n Roll Zombie zu verwandeln, denn du willst bestimmt nicht im Remake von Michael Jacksons Thriller mittanzen, sondern bewegst dich wahrscheinlich eher zwischen Büro, Restaurant und Shoppingmeile.

Greif also zum weißen Hemd und zur Anzugshose, und werte deine Lieblingsjacke und deinen Look auf, anstatt drei Stunden lang dein Band-T-Shirt von 1986 zu suchen. Kombiniere deine Jacke mit einer Oversized-Jeans und ein paar New Balance Turnschuhen und freu dich über einen modernen und bequemen Look. Zieh den kuscheligen Kaschmirpulli vom letzten Jahr drunter, der dafür sorgt, dass du zwar cool aussiehst, aber im Herbst nicht frierst.

Sei es drum: Zieh die Jacke an, stell dich vor den Spiegel und stell dir nicht die Frage, ob du sie in deinem Alter noch tragen solltest. Sondern frag dich: Was macht dieses Stück zum „Ich-Piece“? Starte damit, entspannt du selbst zu sein. Das ist mehr wert als jede Designerjacke, passt besser in dein Budget und sieht in jedem Alter deutlich besser aus. Auch noch mit 100, siehe Iris Apfel. Schöne Aussichten, finde ich.

„Zieh die Jacke an, stell dich vor den Spiegel und stell dir nicht die Frage, ob du sie in deinem Alter noch tragen solltest. Sondern frag dich: Was macht dieses Stück zum „Ich-Piece“?“

Weitere Infos zu Nina und ihrem Blog gibt es hier:
www.nina-gold.de oder auf Instagram: @ninagoldhammer

Weitere Kolumnen von Nina Goldhammer kannst du hier lesen.

Fotos: Nina Goldhammer

Let’s talk about Menopause! Moderatorin Katja Burkard im spannenden Fachgespräch mit dieAlte

Let’s talk about Menopause! Moderatorin Katja Burkard im spannenden Fachgespräch mit dieAlte

Wenn sie lacht, ist das gleich ansteckend. Ja, Katja Burkard ist so eine fröhliche Frau, von Natur aus. Aber plötzlich war das anders. Quasi über Nacht wurde die TV-Moderatorin von Stimmungsschwankungen heimgesucht. Warum? Wusste die Journalistin nicht. „Ich wollte nie etwas über die Wechseljahre erfahren, weil sie so tabuisiert und graubrotig dargestellt wurden“, erzählt Katja Burkard im Interview mit dieAlte. Heute sind Wechseljahre endlich kein Tabu-Thema mehr. Auch dank der „Punkt 12“-Moderatorin. Sie spricht öffentlich darüber. Und sie schrieb das Buch „Wechseljahre? Keine Panik!”. Durch ihre Arbeit als Autorin erfuhr die Mutter von zwei Töchtern selbst viele wichtige Fakten über diese Zeit der Hormonumstellung, wie sie sich zeigt, auswirkt und wie Frauen ihre Beschwerden lindern können. Katja Burkard hat keine Stimmungsschwankungen mehr, ist vielleicht noch fröhlicher als früher. Was ihr geholfen hat, was sie sich den Männern im Allgemeinen wünscht und warum schon junge Frauen lernen sollten, ihren Körper zu verstehen hat sie im Gespräch mit dieAlte verraten…

dieAlte: Wir haben uns bei einer Veranstaltung kennengelernt auf der du zu einem Panel-Talk über die Wechseljahre eingeladen warst. Das konkrete Thema hieß „Wechseljahre im Beruf“. Das ist ja noch mehr Tabu als das Thema Wechseljahre alleine – wie erlebst du das?

Katja: Ich kann das weder bestätigen, noch dementieren. Ich erwarte aber auch nicht, dass mich im Büro jemand fragt, ob ich vielleicht Wechseljahrsbeschwerden habe. Bei mir war das meinen Kollegen auch erst klar, als ich ein Buch darüber geschrieben habe und da war das feedback durchweg positiv.

 

Was war dein größtes Aha-Erlebnis in Bezug auf die Wechseljahre? Meins, dass es 4 Phasen gibt und dass die Wechseljahre nicht erste mit 50 Jahren beginnen.

Das ist ein guter Punkt. Ich habe mich irgendwann mit Mitte 40 auch mal unrund gefühlt und dachte, schwierige Phase gerade. Ich wäre nie darauf gekommen, dass da die Wechseljahre anklopfen und mein Progesteron-Spiegel sinkt. Heute ist das zum Glück mehr publik und Frauen haben das schon mal gehört. Dann gehen sie hoffentlich zum Frauenarzt und nicht direkt zum Scheidungsanwalt oder Psychologen.

Was hat dich am meisten zu Beginn der Wechseljahre getriggert? Womit hattest du am meisten zu kämpfen?

Bei mir waren es schwere Stimmungsschwankungen, die mich quasi über Nacht befallen haben.

„Ich habe mich irgendwann mit Mitte 40 auch mal unrund gefühlt und dachte, schwierige Phase gerade. Ich wäre nie darauf gekommen, dass da die Wechseljahre anklopfen.“

Haben die Wechseljahre dein Selbstwertgefühl beeinflusst?

Anfangs, als ich nicht wusste, was da mit mir passiert, JA! Als ich dann die Diagnose hatte und die Behandlung gestartet habe nicht mehr. Ich habe mich dann intensiv mit dem Thema beschäftigt und ja schnell ein Buch dazu geschrieben. Das war sicher so etwas wie Therapie, weil ich dann sehr gründlich in das Thema eingetaucht bin.

Katja Burkard, Moderatorin, Journalistin

Wechseljahre keine Panik!

RTL-Moderatorin Katja Burkard räumt auf mit Mythen, Märchen und Panikmache. Sie enthüllt 10 Geheimnisse, wie du auch bei Hitzewallungen cool bleibst. Aber auch bei schlaflosen Nächten, nervösen Attacken… Und erzählt ihre ganz eigene Geschichte damit. Denn sie findet: „Wir müssen endlich darüber sprechen“. Ein Buch, das die „heiße Zeit“ humorvoll erklärt. Plus: Interviews mit Hormonexperte Prof. Dr. Dr. Johannes Huber und Stardesigner Guido Maria Kretschmer.

„Hormone checken lassen, bevor man sich trennt oder sich Beruhigungspillen verschreiben lässt! Progesteron kann Beziehungen retten – ich habe es selbst erlebt!“

Wie sind Familie, Freunde und Kollegen mit dir umgegangen? Hast du dich unterstützt gefühlt?

Ja! Bei mir das definitiv so.

 

Du nimmst bioidentische Hormone und sagst, seitdem gehe es dir wieder gut. Sind diese Hormone die Lösung für alles?

Natürlich nicht! Mir haben sie gegen die Symptome geholfen, aber die Wechseljahre werfen ja Fragen auf. Und das erfordert meiner Meinung nach „innere Arbeit“.

 

Es gibt auch viele Frauen, die ihre Wechseljahre einfach ignorieren. War das gedanklich auch mal eine Option für dich, vielleicht weil du Moderatorin im Fernsehen bist?

Keine Sekunde. Ich habe mich nie geschämt dafür, dass ich mit 50 in den Wechseljahren war. Und warum sollte es mir da als Moderatorin anders gehen als anderen Frauen.

Meine erste Lektüre über die Menopause war tatsächlich dein Buch „Wechseljahre keine Panik“. Ich hab es 2020 in der Pandemie gelesen. Du bist für mich die Vorreiterin. War es nicht riskant, sich als öffentliche Person so einem Thema, das damals noch gar nicht in den Medien zu finden war, zu widmen?

Das habe ich tatsächlich als feedback von einer Freundin bekommen. Das hat in mir aber genau die gegenteilige Reaktion ausgelöst und mir gezeigt: Es wird höchste Zeit, dass wir offen und un-verschämt über das Thema sprechen! Ich bin tatsächlich auch ein bisschen stolz. Denn seit meinem Buch sprechen wir darüber. Ich habe mitgewirkt daran, dass die Wechseljahre gesellschaftsfähig geworden sind, Mir haben auch hunderte Frauen geschrieben und gemailt, dass mein Buch ihnen geholfen hat. Das war mein Ziel!

 

Jetzt, 2023, habe ich das Gefühl, es ändert sich, was es gibt viele Frauen die offen über das „Tabu-Thema“ Wechseljahre sprechen, sei es in Büchern, Zeitschriften, Blogs oder auf Instagram. Das macht mich sehr happy, da auch mein Blog aus Unwissenheit und eigener Erfahrung (Beschwerden Symptome) entstanden ist.
Was wünscht du dir für die Zukunft der Frauengesundheit, wo können wir Frauen noch mehr tun? Oder liegt das nicht in unserer Macht?

Ich bin unendlich froh, dass wir im Jahr 2023 so weit sind! Und es liegt absolut in unserer Macht, wie wir generell mit Frauengesundheit umgehen. Wer soll das sonst tun, wenn nicht wir Frauen? Ich wünsche mir aber tatsächlich, dass irgendwann auch mal ein Mann das gleiche für die Männer tut. Da ist großer Handlungsbedarf. Die „Wechseljahre von Männern“ sind das viel größere Tabu-Thema. Wenn die erkennen würden, was mit ihnen so los ist, wäre auch viel gewonnen 😊

„Ich wusste nicht, dass man in den Wechseljahren sein kann, auch wenn man keine Hitzewallungen hat.“

Rückblickend, was würde du deinem jüngeren ICH sagen? Und was würdest du Frauen, die heute 40 Jahre alt sind, gern mit auf dem Weg geben?

Ich finde es wichtig, dass schon junge Mädchen ihren Körper verstehen. Das muss in der Pubertät anfangen. Mädchen, die das können, verstehen dann auch als erwachsene Frauen die Signale ihres Körpers. Ich war eigentlich so ein Mädchen. Weil die Wechseljahre aber so tabuisiert und graubrotig dargestellt wurden, wollte auch ich nie zuvor etwas über sie erfahren. Deshalb wusste ich dann auch nicht, dass man in den Wechseljahren sein kann, auch wenn man keine Hitzewallungen hat.

Weitere Infos zu Katja Burkard findes du auf Instagram: @katja_burkard_official

Fotos: @katja_burkard_official; Studio U

Einfach Klasse!

Einfach Klasse!

COOL BLEIBEN! Es sind doch nur die Wechseljahre

Die Kolumne von Nina Goldhammer

Du bist im besten Wechseljahre-Alter? Hurra, dann kannst du hier und jetzt zwei Wege einschlagen: Du kannst das Leben ungerecht finden und dich mit deinen Menno- .. sorry, Menopausen- Beschwerden unter deiner Bettdecke verstecken. Oder du kannst das Leben einfach klasse finden und die Tatsache genießen, dass auch du echte Klasse hast.

Ernsthaft: Sei stolz auf dich und achte nicht nur auf die negativen Symptome, auch wenn es manchmal schwerfällt. Sieh auch die Superkräfte, die du dir in den letzten Jahren angeeignet hast, wie etwa deine neue Gelassenheit oder deinen smarten Weitblick – übrigens trotz Gleitsichtbrille.

DU STELLST FEST, DASS DU NICHT MEHR ALLES TRAGEN KANNST? MUSST DU AUCH NICHT. SUPERHELDINNEN TRAGEN SOWIESO KEIN KOSTÜM VON DER STANGE.

Du realisierst, dass du nicht mehr alles essen kannst? Wieso solltest du auch? Ab jetzt pickst du dir die Rosinen raus. Du hast das Gefühl, dass du nicht mehr alles schaffen kannst? Überlege, ob es wirklich dein Umfeld ist, das so hohe Erwartungen an dich stellt – oder du selbst.

Jemand hat einmal behauptet, dass Älterwerden nichts für Feiglinge ist. Dasselbe trifft auf die Wechseljahre zu. Deshalb kommen auch nur die Mutigsten hinein: Frauen wie du.

Willst du gleich mehr lesen, dann kann ich dir das Buch von Nina Goldhammer „COOL BLEIBEN! Das sind doch nur die Wechseljahre“ sehr empfehlen. Erhältlich beim www.geschenkverlage.de

Ein kurzweiliges Geschenk mit Augenzwinkern für alle Frauen in der Lebensmitte: Es sorgt bei deiner Schwester oder besten Freundin für ein wissendes Lächeln oder ein bestätigendes Nicken oder einfach das tröstliche Gefühl, mit der ein oder anderen Begleiterscheinung der Wechseljahre nicht allein zu sein.

Weitere Infos zu Nina und ihrem Blog gibt es hier:
www.nina-gold.de oder auf Instagram: @ninagoldhammer

Die anderen Kolumnen von Nina Goldhammer „Sex lass nach“ oder „Ganz schön explosiv“ kannst du hier lesen.

Fotos: Nina Goldhamme, Illustration: Stefanie Wawer